1. Forscherdrang nach unbekanntem Terrain
Die russische Halbinsel Kola, im Nordwesten Russlands gelegen, ist seit 1979 in ihrem Bekanntheitsgrad durch eine dort angelegte Tieflochbohrung erheblich gestiegen. Es handelt sich mit 12.262 Meter Tiefe um das tiefste Bohrloch, welches der Mensch jemals in die Erde gebohrt hat.
Die geometrische Auswahl dieser Halbinsel Kola ist unter dem Gesichtspunkt des dort festgestellten stabilen Kratons getroffen worden. Die über einen langen Zeitraum unveränderte Struktur eines Kratons hat dabei als wesentliche Grundlage bei der Erforschung des Erdinneren gedient.
Jene kratonische Stabilität über eine längere zeitliche Periode hinaus ist bei einem solchen Forschungsvorhaben von besonderer Bedeutung. Es geht dabei immer um eine Fehlerminimierung bei einer nach jeder Versuchsreihe gezogenen Schlussfolgerung.