15 Orte, an denen man besser nicht baden sollte

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Wenn es auf Reisen geht, dann ist Schwimmen eine der liebsten Freizeitvergnügen. Besonders, wenn man in sehr warmen Gegenden Urlaub macht, ist das kühle Nass eine erfrischende Abkühlung. Im Meer lassen sich faszinierende Unterwasserwelten beobachten oder man kann sich von den Wellen davontragen lassen. Auch kühle Bergseen oder Flüsse sind beliebte Reiseziele und haben eine besondere Anziehungskraft.

Dennoch sollte man sich vorab informieren, denn nicht in jedem Gewässer lässt sich bedenkenlos baden. Es gibt eine Vielzahl von Gefahren, auf die man achten muss. Giftige und gefährliche Tiere, reißende Strömungen oder toxisches Wasser. Vor allem unbekannte Gewässer sollte man daher unbedingt meiden. Hier haben wir für eine Liste mit 15 Orten aufgestellt, wo man auf gar keinen Fall baden gehen sollte.

1. Die Golfküste, Vereinigte Staaten

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Das Schwimmen im Wasser der Golfküste ist absolut nicht empfehlenswert. Auch wenn das warme Wasser und die sanften Wellen paradiesisch wirken, so lauern unter der Wasseroberfläche eine Vielzahl an Gefahren. Unzählige Tiere tummeln sich in den angenehmen Bedingungen an der Golfküste und nicht alle davon sind harmlose Fische oder Muscheln. Hier gibt es Seeschlangen, Stachelrochen und Quallen. Und nicht weit von den Ufern entfernt sind Haie stetig auf der Suche nach Beute.

Falls dies noch nicht abschreckend genug ist, dann kann man auf Brandungsrückströme treffen, die einen in die Tiefe ziehen können. Außerdem existieren Berichte über ein fleischfressendes Bakterium, das sich ebenfalls in dem warmen Gewässer wohlfühlt. In den Vereinigten Staaten gibt es unzählige schöne Badeplätze, aber das hier ist wirklich keiner von ihnen.

2. Gansbaai, Südafrika

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Gansbaai kann mit wunderschönen Stränden trumpfen. Der Sand glitzert golden in der Sonne und das warme Wasser hat eine angenehme Temperatur. Lange Reihen von Bäumen zieren das Ufer und die Sonne scheint immer. Eigentlich der perfekte Ort zum Erholen und Baden. Aber leider trügt der Schein dieser paradiesischen Idylle. Im Meer warten ungeheuerliche Gefahren, denen man lieber nicht begegnen möchte.

Das Wasser der Südküste von Südafrika weist die dichteste Population von großen Weißen Haien in der ganzen der Welt auf. In einem kleinen Kanal zwischen Dyer Island und Geyser Rock, genannt „Shark Alley“, wo es viele Seehunde gibt, rücken die gefährlichen Raubtiere immer näher an die Küste heran. Wer hier einen sommerlichen Badetag einplant, der sollte unbedingt auf die Warnschilder achten. Für Touristen, die Haie gerne einmal ganz nah erleben möchten, gibt es Touren, bei denen man die Tiere von Unterwasserkäfigen aus beobachten kann.

3. Der kochende See, Dominica

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Der kochende See in Dominica ist ein einzigartiges Naturphänomen. Kochendes Wasser sprudelt an der Oberfläche des Sees und heiße Dämpfe hängen in der Luft wie ein grauer Nebel. Diesem See darf man nicht zu nahe kommen. Ein kleiner Fehler oder ein falscher Schritt könnte sich als Lebensgefährlich erweisen.

Der See liegt im Morne Trois Pitons Nationalpark und ist eine geflutete Fumarole eines Vulkans, das heißt, es ist eine Öffnung in der Erdkruste, die ihre Hitze aus der darunter liegenden flüssigen Lava abgibt. Bereits das Einatmen der Gase, die aus dem See hervortreten, kann gefährlich sein. Die Temperatur kann bis zu 200 Grad Celsius ansteigen, weswegen ein lauschiges Bad hier wohl weniger zu empfehlen wäre.

4. Der Victoriasee, Afrika

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Der Victoriasee liegt in Ostafrika, erstreckt sich über rund 70.000 Quadratkilometer und ist Teil der Staaten Uganda, Kenia und Tansania. Dieser See gilt als der gefährlichste See der Welt. Es wird angenommen, dass rund 5.000 Menschen jedes Jahr in seinen Gewässern ihr Leben verlieren. Es mag zunächst wie ein ruhiger See aussehen, aber auch hier darf man sich nicht täuschen lassen.

Was die Bedingungen für diesen See so problematisch machen, ist das unvorhersehbare Wetter. Der Victoriasee hat ein eigenes Mikroklima und das Wetter kann sich ohne Vorwarnung ändern oder verschlechtern. Eine große stetige Gefahr sind hier Starkregen, Gewitter und Monsterwellen. Selbst ein Boot bietet keine Sicherheit, denn hier ertrinken regelmäßig eine Vielzahl an Fischern. Falls ein Schiff erst einmal gekentert ist, so sind die Bemühungen, aus dem Wasser herauszukommen, meist umsonst.

5. Der Citarum, Indonesien

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Mit einem Kanu einen Fluss hinunterzupaddeln und ab und zu mal ins kühle Nass abzutauchen kann etwas Wundervolles sein. Doch hier sollte man sich besser zweimal überlegen, von Bord zu gehen. Schon an Bord zu sein, kostet hier einiges an Überwindung.

Der Fluss Citarum in Indonesien der schmutzigste Fluss der Welt. Jeden Tag werden rund 20.000 Tonnen Abfall und 340.000 Tonnen Abwasser direkt in den Fluss eingeleitet, wobei rund 2.000 Industrieanlagen für massive Umweltschäden verantwortlich sind. Der Citarum ist hochgiftig, sein Wasser ist voll von Quecksilber, Blei und Arsen. In einigen Bereichen kann man vor lauter Müll und toter Tiere nicht einmal mehr das Wasser sehen. Ein unglaublich trauriger Anblick!

6. Hoover Dam, Nevada

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Der Hoover Dam ist eine Talsperre zwischen Nevada und Arizona. Es ist der größte Stausee in den USA. Er hat eine Länge von 170 Kilometern und eine Fläche von rund 64 000 Hektar. Die maximale Tiefe des Wassers beträgt etwa 180 Meter. Der aufgestaute See hat einen Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern.

Doch man sollte nicht versuchen, in diesem See zu schwimmen. Von 2007 bis 2017 sind in dem Stausee 275 Menschen verunglückt. In dem Hoover Dam sind zehn großen Wasserkraftturbinen in Betrieb. Ein Entkommen der Turbinen ist unmöglich. Man wird durch sie unter Wasser gezogen und hat keine Chance, wieder an die Oberfläche zu gelangen. Es sollte wirklich niemand so leichtsinnig sein Leben aufs Spiel setzten.

7. Río Tinto, Spanien

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Der Río Tinto im Südwesten Spaniens ist ein einmaliger Anblick. Der rote Fluss fließt aus den Bergen der Sierra Morena und färbt die umliegende Landschaft in faszinierende Farben. Die Besucher werden von diesen auffälligen Farben angezogen, aber man sollte nicht auf die Idee kommen, in Fluss zu baden. Das Wasser des Río Tinto hat einen pH-Wert von nur 1,7 und ist somit extrem sauer.

Die chemische Zusammensetzung des Flusses ist die Auswirkung massiver Verunreinigungen durch den Bergbau, wobei Schwermetalle wie Gold, Silber und Kupfer in hohen Maße im Wasser vorhanden sind. Die Folge ist eine raue Umgebung und niedrige Lebensbedingungen. Unter solchen Bedingungen fühlen sich gefährliche Bakterien wohl und vermehren sich sehr schnell. Zum Anschauen ist der Río Tinto vielleicht einzigartig schön, zum Baden aber absolut nicht geeignet.

8. Der Nil, Afrika

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Falls man einmal aus einer Laune heraus auf die Idee kommen sollte, ein kleines Bad im Nil zu nehmen, so sollte man diesen Gedanken bitte ganz schnell wieder verwerfen. Hier zu baden bedeutet, sein Leben zu riskieren. Zum einen ist das Wasser nicht gerade sehr sauber und gefährliche Bakterien können schwere Infektionen und Krankheiten verursachen. Zum anderen gibt es in diesem Wasser alles mögliche an Tieren, denen man nicht einmal in seinen Alpträumen begegnen möchte.

Im Nil tummeln sich tödliche Spinnen und Schlangen. Doch das Gefährlichste an diesem Ort sind die Nilkrokodile, die an den schlammigen Ufern auf ihre Beute lauern. Erwachsenen Männchen können bis zu 5 m lang werden und bis zu 750 kg wiegen. Außerdem können sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35 Kilometern pro Stunde schwimmen. Vor so einem Krokodil zu fliehen, ist so gut wie aussichtslos.

9. Der Ganges, Indien

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Der Ganges in Indien ist ein 2,600 Kilometer lang und der heiligste Fluss der Hindus. Die Einheimischen glauben, dass das Baden in dem Wasser die Reinigung von allen Sünden bedeutet. Hier ein Bad zu nehmen ist allerdings mit Risiken versehen.

Der Fluss ist sehr stark durch Schadstoffe und Abwässer verunreinigt. Jeden Tag werden rund 300 Millionen Liter unbehandelte häusliche Abwässer in den Fluss geleitet. Hinzu kommen noch Industrieabfälle und die Leichen von denjenigen, deren Familien sich keine Beerdigung leisten können. Das Ergebnis ist ein Nährboden für Krankheiten wie Hepatitis, Ruhr, Typhus und Cholera. Auch wenn dies für die Inder ein heiliger Ort ist, sollte man sich das Baden gehen hier wirklich verkneifen.

10. Queensland, Australien

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Es gibt viele Gründe, nicht in dem warmen Wasser der traumhaften Küsten von Queensland zu baden, denn hier gibt es viele gefährliche Meerestiere. Da sollte man besser auf die Fahnen und Warnschilder achten und stets auf die Rettungsschwimmer hören. Solche Vorsichtsmaßnahmen können die Gefahren zwar eindämmen, aber es ist und bleibt ein gefährliches Risiko.

Haie streifen in den Küsten umher und machen Jagd auf ihre nächste Beute. Sowohl im Salzwasser als auch im Süßwasser gibt es riesige Krokodile, die ebenfalls nach ihrer nächsten Mahlzeit Ausschau halten. Eine der größten Gefahren hier sind allerdings die Quallen. Dabei sind die hochgiftigen Würfelquallen und der Irukandji eine ständige Bedrohung. Zu guter Letzt nennen giftige Seeschlangen, Rochen, Tintenfische und Steinfische den Ozean ihr Zuhause. Hier ins Wasser zu springen sollte man tunlichst vermeiden.

11. Berkeley Pit, Montana

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Auch wenn dieser See auf den ersten Blick sehr idyllisch aussieht und zum Baden einlädt, ist es ein absolutes No-Go in dieses Gewässer zu springen. Berkeley Pit ist ein alter Kupfertagebau in Montana, der mit schwefelsaurem Wasser gefüllt ist. Es ist eine giftige Mischung aus gefährlichen Chemikalien und schädlichen Schwermetallen.

Der Kupfertagebau ist 1600 Meter lang, 800 Meter breit, 540 Meter tief und mit 120 Millionen Kubikmeter Wasser gefüllt. Dieses Gewässer enthält verschiedene Schadstoffe wie Arsen, Schwefelsäure, Cadmium und Zink. Falls jemand auf die Idee kommen sollte, dieses Wasser zu trinken oder sogar darin zu baden, so hätte dies fatale gesundheitliche, sogar lebensbedrohliche Folgen.

12. Laguna caliente, Costa Rica

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Die Lagune Caliente hat einen Durchmesser von 365 Metern und liegt hoch oben auf dem Poás, einem aktiven Vulkan in Costa Rica. Mit ihrem leuchtend blauen Wasser ist diese heiße Quelle ein atemberaubender Anblick. Doch zu nah sollte man dieser blauen Lagune nicht kommen, denn das Wasser, das dieser Kratersee beherbergt, gehört zu den sauersten der Welt. Der pH-Wert liegt bei weniger als 1. Hier gibt es so gut wie gar kein Leben.

Die sauren Gase, die aus dem See aufsteigen, können Augen und Lunge reizen. Außerdem könnte es passieren, dass Poás ausbricht. 2017 war der letzte Ausbruch des Vulkans. Die Besucher mussten evakuiert werden und der Nationalpark wurde für fast 18 Monate geschlossen. Seit 1828 gab es hier 40 Ausbrüche.

13. West End, Bahamas

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Die Bahamas gelten als eines der schönsten Urlaubsziele. Urlauber können hier neben den berühmten schwimmenden Schweinen ein Bad nehmen. Allerdings sollte man sich nicht in das Gewässer vor West End wagen. Dies die älteste Stadt der Insel und Hauptstadt von Grand Bahama. Es ist aber auch die Heimat einer Vielzahl von Haien.

Der Tiger Beach ist nach den Tigerhaien benannt, die an den unberührten Ufern nach Nahrung suchen. Dieser Räuber ist nach dem großen weißen Hai eines der gefährlichsten Tiere im Meer und kann bis zu 5 Metern lang werden. Für mutige Touristen werden Haitouren angeboten. Hier ist es empfehlenswert, im Boot zu bleiben und sich nicht zu weit hinauszubeugen.

14. Der Golf von Thailand

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Umringt von Thailand, Vietnam und Kambodscha lädt der Golf von Thailand seine Besucher mit seinen unberührten Stränden und seiner atemberaubenden Natur zu einem entspannenden Badeurlaub ein. Doch bevor man hier baden geht, sollte man sich um die Gefahren bewusst sein, die unter der Wasseroberfläche lauern.

Thailands wunderschöner Golf ist die Heimat von Löwenfischen, Steinfischen, Seeschlangen und Quallen. Besonders von den Quallen geht eine große Gefahr aus. Der Zusammenstoß mit einer Qualle kann nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern auch lebensgefährlich sein. Außerdem kommt es hier häufig zu Brandungsrückströmen, welche die häufigste Ursache von Badeunfällen im Meer sind. Weiter geht es mit dem Kiwusee.

15. Der Kiwusee, Ruanda

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Der Kiwusee liegt nahe der Grenze zwischen Ruanda und dem Kongo. Der Blick auf diesen See lädt zum Träumen ein: Seine von Bäumen gesäumten Ufer, sein Wasser, das smaragdgrün in der Sonne glitzert, umgeben von kleinen Gebirgsketten. Aber auch hier trügt der Schein. Wer in diesem See schwimmen will, der wird es ganz schnell bereuen.

Das Wasser ist gesundheitsschädlich. Hier gibt es große Konzentrationen von Methan und Kohlendioxid. Die giftigen Gase sprudeln aus dem vulkanischen Boden, was die Einheimischen „mazuku“ oder einen bösen Wind nennen. Zudem gibt es in dem Wasser gefährliche Mikroorganismen und Parasiten, die ein hohes Risiko darstellen. Wie schon zuvor zählt hier: anschauen ja, baden nein!