Photoshop bietet dir unendlich viele Möglichkeiten, deine Bilder ganz nach eigenen Vorstellungen zu bearbeiten. Eine Person soll entfernt werden? Erledigt. Du willst vortäuschen, irgendwo gewesen zu sein? Kinderspiel. Du willst dich direkt neben einem Star platzieren, als wenn ihr gute Freunde wärt? Check.
Wenn du das nicht selbst kannst, dann gibt es genug Experten, die es für dich übernehmen. Dazu zählt unser alter Kumpel James, der leider eine schlechte Angewohnheit hat: Er setzt Photoshop-Anfragen sehr wortwörtlich um. Wie das in der Realität aussieht, möchtest du wissen? Nun, wir haben dir 11 Beispiele herausgesucht, die perfekt unterstreichen, warum du bei James mit deiner Wortwahl sehr vorsichtig sein solltest.
1. So schlecht sieht der junge Mann doch gar nicht aus…
… jedenfalls besteht kaum ein Grund, ihn zu verstecken. Aber die Idee war auch eine ganz andere. Als der Herr auf dem Bild von James verlangte, ihn hinter einen Panzer zu platzieren, wollte er eigentlich hinter das Steuer des Gefährts gesetzt werden.
Im Englischen bedeutet „put me behind the tank“ nämlich sowohl „Setz mich hinter das Steuer des Panzers“ als auch „Setz mich hinter den Panzer“. James konzentrierte sich gemeinerweise auf die zweite Variante. Denn fraglos ist da nun ein Panzer im Bild und natürlich kann der junge Herr sich problemlos hinter diesem befinden. Wir würden das nie wissen, da das Gefährt alles verdeckt! Hehe. Nice.
2. Ob das wirklich so gemeint war?
Hier folgt ein Beispiel für eine Anfrage an James, die zu ungenau formuliert wurde und damit kreativen Spielraum für besondere Lösungen ließ. Dies sollte man James nie anbieten.
Als der junge Mann darum bat, auf dem Foto etwas besser zu dem Rest seiner Familie zu passen, wies er lediglich daraufhin, dass er ja die einzige Person mit roten Haaren auf dem Bild wäre. Du ahnst es: James änderte nicht die Haarfarbe des jungen Mannes, sondern drehte es so, dass nun alle anderen Familienmitglieder auch rote Haare haben. Jetzt passt auch die anfragende Person viel besser ins Gesamtbild. Na ja, also widersprechen kann man dem nicht.
3. Ein Verbrechen für die Ewigkeit
Der Kollege auf dem Bild hat sich für ein Foto auf den Rasen gelegt. Die Idee: James sollte es danach wie eine „Crime Scene“ aussehen lassen, also so, als ob dort ein Verbrechen geschehen wäre und der Körper dabei als Leiche fungiert.
James hat aber erneut eine simple, effektive Lösung gefunden: Er hat ein kleines Schild ins Bild editiert, auf dem lediglich steht, dass Personen sich bitte vom Rasen fernhalten sollen. Schon ist der Wunsch der Person erfüllt, denn das widerrechtliche Betreten fremden Bodens ist (so ähnlich wie) ein Verbrechen. Wie James selbst sagt: Es hat die Nation zudem aufgerüttelt und tief schockiert! Wie konnte er nur…
4. Es sollte lustig sein, doch ist eigentlich echt gruselig
Natürlich lief die Dame auf diesem Bild nicht zufällig panisch über die Zuggleise in Richtung der Kamera. Sie wollte, dass James einen Zug hinzufügt, der sie verfolgt und aus der ganzen Szenerie etwas macht, was in einem Actionfilm zu erwarten wäre. Also bat sie James darum, aber der setzte nicht irgendeinen Zug, sondern Thomas, die Lokomotive ein.
Ehrlich gesagt ist das aber nicht so lustig. Schau nur mal tief in die großen, aufgerissenen Augen von Thomas und sag uns, dass du gern von ihm verfolgt werden würdest. Es wirkt eher so, als könne er es gar nicht erwarten, Menschen auf seinen Gleisen zu überfahren.
5. Na ja, so gesehen – alles richtig gemacht
James sollte auf diesem Bild etwas aus der nachdenkenden Pose der Person machen. Wer so philosophisch dreinschaut, der denkt sicher an etwas Tiefgründiges, weshalb der Wunsch entsprechend ausfiel: Lass es so aussehen, als wäre ich ein großer Denker!
James hat hier alles richtig gemacht. Denn die Frage, ob wir lieber Pizza oder Sushi essen möchten, ist doch nun einmal entscheidend. Wir finden, dass sich hier niemand beschweren darf. James hat eine zeitgenössische Antwort auf die Anfrage gefunden, die kaum genauer hätte ausfallen können. Auch du weißt sicher, wie tiefgreifend sich Menschen mit der Frage nach ihrem Mittagessen beschäftigen können – was gibt es bei dir heute? Pasta oder Sandwichs?
6. Er war dir nicht gut genug? Pech gehabt
Dieser James findet auch für alles eine… kreative Lösung. Aus irgendeinem Grund wollte die Dame den netten Herren entfernen, der auf dem Bild an ihrer Seite steht. Wie herzlos! Bestimmt handelt es sich um ihren besten Freund, der insgeheim in sie verknallt ist und den sie deshalb aus ihrem Leben streichen möchte.
Sie fragte, ob James ihn heraus editieren könne, ohne dass es zu offensichtlich aussehen würde. James entfernte den jungen Mann also, ließ aber die Klamotten ohne Körperteile noch im Bild. Ja, was denn? Er hat ihn nun entfernt, aber es sieht trotzdem nicht zu offensichtlich aus. Offensichtlich wäre es, wenn der Typ komplett weg wäre. Klar, oder?
7. Jetzt gibt es keine Zweifel mehr
Wir alle kennen das Problem: Wenn wir uns für ein neues Bild im Profil unseres Social-Media-Accounts entscheiden, auf diesem aber mehrere Personen zu sehen sind, ist nicht immer klar, um wen es sich im Detail handelt. Warum wir uns dann für so ein Bild entscheiden? Keine Ahnung. Macht keinen Sinn.
Also dachte sich James, dass auch seine Arbeit keinen Sinn ergeben darf. Anstatt genauer zu markieren, welche der drei Personen auf dem Bild der Anfragende ist, setzte er zum Face-Duplicate an, sodass nun dreimal dieselbe Person zu sehen ist. Wer ich bin? Der im blauen Shirt! Ah ja, gut, dann haben wir es ja geklärt.
8. Die mysteriöse Frau im violett-farbenen Rock
„Can you take out the girl in the violet skirt?“ – dieser Satz kann hier natürlich bedeuten, dass James die Dame im violett-farbenen Rock aus dem Bild nehmen soll. Aber „to take out“ kann übersetzt auch „ausführen“ im Sinne von „ein Date haben“ bedeuten.
Die witzige Lösung von James: Er ließ es auf dem Bild so aussehen, als hätte er die geheimnisvolle Dame im Rock ausgeführt und eine tolle Zeit mit ihr gehabt. Okay, wir müssen zugeben, dass dies unser absoluter Lieblingsprank von James ist. Wenn der Auftraggeber hier nicht auch herzlich lachen musste, dann verstehen wir die Welt ehrlich gesagt nicht mehr.
9. Was tun, wenn das Glas dreckig ist?
Klar ist, dass hier nichts klar ist. Vor allem nicht das Glas. Das hätte der Junge aber auch selbst prüfen können, denn was nützt das lässigste Outfit, wenn dann Flecken auf dem Foto sind?
Einmal mehr musste James die rettende Instanz spielen. Allerdings hat er nicht wie erhofft das Bild gereinigt, sondern etwas verändert, damit so ein Missgeschick garantiert nicht noch einmal passiert. Der junge Mann hält jetzt einen Glasreiniger in den Händen. Na, das ist doch ein witziger Plot-Twist. Jetzt macht das Bild sogar Sinn und ist vorzeigbar. Ob das den Kunden hier zufriedenstellte? Vermutlich nicht. Aber diesem Teufelskerl James wird dies egal sein!
10. Mit der Entmannung liegt James nicht falsch
Das sei ihr gegönnt. Was hat sie gegen den lässigen Bart ihres Mannes? Sie bat James jedenfalls darum, den Bart ihres Partners zu entfernen.
James hat wohl eine ganz eigene Meinung dazu, wie Männer ohne ihre Bärte wirken. Außerdem hat die Dame ja nicht im Detail gesagt, wie genau der Bart entfernt werden soll. James hat also das ganze Face ausgetauscht und das mollige Gesicht eines Babys eingesetzt. Damit macht er relativ klar: Meine Dame, Sie haben Ihren Lebenspartner „entmannt“. Und klar: Dann kann auch gleich das Gesicht eines Säuglings eingesetzt werden. Hoffentlich ist es der anfragenden Dame eine Lehre – in Zukunft sollte sie den Bart des Gatten hinnehmen.
11. Da wird der Rechtschreibfehler zum Verhängnis
Nicht schlecht, James. Nicht schlecht! Auch hier schlägt Karma wieder zu. Es sollte der jungen Frau also auch hier eine Lehre sein. Warum belügst du deine Freunde, junge Dame? Hast du keine Manieren? Sie behauptete, dass sie in Paris gewesen ist, weshalb James doch bitte den „Eyefell Tower“ in den Hintergrund photoshoppen sollte. James freute sich über die seltsame Rechtschreibung und editierte einen Turm ins Bild, von dem Augen herunterfallen. Richtig so!
Strebst du demnächst ein Photoshop-Projekt an? Dann haben wir einen Tipp: Melde dich nicht bei James. Und falls doch, lies den Anfragetext ein paar Mal Korrektur und eliminiere alle Doppeldeutigkeiten und potenzielle Pointen…