6 Anzeichen für einen Herzinfarkt

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Wussten Sie, dass bereits einen Monat vor einem Herzinfarkt der Körper damit beginnt, Ihnen Warnsignale zu senden? Und das in jeder Altersklasse! Wer gedacht hat, dass nur ältere Menschen von Herzinfarkt betroffen werden könnten, irrt sich gewaltig! Es hat sich wissenschaftlich bewiesen, dass Rauchen, hoher Blutdruck, Übergewicht und chronischer Stress einige der Faktoren sind, die das Herzinfarktrisiko erhöhen.

Wenn Sie denken, dass die Symptome sich nur auf die Herzgegend beschränken, ist das ein völliger Irrtum! Viele der Symptome werden ignoriert und mit anderen Ursachen in Verbindung gebracht, weil sie nicht um die Herzregion sind.

Sollten Sie aber trotzdem von einem Herzinfarkt getroffen werden, fängt Ihr Körper schon einen Monat vorher damit an, Sie zu warnen. Wenn Sie diese Anzeichen erfolgreich zu erkennen wissen, kann man rechtzeitig Hilfe suchen, um Schlimmeres zu verhindern. Es ist also wichtig, diese Warnsignale zu verstehen; nicht nur für sich Selbst, sondern auch für Ihre Mitmenschen. Sie können damit Leben retten! Doch allgemein lässt sich sagen: Ein gesunder Lebensstil kann das Herzinfarktrisiko deutlich senken. Und wann haben Sie sich das letzte Mal Zeit für Ihr „Herz“ genommen?

1. Schwächegefühl

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Bei diesem Anzeichen spricht man nicht selten von einem „stillen“ oder „stummen“ Infarkt. Die typischen Symptome wie starke Brustschmerzen bleiben aus, weswegen ein solcher Herzinfarkt meist unbemerkt bleibt. Weitere Anzeichen für einen bereits erlittenen stummen Herzinfarkt können Schwächegefühl, Schwindel oder Ohnmacht sein. Allerdings verschwinden diese Symptome nach kurzer Zeit – was bleibt ist die gesundheitliche Gefahr für den Körper. Da der Betroffene die Beschwerden meist nicht richtig zu deuten weiß, wird kein Arzt gerufen, da der Schmerz nicht spürbar ist. Informieren Sie lieber nach so einem „Vorfall“ Ihren Arzt. Er wird der Ursache auf den Grund gehen.

Ursachen des stummen Infarkts: Zu einem stummen Herzinfarkt kommt es durch die Verkalkung der Arterien (den Herzkranzgefäße), wodurch weniger Blut durch den Körper fließt. Das Problem ist, dass das Herz bei starker körperlicher oder seelischer Beanspruchung nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Es entsteht ein stummer Herzinfarkt, der die Herzmuskulatur absterben lässt. Gründe dafür sind Stress in der Familie oder im Beruf, Rauchen sowie mangelnde Bewegung, durch die ein stummer Herzinfarkt bereits im jungen Alter von 30 Jahren auftreten kann.

2. Schwindelanfälle und Schweißausbrüche 

Häufig tritt bei einem Herzinfarkt zusätzlich Angst auf, die sich z. B. mit einer blassen, fahlen Gesichtsfarbe und Kaltschweißigkeit bemerkbar machen kann. Die Blutzirkulation ist sehr gering. Sobald das Gehirn weniger durchblutet wird, kommt es zu einem Gefühl des Schwindels. Auch kann Ihr Körper sich verschwitzt anfühlen. Ihr Gehirn braucht ausreichend Blut und Sauerstoff um Ihren Körper richtig arbeiten zu lassen. Dies erhält er aber nicht aufgrund der Blockade. Auch hier kann es sich um einen „stummen Infarkt“ handeln. Die Symptome bei einem Infarkt bleiben in rund 15 Prozent der Fälle aus. Der Betroffene spürt nichts.

So kann es sein, dass ein erlittener Herzinfarkt erst Jahre später bei einer Routineuntersuchung auf dem EKG sichtbar wird. Da frühzeitig nichts unternommen wurde, kann dies sehr gefährlich werden! Der Infarkt wird nicht mit den nötigen Medikamenten behandelt und der Betroffene sieht keinen Anlass, seinen Lebensstil zu ändern, obwohl dringend Handlungsbedarf bestünde. Dadurch steigt die Gefahr für einen zweiten, oft schwereren Infarkt, bei dem noch mehr Herzmuskelgewebe zerstört wird. Die Folge: Die Herzpumpe wird schwächer (Herzinsuffizienz) oder gerät aus dem Takt (Herzrhythmusstörungen), bis das Herz schließlich völlig versagt.

3. Druck auf der Brust 

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Druck auf der Brust und ein Engegefühl im Brustkorb: Sofort denken Sie an einen Herzinfarkt, nicht wahr? Ja, das dürfen Sie auch, denn irgendetwas stimmt nicht. Dies ist oftmals ein Anzeichen für einen „schleichenden“ Herzinfarkt. Kann aber auch andere Ursachen haben. Im jeden Fall sollten Sie dies mit Ihrem Arzt des Vertrauens besprechen! Fakt ist, dass beim Herzinfarkt erste Anzeichen schon früh auftreten.

Ein Druckgefühl hinter dem Brustbein kann ein erstes Anzeichen für einen Herzinfarkt sein. Es kann sich bereits Tage und Wochen vor dem eigentlichen Anfall bemerkbar machen. Vor allem, wenn zusätzlich Brustschmerzen oder auch Atemnot auftreten, etwa beim Sport oder Treppensteigen, ist Vorsicht geboten. Sodann, wenn der Körper sich überanstrengt. Zwar gehen die Beschwerden meist nach einer Ruhephase wieder zurück, doch sollten Sie solche Anzeichen wirklich ernst nehmen und sich besser von Ihrem Arzt untersuchen lassen. Sicher ist sicher!

4. Erschöpfung

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Sind Sie oft müde? Kein Grund direkt zur Panik. Aber Erschöpfung ist ebenso ein Symptom dafür, dass Ihr Herz weniger gut durchblutet wird. Bei einer schlechten Blutzufuhr muss das Herz viel mehr arbeiten, um Ihr Blut zu zirkulieren. Das spüren Sie durch Erschöpfung. Wenn es um die ersten Anzeichen eines Herzinfarkts geht, klagt der Patient zunehmend über Erschöpfung, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Meistens wächst ihm seine Arbeit über den Kopf. Der Alltag wird zu einer großen Herausforderung. Der Hausarzt verschreibt Beruhigungsmittel. Wie hätte er ahnen können, dass sein Patient kurz vor einem Herzinfarkt stand? Der einzelne Arzt kommt nicht unbedingt auf die Idee, dass auch die Seele kurz vor einem Infarkt Notsignale sendet.

Doch Wissenschaftlicher fanden heraus, dass Depressivität und Herzinfarkt offenbar mehr miteinander zu tun haben, als gemeinhin bekannt ist. Es wurden weltweit geforscht: Die Studien haben insgesamt über hunderttausend Teilnehmer begleitet, beobachtet und befragt, sodass sie übereinstimmend zu dem Ergebnis kamen, dass viele Betroffene vor dem Infarkt zunehmend depressiv und hoffnungslos gestimmt sind. Schon Ende der 80er Jahre ergab eine niederländische Präventionsstudie, dass „vitale Erschöpfung“ auf einen drohenden Infarkt hinweisen kann. Die Probanden bemerkten unabhängig voneinander einen allgemeinen Leistungsabfall.

5. Erkältung oder Grippe

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Nach der Grippe kommt der Infarkt. So oder ähnlich lesen Sie das in der neuesten Apotheken Umschau. Doch was steckt dahinter? Viele deren, die einen Herzinfarkt erlitten haben, sprechen von grippenartige Symptome in der Periode direkt vor dem Herzinfarkt. Zudem steigt im Winter die Zahl der Herzinfarkte und anderer tödlicher Herz-Kreislauf-Ereignisse. Hier geht es weniger um die Witterung. Grippeviren und Atemwegsinfekte spielen hierbei eine zentrale Rolle. Wie Sie wissen, Grippe und Erkältungen belasten den Körper enorm, und damit auch Ihr Herz und Kreislauf. Grund dafür sind Entzündungsreaktionen, die mit den Infektionen einhergehen. Das Alles kann begünstigen, dass sich Plaques an den Innenwänden der Blutgefäße ablösen und die Herzkranzgefäße verstopfen.

Ein weiteres Problem ist, dass durch die Immunreaktion die Gerinnungsneigung des Blutes zunimmt. Es kann zu Gerinnsel kommen. Forscher um Jennifer Nguyen der Columbia University haben Daten ausgewertet, denen zufolge die Zahl der kardiovaskulären Todesfälle in den Wintermonaten erheblich ansteigt: Und zwar waren es für den Bereich New York im Zeitraum von 2006 bis 2012 mit 88.400 im Winterhalbjahr fast ein Drittel mehr als die 69.200 Herztoten in den warmen Monaten. Dabei stieg die Zahl der Herzkreislauftoten mit einem Abstand von rund drei Wochen nach einer Grippewelle um 13 Prozent und nach einer Erkältungswelle um 9,4 Prozent. Auch hier gilt, bitte seien Sie Vorsichtig.

6. Kurzatmigkeit

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Wer beim Treppensteigen schon nach wenigen Stufen das Schnaufen beginnt, sollte dies auf keinen Fall verharmlosen. Nicht selten steckt eine unerkannte oder unzureichend behandelte Herzkrankheit dahinter, die lebensgefährliche Auswirkungen haben kann. Die Deutsche Herzstiftung fand heraus, dass sich bei einer solchen Herzkrankheit oft schon mit wenigen Maßnahmen enorme Verbesserungen erreichen lassen. Sehr vorsichtig müssen Sie sein, wenn Sie eine verstärkte Atmung bei leichten Belastungen haben, wie z.B. bei Spaziergängen, oder bei leichter Gartenarbeit.

Wenn Sie beim Treppensteigen noch nicht einmal zwei oder sogar nur ein Stockwerk hinter sich lassen können, ohne stehen bleiben zu müssen, ist „aller höchste Eisenbahn“. In diesen Fällen kann die gesteigerte Atmung das Warnsignal einer ernst zu nehmenden Erkrankung sein. Genauer: Einem Herzinfarkt! Bitte riskieren Sie Ihre Gesundheit nicht, und gehen Sie frühzeitig zum Arzt, bevor es zu spät ist! Sie haben nur eine Gesundheit. Sollten Sie erkrankt sein, stehen die Chancen der Heilung sehr gut. Teilen Sie Ihrem Arzt die Symptome mit, und lassen Sie sich behandeln!