Tipps und Tricks zum Stromsparen

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In den letzten Jahren sind die Strompreise stetig angestiegen. Die Ursachen hierfür könnten nicht unterschiedlicher sein. Oftmals wird die Frage gestellt, ob Sparen da überhaupt noch Sinn macht. Die Abrechnungen haben direkte Einwirkung auf den Geldbeutel und wirken sich jedes Jahr intensiver aus.

Hohe Nachzahlungen sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und gehören zum Standard. Doch genau dieses Problem gilt es zu bekämpfen. Welche verschiedenen Möglichkeiten stehen für Verbraucher und Privatpersonen zur Verfügung, um ihren Verbrauch an Strom zu reduzieren? Hilfreiche Tipps & Tricks zu diesem Thema werden in den folgenden Abschnitten ausführlich behandelt. Bis zu 50 % lassen sich auf diese Weise sparen.

1. Wasserkocher – auf die richtige Füllmenge achten

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Besonders viel Strom lässt sich bei der richtigen Nutzung eines Wasserkochers einsparen. Dieser ist besonders effizient beim Erwärmen von Wasser. Schlechter hingegen sind Elektroherde, da diese weniger Abwärme freisetzen. Insbesondere bei kleineren Mengen kann das schnell zum Problem werden.

Deswegen der Tipp: Immer nur so viel Wasser kochen, wie notwendig. Ansonsten steigt nicht nur der Bedarf an Energie, sondern auch der CO₂-Ausstoß, welches vermieden werden kann. Übrigens verursacht 1 Liter pro Tag zu viel rund 16 kg CO₂ pro Jahr. Die richtige Füllmenge ist entsprechend von Bedeutung.

2. Restwärme nutzen / kein Vorheizen beim Backen

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Schon früher wurde immer wieder dazu geraten, beim Kochen die Restwärme zu nutzen. Besonders betroffen sind dabei Gerichte zum Vorheizen. Was nur die wenigsten wissen – nur ein kleiner Bruchteil von Gerichten muss wirklich in einen vorgeheizten Ofen. Erst wenn Auflauf, Pizza und Co. im Ofen sind, sollte dieser auch angeschaltet werden.

Die Garzeiten können dabei je nach Modell etwas unterschiedlich ausfallen. Deswegen nicht immer genau an die Angaben auf der Beschreibung auf der Rückseite orientieren. Besonders effizient ist die Nutzung von Restwärme, die einige Minuten vor Ende der Garzeit abgestellt werden kann.

3. Kochen mit Deckel

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Töpfe gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen und Variationen. Und beim Kochen sollte auch immer ein passender Deckel mit dabei sein. Denn diese haben eine wichtige Funktion – Auffangen von Wärme.

Er sollte entsprechend zum Topf passen und nicht im Schrank verstauben. Durch diesen einfachen und simplen Trick kann der Verbrauch um die Hälfte gesenkt werden. Im Jahr sind das umgerechnet rund 30 kg an CO₂ sowie rund 20 Euro. Der Durchmesser vom Kochgeschirr kann ruhig größer sein.

4. Kühlschrank mit gutem Energieverbrauch wählen

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Stromfresser in jeder Küche sind die Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Gefriertruhe und ähnliches. Besonders Kühltruhen mit ihren Gefrierfächern laufen rund um die Uhr, damit Pizza und Co. kühl bleiben. Nicht ohne Grund machen sie im schlimmsten Fall rund 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus.

Hier können die Betroffenen also eine Menge Geld einsparen. Doch worauf muss man achten? Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist die Energieeffizienzklasse. Reparaturen können weiterhin die Lebensdauer solche Geräte verlängern.

5. Gefriertruhe & Kühlschrank abtauen lassen

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Der nächste Tipp beschäftigt sich ebenfalls mit den beiden Bereichen Gefriertruhe und Kühlschrank. Im Inneren entsteht mit Laufe der Zeit ein sogenannter Reifansatz, welches vollkommen normal ist. Je dicker dieser jedoch wird, umso dicker wird auch das Eis. Und das wiederum hat einen negativen Effekt auf den Stromverbrauch.

Genau in solchen Fällen sollten die Geräte abgetaut werden. Idealerweise regelmäßig, rund zweimal im Jahr. Bei einem Dauerbetrieb können dadurch etwa 25 kg CO₂ eingespart werden. Bei einer Energieklasse von A+++ sind es rund 8 Euro im Jahr. Andere Klassen können ebenfalls Sinn machen. Deswegen sollte man die unterschiedlichen Modelle am Markt genau miteinander vergleichen. Dadurch ist das höchste Sparpotential geboten.

6. Waschmaschine mit Warmwasseranschluss nutzen

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Des Weiteren sollten sich die Betroffenen mit ihrer Waschmaschine im Bad beschäftigen. Genauer gesagt geht es um den Warmwasseranschluss. Viele der am Markt verfügbaren Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen sind in der Lage direkt an die Warmwasserversorgung angeschlossen zu werden.

Doch was genau bedeutet das für den Stromverbrauch? Je kürzer der Weg zu einer warmen Leitung ist, umso schnell bekommt man heißes Wasser. Bei Gas lohnt sich deswegen die Nutzung von Warmwassererhitzung, die im Jahr nochmal rund 32 Euro oder mehr einsparen kann.

7. Türe vom Kühlschrank schnell schließen

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Ein relativ leichter, aber dennoch effizienter Trick, beschäftigt sich mit dem Schließen der Türe von einem Kühlschrank. Denn bei jedem Öffnen entweicht dabei Kälte und somit Energie aus der Truhe. Im normalen Haushalt entstehen auf diese Weise zusätzliche 8 Euro pro Jahr.

Deswegen sollten sich die Betroffenen gleich vorher überlegen, was aus dem Kühlschrank herausgenommen werden muss und was nicht. Außerdem wird nicht empfohlen, die Türe länger offenzulassen als notwendig. Saftvorrat lässt sich beispielsweise auch prima im Kühlschrank lagern. Zudem kann man sich und den Kindern den Prozess angewöhnen, was am Ende wirklich Geld sparen kann.

8. Wäsche an Luft trocknen lassen

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Waschmaschinen werden je nach Haushalt und Anzahl an Wäsche unterschiedlich genutzt. Manche müssen jeden Tag waschen und andere hingegen nicht. Doch egal in welche Kategorie man sich selbst einordnet, generell ist die Trocknung draußen an der frischen Luft wesentlich effizienter.

Dazu braucht es nicht mehr als eine Wäscheleine oder einen Wäscheständer. Am besten auf einem separaten Trockner verzichten und zusätzlich etwas für den Energieverbrauch tun. Rund 55 Euro im Jahr lassen sich hiermit einsparen. Braucht es dennoch einen Trockner, dann empfiehlt sich eine Variante mit A.

9. Nutzung von Ökoprogrammen

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Waschmaschinen sind erhältlich mit coolen Features und Funktionen, bei denen nicht jeder durchblickt. Doch die ein oder andere Funktion hilft Energie einzusparen. Mithilfe von integrierten Ökoprogrammen ist das kein Problem. Die meiste Energie geht beim Erwärmen verloren. Eco-Programme hingegen bieten hierbei eine Besonderheit. Trotz längerer Laufzeit laufen sie mit deutlich weniger Energie.

Im Großen und Ganzen wird damit auch weniger Wasser verbraucht, was auch nicht unterschätzt werden darf. Wasser und Reinigungsmittel bekommen mehr Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Längere Programme hingegen sind weniger zu empfehlen, da diese nicht schonend mit der Leistung umgehen. Längeres Schleudern der Wäsche samt Spülwasser sorgt am Ende für hygienischere Kleidung. Keime können am besten bei einem Waschgang von rund 90 Grad abgetötet werden.

10. Duschkopf / Durchflussbegrenzer

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Von vielen oft vergessen werden zudem die beiden folgenden Bereiche: Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer. Wer nämlich sein Wasser mit Strom erhitzt, der sollte eigentlich nur eines tun: Wenig warmes Wasser verbrauchen. Und genau in diesem Zusammenhang können die oben genannten Produkte weiterhelfen. Sparduschköpfe kommen sehr oft in Badewannen und Duschen zum Einsatz. Perlatoren sind perfekt für den Wasserhahn.

Glücklicherweise lassen sich Durchflussbegrenzer bereits für wenig Geld in einem örtlichen Baumarkt erwerben. Ihre Aufgabe besteht darin die Luft im Wasserstahl so zu mischen, dass effektiv weniger pro Minute Wasser aus Hahn oder Duschkopf läuft. Der Strahl an sich wird dabei keineswegs schwächer. Dazu noch ein kleiner Tipp: Grundsätzlich wird weniger Energie und Wasser verbraucht, wenn die Dusche statt das Bad genutzt wird. Seine Badewannenstunden zu reduzieren, kann sich am Ende durchaus lohnen. Dazu stehen unter anderem diverse Rechner zur Verfügung.

11. Wäsche mit 30 Grad

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Der letzte Tipp befasst sich mit der Wäsche selbst. Wie oben bereits angesprochen stehen den Betroffenen mehrere Funktionen und Features zur Verfügung. Der Klassiker ist dabei die Wäsche unter 30 Grad Celsius zu waschen. Waschen ohne Vorwäsche ist ebenfalls ein dazu passendes Thema.

Insbesondere Textilien wie Bettwäsche oder Handtücher müssen nicht zwingend in die Waschmaschine, sondern können auch über dem Waschbecken gesäubert und draußen an der Luft getrocknet werden. Waschvorgänge mit 90 Grad oder ähnlichem sollte nicht all zu oft gemacht werden. Denn je höher die Temperatur, umso mehr Energie wird für dessen Erhitzung benötigt. Statt 60 Grad einfach mal 30 Grad waschen kann rund 17 Euro im Jahr einsparen.