Über 150 Jahre ermöglicht die Kunst der Fotografie es bereits, Momente zur richtigen Zeit festhalten zu können. Gängige bekannte Bilder aus der Geschichte sind meistens einfach online zu finden. Viel häufiger werden sie sogar in Büchern festgehalten, um sie beispielsweise im Schulunterricht zeigen zu können. In den letzten Jahren steigt jedoch auch immer mehr das Interesse an Bildern, die bisher nicht veröffentlicht oder neu entdeckt wurden.
Doch solche Fotos können erstaunliche Dinge zu Tage fördern. Sie reichen von gruselig über düster bis hin zu völlig skurril. Meist jedoch enthüllen diese Bilder neue Gesichten der Vergangenheit, teilweise sogar ganz neue Welten. Wir zeigen Ihnen unglaubliche Fotos, die Sie in der Schule bestimmte nicht gezeigt bekommen haben.
1. Elvis Presley während seiner Blütezeit
Hätten Sie diesen Mann ohne das Namensschild sofort erkannt? Viele von Ihnen vermutlich schon, denn Elvis Presley hat ein unverkennbares Gesicht. Der 1935 in Mississippi geborene Presley gilt als einer der bedeutendsten Rock- und Popsänger des 20. Jahrhunderts. Mit Verkäufen von über einer Milliarde Tonträger ist er der erfolgreichste Solo-Star der Welt. Nicht umsonst wird er als King of Rock’n’Roll bezeichnet.
Wussten Sie auch, dass Elvis auf dem Höhepunkt seiner Karriere den Wehrdienst antrat? Anfang 1958 trat er in Texas in die Armee ein, bevor er im Oktober des gleichen Jahres für über ein Jahr nach Deutschland versetzt wurde. Doch diese Zeit sollte seiner Karriere nicht unbedingt schaden. Zum wahren internationalen Superstar entwickelte er sich im Anschluss an seine Zeit in der Armee.
2. Das Bemalen des Eiffelturms
Können Sie auf den ersten Blick sehen, an welchem Bauwerk diese mutigen Männer hängen? In schwindelerregender Höhe verpassen diese Maler dem Eiffelturm in Paris im Jahr 1924 einen neuen Anstrich. Ja, Sie lesen richtig. Es handelt sich hierbei wirklich um den Eiffelturm in Paris, eines der am häufigsten besuchten Wahrzeichen der Welt.
Etwa alle sieben Jahre wird der Eiffelturm von 25 Malern per Hand neu bemalt. Das ganze dauert ungefähr eineinhalb Jahre und kostet jeweils in etwa drei Millionen Euro. 60 Tonnen Lack werden für den gesamten Turm benötigt. Es existiert sogar ein geschützter Speziallack in der Farbe eiffelturmbraun, der nur für den Eiffelturm hergestellt wird.
3. Die Freiheitsstatue in Paris (1880er Jahre)
In den 1880er Jahren bot sich in Paris ein für heute unvorstellbares Bild. Die Statue of Liberty stand in der französischen Hauptstadt. Doch wissen Sie eigentlich wieso? Die Freiheitsstatue ist ein Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten von Amerika. Der französische Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi schuf die Statue als Symbol für die Unabhängigkeit der USA.
Zum Zeitpunkt des Fotos befindet sich die Statue noch im Bau. Als Unterstützung hatte sich Bartholdi den Ingenieur Gustave Eiffel geholt, den späteren Erbauer des Eiffelturms. In Einzelteilen wurde die Statue dann in die USA verschifft. Am 28. Oktober 1886 wurde sie schließlich auf Bedloe’s Island, der heutigen Liberty Island, feierlich eingeweiht.
4. Die Kantine der Disneyland-Mitarbeiter
Haben Sie Lust auf ein Mittagessen mit Schneewittchen oder Goofy? Dann wäre dieses Restaurant die richtige Anlaufstelle für Sie. Es befindet sich im Disneyland Resort in Anaheim, dem ersten Themenpark von Walt Disney. Diese wurde 1955 nach einem Jahr Bauzeit eröffnet und ist noch immer einer der am häufigsten besuchten Freizeitkomplexe der Welt.
Das amerikanische Medienunternehmen Walt Disney ist für seine Zeichentrick- und Unterhaltungsfilme für Kinder bekannt. Die Erschaffung von Vergnügungsparks war eine hervorragende Geschäftsidee. Das obige Bild zeigt die Mitarbeiter von Disneyland in den 60er Jahren, während sie zusammen in einer Kantine speisen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten zwischen all diesen Figuren ihre Leibspeise genießen.
5. Der Erfinder des Basketballs
Was tun Sie häufig automatisch, wenn Sie in einer Sporthalle einen Ball zugeworfen bekommen? Sie versuchen ihn in den Basketballkorb zu werfen. Was für viele heute selbstverständlich ist, war 1891 noch nicht einmal bekannt. In diesem Jahr wurde James Naismith, Arzt und Pädagoge aus Kanada, beauftragt, einen neuen Hallensport für Studenten zu entwickeln.
Innerhalb von einer Stunde legte er 13 Regeln fest und befestigte zwei Pfirsichkörbe an der Empore der Sporthalle. Dadurch entstand das Spiel Basketball. Zu dieser Zeit war es jedoch ein reines Wurf- und Passspiel, das Dribbeln war nicht erlaubt. Das Bild zeigt Naismith beispielhaft beim Basketball mit seiner Frau mit einem der angesprochenen Pfirsichkörbe.
6. Salvador Dali in einem Ziegenwagen
Salvador Dali ist wohl einer der kontroversesten Künstler der Geschichte. Der 1904 in Katalonien geborene Maler galt als ein Genie im wahnsinnigen Sinne. Sein Markenzeichen war der zugespitzte Schnurrbart. Seine Werke waren geprägt von Traumgeschichten, surrealen Momenten und dem Unbewussten. Er liebte es, Räusche, Fieber oder die Religion in seinen Werken darzustellen.
Schmelzende Uhren oder brennende Giraffen zierten seine Bilder. Doch wussten Sie auch, dass er durch seine bizarren Auftritte hervorstach? So ging er einmal mit einem Ameisenbär spazieren oder hielt einen Vortrag in einem Taucheranzug. Auf dem obigen Bild sehen Sie Dali, als er mit einem Ziegenwagen durch die Stadt fährt.
7. Der MGM Löwe
Auch wenn Sie es auf den ersten Moment nicht glauben werden, haben Sie diesen Löwen oder einen seiner Nachfolger mit Sicherheit schon einmal gesehen. Wie wir uns da so sicher sein können? Die Aufnahme stammt von den Dreharbeiten der US-amerikanischen Filmproduzenten Metro-Goldwyn-Mayer — besser bekannt unter der Abkürzung MGM. Der brüllende Löwe zu Beginn ihrer Filme ist eines ihrer Wiedererkennungszeichen.
Seit Mitte der 1910er Jahre hat sich das Logo mit dem lateinischen Schriftzug Ars Gratia Artis (Kunst um der Kunst willen) kaum verändert. Mittlerweile wurde der Löwe jedoch einige Male ausgetauscht. Auf dem Foto sehen Sie beispielsweise Jackie, welcher zudem in der Verfilmung Tarzan mitgespielt hat.
8. Die erste Frau, die den Boston Marathon läuft
Vor über 50 Jahren schrieb Kathrine Schwitzer Sportgeschichte. Sie startete im Jahr 1967 als erste Frau bei dem bedeutenden Marathon von Boston. Neben ihr liefen noch über 730 Männer mit. Als sie sich mit ihren Initialen K. V. Switzer angemeldet hatte und die Startnummer 261 erhielt, ahnte noch keiner, was anschließend passieren würde…
Aufgrund des Wetters trug sie beim Start eine Kapuze, weshalb sie ihre langen Haare verstecken konnte. Diese nahm sie erst während des Laufens ab. Erst jetzt bemerkten die Organisatoren, dass hier etwas faul ist. Voller Wut und Zorn haben die Rennleiter die Verfolgung aufgenommen. Damals war es Frauen nämlich verboten, so weite Strecken zu laufen. Erst Jahre später hat sich dies geändert. Ihre Startnummer 261 ist auch heute noch ein Zeichen von Furchtlosigkeit.
9. Das erste Tier im Weltall
Juri Gagarin hieß der erste Mensch im Weltraum. Er flog am 12. April 1961 in einem 108-minütigen Flug einmal um die Erde und wurde so der erste Kosmonaut der Weltgeschichte. Dadurch ging er in die Geschichte ein und wurde zu einem Idol. Doch viele vergessen dabei, dass im Vorfeld dieser Mission einige Vorkehrungen und Tests getroffen werden mussten.
Das obige Bild zeigt die Hündin Laika, die als eine Art Grundstein für die erste menschliche Weltraumfahrt gesehen werden kann. Denn Laika war das erste Lebewesen, das im November 1957 für Tests in den Weltraum geschickt wurde. Leider kehrte sie nicht zurück und starb wenige Stunden nach dem Abflug an Stress und Überhitzung. Dennoch war die Mission erfolgreich, sodass Laika ebenfalls ein gewisser Heldenstatus zusteht.
10. Der Erfinder des Tauchanzugs
Möglicherweise denken Sie bei diesem Bild an einen der ersten Roboter oder aber eine bestimmte Rüstung für Kriegszwecke. Doch damit haben Sie weit gefehlt. Auf dem Foto sehen sie den Erfinder Chester E. McDuffee und seinen patentierten Taucheranzug für die Tiefsee. Im Jahr 1914 wurde dieser das erste Mal getestet.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Tiefseetauchen mit Anzügen durchgeführt, deren Begrenzung bei etwa 27 Metern lag. Mit dem Anzug von McDuffee, der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt war, konnten Tiefen bis zu 64 Metern erreicht werden. Obwohl der Anzug schwerfällig aussieht, erlaubte er viel Bewegung und feinfühlige Arbeiten. Dem Erfinder war hiermit ein großer Erfolg gelungen.
11. Charlie Chaplin und Helen Keller
Auf diesem Foto seht ihr eine Waxfigur der berühmten Helen Keller im „Madame Tussauds“ Museum. Sie ist bekannt geworden, mit einem der berührenden Dialoge der Geschichte. Dieser zeigt das Treffen des berühmten Filmschauspielers Charlie Chaplin mit der taubblinden Helen Keller. Letztere hatte trotz ihrer Einschränkung eine bemerkenswerte Karriere gemacht. Sie war eine der berühmtesten Schriftstellerinnen und zudem eine Aktivistin für Blinde und Taube.
Sie fragen sich, wieso sich die beiden trafen? Keller besuchte Chaplin am Set seines Filmes Sunnyside im Jahr 1919. Der Grund dafür war, dass sie einerseits die gleiche politische Einstellung teilten. Andererseits war Chaplin als Unterstützer von Gehörlosen bekannt. Er versuchte beispielsweise, durch die Arbeit mit diesen seine Pantomimefähigkeiten zu verbessern.
12. Ein gasdichter Kinderwagen
Dieses Bild zeigt wohl einer der unnötigsten Erfindungen aller Zeiten. Als Folge des erstmaligen Einsatzes von Reizgas während des ersten Weltkriegs wurden schnell Gasmasken entwickelt. Ende der 30er Jahre kam der Gärtner E.W. Mills auf die Idee, einen gasdichten Kinderwagen zu konstruieren. Dieser sollte die Kinder während des zweiten Weltkriegs schützen.
Prinzipiell war das keine schlechte Idee. Doch eigentlich gab es nur zwei Varianten. Entweder es fand gerade ein Gasangriff statt oder eben nicht. Im ersten Fall war das Verwenden des Kinderwagens sinnlos, weil keine Gefahr bestand. Im zweiten Falle stellt sich die Frage, wieso man dann einen Ausflug unternehmen sollte. Vielleicht, um frische Luft zu schnappen?
13. Babykäfige an Wolkenkratzern
Auf diesem Foto sehen Sie einen kleinen Jungen, der eine Ente als Haustier hat. Diese sitzt in einem Käfig. So kennen wir das auch. Obwohl die Haltung von Tieren in Käfigen heutzutage umstritten ist, war es früher ganz normal, Kinder in Käfige zu stecken. Können Sie sich das vorstellen? Auch wenn es absurd klingt, war diese Erfindung in den 1930er Jahren in Großbritannien weit verbreitet.
Diese Erziehungsmethode galt vor allem in London als sehr modern und pflichtbewusst. Mithilfe des Freisitzes, der an den Fenstern befestigt wurde, konnten die Kinder jederzeit an der frischen Luft spielen. Je nachdem, in welchen Stockwerk die Familien lebten, sollten die Kleinen so die Sonnenstrahlen und die Aussicht genießen können.