Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln

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Jede Person, die öfter im öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist, kennt es: Menschen, die sich rücksichtslos verhalten und Menschen, die sich nicht belehren lassen. Vielleicht sind wir es auch manchmal, die Abstand zu ihrer Umwelt suchen und deswegen etwas auf dem Sitz neben und abstellen.

Oft ist auch Streitthema, dass Schuhe auf Sitzen abgestellt werden. Dort schreitet oft die ältere Generation ein und unterbindet, dass Leute ihre Schuhe auf die Sitze stellen.

Doch was ist in Ordnung und was geht zu weit? Wie viel persönlichen Platz benötigen wir wirklich?

1. Öffentlicher Verkehr

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Wenn man in seinem Auto die Straße entlangfährt, muss man auf seine Umgebung achten, um sicherzugehen, dass man sich selbst und anderen keinen Schaden zufügt. Wenn zusätzlich die Verkehrsregeln eingehalten werden, sinkt das Risiko massiv. Aber ist es wirklich so anders, nicht sein eigenes Fahrzeug zu haben?

Kann man trotzdem auf andere achten und gibt es auch eine Art Regelwerk im öffentlichen Verkehr? Eine Vielzahl an Menschen ist abhängig vom öffentlichen Nahverkehr und auch von seinen anderen Gästen. Nach einem langen Arbeitstag sind die meisten Menschen ohnehin schon gestresst. 2019 kamen einige dieser Faktoren zusammen, sodass eine junge Frau sogar aus einer Bahn entfernt werden musste.

2. Ein freier Platz

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Nach ihrem Arbeitstag fuhr Jessica Hut mit dem Zug nach Hause, wie sie es immer tat. In der Rushhour in einem der New Yorker Züge wird es voll, wie jeden Tag. Die Sitzplätze sind knapp und Menschen erfreuen sich schon daran sitzen zu können.

Wie jeden Tag sucht sie nach einem Platz in der U-Bahn. Dabei legt sie eine weite Strecke zurück und findet schließlich einen freien Platz. Der freie Platz wird jedoch von der Handtasche einer Frau besetzt, die neben dem freien Platz sitzt. Ohne sich viele Gedanken darüberzumachen, warum der Platz noch frei ist, fragt sie die Frau, ob sie sich neben sie setzen kann.

3. Der Konflikt

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Jessica war schon bereit sich zu setzten, als die Frau ihr die Antwort „no“ darauf gab, ob sie sich setzen könne. Auch wenn diese Antwort eine Folge von einem harten Arbeitstag sein könnte, ist sie bei Weitem noch nicht gerechtfertigt. Schließlich sollten alle Sitzplätze in einem Zug benutzt werden. Ihre Ausdrucksweise und Körpersprache machten es klar:

Sie wollte Jessica nicht neben sich haben, sondern ihre Tasche sollte an Ort und Stelle bleiben. Nachdem Jessica noch mal nachgehakt hatte, ob sie sich setzen könne, nahm die Frau, die den Sitzplatz besetzte, ihr Handy in die Hand, hatte Kopfhörer in den Ohren und tat so, als wäre Jessica nicht da.

4. Eine helfende Hand

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Als ein Officer einsteigt, wird einer von ihnen auf die Frau, die immer mehr von Jessica verärgert wirkt, aufmerksam. Wahrscheinlich wurde die Frau schon von anderen Fahrgästen gemeldet, da sie wohl auch vor Jessica niemand auf den Sitzplatz gelassen hat. Erst einmal versucht der Sicherheitsangestellte die Handtasche einfach vom Platz zu nehmen,

Doch die Frau reagiert direkt darauf und schreit den Sicherheitsbeamten an: „Fass meine Sachen nicht an!“. Zusätzlich drückt sie noch seine Hand weg. Nach dieser Reaktion wusste er, dass er streng mit der Frau sein musste. Also bot er ihr an, die Tasche vom Sitz zu entfernen oder sie würde den Zug verlassen müssen.

5. Noch ein weiterer Versuch

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Noch einmal versuchte es der Mann damit, die Tasche vom Sitz zu entfernen. Dieselbe Reaktion der Frau folgte darauf. Also versuchte er es noch einmal auf eine nette Art und Weise und fragte, ob die Frau, ob sie sich dessen bewusst sei, dass jemand auf diesem Platz sitzen könnte. Sie antwortete, dass auch andere Plätze im Zug verfügbar seien, was aber nicht der Wahrheit entsprach. Danach nahm sie ihr Handy wieder in die Hand und die Kopfhörer in ihre Ohren.

Nun hatten die anderen Leute im Abteil auch ihre Aufmerksamkeit auf sie gelenkt, auch da der Zug gestoppt wurde und ihretwegen nicht mehr weiterfuhr. Der junge Mann neben ihr sprach sie an „Der Zug ist schon zu spät, sie halten uns alle auf“. Doch auch dieser Fakt ließ die Frau kalt.

6. Die Konversation

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Schließlich griffen auch die anderen Fahrgäste ein und forderten die Frau lautstark auf, den Zug zu verlassen. Die Atmosphäre heizte sich auf, als auch die anderen Gäste begannen, auf die Frau einzureden. Inzwischen forderten die anderen Fahrgäste den Officer dazu auf, sie aus dem Zug zu werfen. „Wenn sie aus dem Zug ist, haben wir noch einen Platz mehr“, riefen sie, nachdem der Officer angedroht war, sie aus dem Zug zu werfen, wenn sie ihre Tasche nicht vom Sitzplatz entfernen würde.

Nun sprach die Frau wieder mit Jessica, „Sie sind nicht behindert oder schwanger. Ich mag keine Bettwanzen und auch nicht ihren Gestank.“ Diese Arroganz machte Jessica und die anderen Zeugen verrückt.

7. Personal Space

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Indessen fing die Frau damit an zu argumentieren, dass sie den Platz für sich persönlich bräuchte. Die Geduld des Officer war inzwischen am Ende und er sah ein, dass es nichts brachte, mit der Frau zu reden. Also entschloss er, sie aus dem Zug entfernen zu lassen.

Die Frau war sichtlich überrascht, nachdem der Officer es mündlich gesagt hatte. Sie missachtete den Befehl des Officer und blieb sitzen. Der Officer forderte Verstärkung, sodass die Situation nicht eskalierte. Nachdem die anderen Polizeibeamten angekommen waren, entschied sich die Frau keinen Widerstand mehr zu leisten und den Zug zu verlassen.

Jessica und die anderen Fahrgäste konnten es immer noch nicht glauben, wie jemand so sein konnte. Der Zug fuhr mit einer Verspätung von dreißig Minuten dann schließlich ab.

8. Das Internet

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Auch das Internet konnte nicht glauben, was es gesehen hat. So kam es dazu, dass ein von anderen Fahrgästen gefilmtes Video schnell viral ging. Die Reaktion der Zuschauer des Videos war ähnlich, wie die der anderen Fahrgäste.

Einig waren sich alle, dass der Officer das Richtige tat und allen anderen Fahrgästen einen großen Gefallen tat. Außerdem waren viele Menschen der Meinung, dass Leute, die sich so verhalten, nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren sollten.

Eine Firma des öffentlichen Transports, New Jersey Transit, sprach sich auch dafür aus, dass Fahrgäste Plätze freimachen sollen, wenn keine mehr verfügbar sind. Denn diese Aktionen können oft zu Verspätungen führen, wofür die Firma dann in Verruf tritt.

9. Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

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Das tägliche Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht immer einfach. Das ist auch ein Grund, warum viele Menschen, die es sich leisten können, sich lieber am Straßenverkehr beteiligen.

Denn oft kommt es vor, dass man in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigt wird oder von etwas gestört wird, wie beispielsweise Menschen, die keine Rücksicht auf andere nehmen. Doch was lernen wir aus der Geschichte? Es hilft unser eigenes Handeln zu reflektieren und darüber nachzudenken, wie wir es anderen Menschen angenehm machen können. Denn vielleicht stellen auch wir mal unsere Tasche ab, wenn der Zug voll ist und unsere Mitfahrer wollen uns nun mal nicht ansprechen.

Die zweite Sache ist, dass es hilft, die Leute anzusprechen und dafür einzustehen, wenn jemand etwas stört. Denn öffentliche Verkehrsmittel sind der falsche Platz, um egoistisch zu sein.