Wenn ein Tier erst einmal im Tierheim angekommen ist, gibt es häufig keinen Ausweg mehr von dort. Auch wenn die Mitarbeiter sich liebevoll um die Vierbeiner kümmern, es ist dennoch niemals gleichzusetzen mit einer eigenen Familie, die ihr Tier über alles liebt. Mehr als eine Million Hunde und Katzen schaffen es jedes Jahr nicht, eine Familie zu finden, die adoptieren.
Die meisten Menschen, die den Entschluss gefasst haben, ein Tier in ihrer Familie aufzunehmen, wollen ein Baby oder Jungtier, von denen man nur selten eins im Tierheim antrifft. Die meisten Tiere, die in der Vermittlung sind, sind im mittleren Alter oder bereits Senioren mit grauen Fellnasen.
1. Auf der Suche
Adriene und ihr Lebensgefährte waren auf der Suche nach einer zweiten Katze. Sie hatten bereits ein 6 Jahre altes Kätzchen und wünschten sich für sie ein bisschen haarige Unterhaltung zum Spielen und Kuscheln, wenn sie tagsüber nicht zu Hause waren. Jetzt, wo Tabby bereits in die Jahre gekommen war, war es unkompliziert mit ihr, sie nutzte zuverlässig das Katzenklo, ging weder Vorhänge noch die Tapete hoch, war einfach verkuschelt und entspannt.
Ein weiterer Punkt, warum sie sich nach einem älteren Tier umsehen wollten, war der, dass oftmals die älteren Tiere für immer im Tierheim festsaßen. Eines Tages las Adriene einen Post auf Facebook, der ihr Tränen in die Augen trieb.
2. Sie mussten es tun
Adriene las die Geschichte von Tigger, einem Kater, der von seinem Besitzer einfach in der örtlichen Tierklinik abgesetzt und verlassen worden war. Es brach ihr fast das Herz, als sie las, dass der bereits ziemlich ruppig aussehende Kater ein unglaubliches, stolzes Alter von 20 Jahren erreicht hatte. So konnte sein Leben doch nicht zu Ende gehen, so durfte die Geschichte von niemandem enden… Er lebte zwanzig lange Jahre und starb dann einsam und verlassen in einer Tierklinik?
Sie sah ihrem Freund tief in die Augen und beide wussten sofort, was zu tun war. Wir adoptieren das alte Kerlchen! Noch in derselben Nacht machten die beiden sich auf den Weg in besagte Tierklinik.
3. Liebe auf den ersten Blick
Für Adriene und den Kater namens Tigger war es Liebe auf den ersten Blick. Als sie früh am Morgen gemeinsam mit dem erschöpften Kater nach Hause fuhren, bemerkten sie, wie verfilzt sein Fell war und was für eine ungepflegte Erscheinung er abgab. Der Zustand, in dem sich ihr neuer Liebling befand, tat Adriene und ihrem Freund im Herzen weh. Wie konnte man ein Lebewesen bloß so vernachlässigen und verkommen lassen?
Nachdem sie zu Hause angekommen waren, ging Trigger auf Entdeckungsreise. Der Kater fühlte sich sofort heimisch und kuschelte sich in alle Kissen und Decken die erfinden konnte. Allerdings hatte er eine Angewohnheit, die seine neuen Herrchen beunruhigte.
4. Ist Tigger krank?
Der Kater bereitete ihnen große Sorgen, denn er war ununterbrochen am Trinken. Die Menge an Wasser, die er täglich zu sich nahm, war nicht üblich für eine Katze. Adriene und ihr Partner sind sich sicher, dass das auf eine Krankheit hindeutet. Sie wollten keine Zeit verlieren und machten schnell einen Termin beim Tierarzt aus. Dieser sollte das Blut von Tigger untersuchen, um eine Krankheit ausschließen zu können.
Die Tierärztin erkannte sofort das Problem, Tiggers Nieren waren dabei, altersbedingt zu versagen, daher rührte der starke Drang zu trinken. Leider wurde bei dieser Untersuchung ebenfalls ein golfballgroßer Tumor bei dem armen Tier entdeckt.
5. Große Pläne
Tiggers neuen Eltern war klar, dass er nur noch eine begrenzte Zeit am Leben bleiben würde und so schmiedeten sie einen Plan. Sie wollten dem Kater dabei helfen, fehlende Punkte auf seiner persönlichen „Bucket-List“ abzuhaken.
Natürlich gab es einige letzte Wünsche des Katers, die sehr einfach in die Tat umzusetzen waren, zum Beispiel kuscheln. Welche Katze wünscht sich das nicht. Außerdem war der Kater förmlich ausgehungert was Streicheleinheiten anging und sie taten ihm nur zu gern diesen Gefallen. Sie wollten ihrem Tigger das Leben noch einmal von der allerschönsten Seite zeigen, damit er die letzten Tage in vollen Zügen genießen konnte.
6. Der besondere Ausflug
Der nächste Ausflug mit Tigger ging an den Strand, etwas das er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Man konnte sehen das Tigger viel Spaß an diesem Tag hatte. Nachdem der Kater die Zeit im warmen Sand schnurrend genossen hatte, stand bereits der nächste große Tag vor der Tür, sein Geburtstag. Sie waren sich sicher, dass das sein letzter sein würde, also gab es für Tigger eine leckere Hühnchen-Torte. Der Kater war auf jeden Fall begeistert!
So wundervoll und unterhaltsam die Ausflüge auch waren, Tiggers ausgemachter Lieblingsplatz war in Adrienes Arm. Für einen Besuch, bei ihrer Familie in Florida, nahm sie den anhänglichen Kater sogar mit.
7. Lebenszeit
Es war Adriene bei Tiggers Adoption klar gewesen, dass es eine Liebe auf Zeit sein würde. Aber der Kater hatte sich in so kurzer Zeit einen nicht mehr weg zu denkenden Platz in ihrem Herzen erschnurrt, dass sie große Angst vor dem Tag hatte, an dem er leider gehen musste.
Als Tigger ein knappes Jahr nachdem sie ihn bei sich aufgenommen hatten plötzlich anfing schleppend zu laufen, wusste Adriene, dass seine Zeit zu gehen gekommen war. Sie nahm ihn fest in ihre Arme, lauschte noch einmal seinem brüchigen Schnurren und musste ihn wenige Sekunden später für immer gehen lassen.
8. Trotzdem glücklich
Tigger, der orange-rot-gestromerte Kater, wird eine Lücke in der kleinen Familie hinterlassen. Adriene sagt, die Zeit mit ihm war viel zu kurz, aber vielleicht genau aus diesem Grund so wertvoll. Auch wenn Tigger nun seinen letzten Atemzug getan hatte, waren Adriene und ihr Freund glücklich. Es erfüllte sie mit Stolz, dass der Kater seine letzten Monate genießen konnte und in ihrem warmen, liebenden Arm eingeschlafen war, anstatt im zugigen Tierheim.
Adriene postete einen Beitrag, indem sie Tiggers Geschichte erzählte, sie rief dazu auf, sich bewusst auch für ältere Tierheimbewohner zu entscheiden und erklärte, dass es auf diese Weise zu viel tieferen Freundschaften mit dem Tier kommen könne.
9. Tipps und Tricks
Für den Umgang mit Tieren, die bereits einiges an traumatischen Ereignissen hinter sich hatten, oder in einer Phase der Trauer steckten, hatte Adriene noch einen wichtigen Tipp an ihre Follower. Immer genug leckeres Futter im Haus haben. Unter „leckerem Futter“ verstand Adriene selbstgemachte Leckereien, speziell für ihre Lieblinge. Tigger hatte sich immer alles bis zum letzten Bissen schmecken lassen.
Adriene hatte Tigger alles an Liebe gegeben, was ihr möglich gewesen war. Angefangen bei einem kuscheligen Schlafplatz, über mit Liebe zubereitetes Essen, bis hin zu Streicheleinheiten, so viel er wollte. Sie machte sein Leben auf die letzten Tage nochmal lebenswert.
10. Selbstgemachte Tiernahrung
In den vergangenen Jahren hat das „Kochen für Haustiere“ einen regelrechten Boom erfahren. Dafür gibt es unzählige Gründe, beispielsweise, dass das Futter einfach gesünder ist, weil keine Konservierungsstoffe enthalten sind. Man kennt es von sich selbst, eine mit Liebe gekochte Mahlzeit wärmt das Herz und ist einfach eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Warum also dem Haustier nicht genauso viel Liebe und Wertschätzung entgegenbringen?
Es gibt bereits eine große Anzahl an speziellen Tierfutter-Kochbüchern auf dem Markt, Kritiker sagen, manches Haustier würde sich besser ernähren, als sie selbst. Worauf man allerdings unbedingt achten muss, ist der Fettanteil der verwendeten Zutaten, sonst muss die Mieze bald auf Diät.
11. B-A-R-F: Ein neuer Trend
BARF, hört sich seltsam an, ist aber eine für fleischfressende Haustiere, vorrangig für Hunde, entwickelte Ernährungsweise. Für das Kürzel existieren mehrere englische Übersetzungen, im deutschen Raum bedeutet es: „Biologisches, artgerechtes, rohes Futter“. In Berlin beispielsweise sprießen Shops für BARF wie Pilze aus dem Herbstboden. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten orientieren sich die Anhänger von BARF nach eigenen Angaben an den Ernährungsgewohnheiten von Wildhunden und Wölfen.
Viele Katzeneigentümer wählen das Futter für ihre Lieblinge ähnlich, wie für sich selbst. Allerdings gibt es bestimmte Dinge, wie beispielsweise vegetarische oder gar vegane Lebensweisen, die sich für Katzen überhaupt nicht eignen und vermieden werden sollen.
12. Finger weg vom Gewürzregal
Vielleicht mag die Katze das gesalzene Hackfleisch, das sie beim Kochen einer Menschenmahlzeit manchmal abstaubt, schmecken. Aber für die Gesundheit des Tiers sind Gewürze reines Gift. Katzen sind von Natur aus Jäger, was Auskunft darüber gibt, was in einer Katzenmahlzeit vorhanden sein muss. Wichtig ist die Zusammensetzung der Nährstoffe, die zum Großteil nur in Frischfleisch zu finden ist.
Die Grundlage des selbstgemachten Katzenfutters bilden Kartoffeln, Reis und Nudeln, die aber nicht zerkocht werden sollen. Als Gemüsebeilage dürfen sie gerne Karotten, Brokkoli oder auch Spargel hinzufügen, alles was ihrem Vierbeiner schmeckt. Das Fleisch oder den grätenlosen Fisch garen sie am besten separat, mit einem Löffel Butter, mischen und fertig. Guten Appetit!