Diese Hollywood-Stars ließen sich legendäre Rollen entgehen

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Tom Hanks als Forrest Gump, Sarah Jessica Parker als Carrie Bradshaw in „Sex and the City“, Keanu Reeves als Neo in der „Matrix“-Reihe: Es sind ikonische Rollen, die Karrieren definiert haben und mit denen ihre Darstellerinnen und Darsteller heute untrennbar verbunden sind. Hätten Sie jedoch gewusst, dass für all diese und viele andere Parts eigentlich andere Stars die erste Wahl gewesen wären?

Wären die Filme und Serien, um die es geht, auch mit ihnen zu Klassikern geworden? Wären die Karrieren der Personen hinter den Rollen völlig anders verlaufen? Lesen Sie hier, wie die Film- und Seriengeschichte auch hätte aussehen können – und warum die Rollen am Ende doch an diejenigen gegangen sind, an die sie gegangen sind.

1. Black Widow aus „Avengers“: Scarlett Johansson statt Emily Blunt

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In mittlerweile sieben Filmen aus der Marvel-Welt ist Scarlett Johansson in die Rolle der russischen Geheimagentin Natasha Romanoff und ihres Alter Egos „Black Widow“ geschlüpft – eine Dauerbeschäftigung, für die die Studio-Bosse ursprünglich eine andere bekannte Hollywood-Persönlichkeit im Auge hatten:

Für den ersten Black-Widow-Auftritt in „Iron Man 2“ mit Hauptdarsteller Robert Downey Jr. war Emily Blunt vorgesehen. Die hatte jedoch einen Terminkonflikt, weil in dieser Zeit auch die Fantasy-Komödie „Gullivers Reisen“ mit Jack Black gedreht wurde, mit Blunt als Prinzessin Mary. Blunt war damals wegen eines Vertrags mit dem Studio „20th Century Fox“ verpflichtet, den Film zu machen und musste den Black-Widow-Part gegen ihren Willen ausschlagen.

2. „Forrest Gump“: Tom Hanks statt John Travolta

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„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“: Der berühmteste Satz aus „Forrest Gump“ lässt sich auch auf die Besetzung der Titelfigur anwenden. Tom Hanks verdiente sich 1994 als geistig und körperlich beeinträchtigter, aber mit einem Herz aus Gold gesegneter Forrest einen Oscar.

Erste Wahl für den Part war allerdings John Travolta, der jedoch ablehnte, weil ihn eine andere Rolle mehr reizte. Auch Bill Murray, Chevy Chase und Sean Penn waren als Forrest im Gespräch, letztlich kam Hanks zum Zug. Dass Travolta eine andere Wahl traf, war nicht zu seinem Schaden: Die Rolle, die er vorzog, war die des Vincent Vega im Tarantino-Klassiker „Pulp Fiction“.

3. Carrie Bradshaw aus „Sex and the City“: Sarah Jessica Parker statt Dana Delany

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Kennen Sie Dana Delany? Die Antwort vieler dürfte anders ausfallen, hätte sie 1998 eine andere Karriere-Entscheidung getroffen. Delany, preisgekrönte Hauptdarstellerin der Vietnamkriegsserie „China Beach“ und später auch bekannt als Katherine Mayfair in „Desperate Housewives“, wurde damals die Rolle der Carrie Bradshaw in der Serie „Sex and the City“ angeboten.

Delany lehnte ab, angeblich weil sie sich nach zwei freizügigen Rollen in den Filmen „Undercover Cops“ und „Live Nude Girls“ (mit Kim Cattrall – der späteren Samantha in „SATC“) nicht auf ein gewisses Image festlegen lassen wollte. Sarah Jessica Parker bekam den Zuschlag – und wurde in der Rolle zu einer weltweiten Ikone.

4. Neo aus „Matrix“: Keanu Reeves statt Will Smith

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Ein anderer Schauspieler als Keanu Reeves in der Hauptrolle der wegweisenden Kult-Franchise? Klingt nach einem Fehler in der Matrix – zu dem es aber beinahe gekommen wäre:

Die Wachowski-Schwestern hatten für den Part eigentlich Will Smith im Auge, konnten den durch „Men in Black“ schon zum Superstar gewordenen Wunschkandidaten aber nicht überzeugen. „Wie sich herausstellt, sind sie Genies. Aber es gibt eine feine Linie zwischen Genie und dem, was ich in der Besprechung erlebt habe“, berichtete Smith viele Jahre später. Smith drehte stattdessen „Wild Wild West“, einen der größten Flops seiner Karriere. Weil auch andere Stars wie Ewan McGregor und Nicolas Cage ablehnten, kam Keanu Reeves zu seiner legendärsten Rolle. (9/8)

5. Mia aus „La La Land“: Emma Stone statt Emma Watson

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Zusammen mit Ryan Gosling bildete Emma Stone 2016 in dem nostalgisch-zauberhaften Musical-Drama eines der größten Leinwand-Traumpaare der jüngeren Kinogeschichte – und sahnte dafür auch einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin ab.

Ursprünglich war dabei von Regisseur Damien Chazelle eine andere Emma als Hauptdarstellerin vorgesehen: Emma Watson. Watson sprang jedoch ab, nach eigenen Angaben war der Vorbereitungs-Aufwand mit ausgiebigem Tanz- und Gesangstraining zu groß für ihren Terminkalender. Watson spielte stattdessen die „Belle“ in „Die Schöne und das Biest“, ebenfalls eine sehr erfolgreiche Rolle – aber kein Oscar-Material. Auch Gosling war übrigens nicht erste Wahl für seine Rolle: Der Part sollte ursprünglich an Miles Teller gehen, den Hauptdarsteller von Chazelles Erstling „Whiplash“.

6. „Indiana Jones“: Harrison Ford statt Tom Selleck

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Regisseur Steven Spielberg schuf 1980 mit „Jäger des verlorenen Schatzes“ eine der legendärsten Filmfiguren überhaupt – und es wäre eigentlich nicht Harrison Ford, der sie zum Leben hätte erwecken sollen. In den ursprünglichen Planungen sollte Tom Selleck an Fords Stelle die Peitsche schwingen.

Der aber hatte gerade seinen Vertrag für seine eigene berühmteste Rolle unterschrieben: die des Privatdetektiv „Magnum“ in der gleichnamigen TV-Serie. „Ich habe mein Wort gehalten und meinen Vertrag erfüllt“, sagte Selleck später und bereute die Entscheidung nicht. Harrison Ford fiel so nach dem Part des Han Solo in Star Wars die zweite Rolle seines Lebens zu.

7. Han Solo in „Star Wars“: Harrison Ford statt Al Pacino

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Nicht nur bei Indiana Jones, sondern auch bei Star Wars profitierte Harrison Ford von der Absage eines anderen Stars: Al Pacino, zu diesem Zeitpunkt schon weltberühmt durch den Klassiker „Der Pate“.

Als intergalaktischer Kopfgeldjäger mit ganzkörperbehaartem Wookie an seiner Seite sah er sich jedoch nicht: „Ich hätte die Rolle haben können, habe das Drehbuch aber nicht verstanden“, gestand Pacino später. Auch Burt Reynolds konnte sich für den Part nicht erwärmen, Kurt Russell nahm vor Abschluss des Castings einen anderen Job ab. Andere Stars bekamen von den Star-Wars-Machern um Regisseur George Lucas einen Korb: Christopher Walken (damals zu unbekannt) und Sylvester Stallone (zu muskulös).

8. Gandalf in „Der Herr der Ringe“: Ian McKellen statt Sean Connery

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Der Charakterdarsteller Ian McKellen wurde ab 2001 in der „Herr-der-Ringe“-Trilogie zum Blockbuster-Helden. Die Figur des weisen und mächtigen Zauberers hätte dabei auch die letzte große Rolle für eine andere Filmlegende sein können:

Sean Connery, den originalen James Bond. Ähnlich wie im Fall von Al Pacino und „Star Wars“ fehlte dem Schotten aber der persönliche Zugang zum Tolkien-Universum: „Ich habe es nie verstanden“, begründete der 2020 verstorbene Connery in der „Huffington Post“ seinen Schritt: „Ich habe das Buch gelesen. Ich habe das Drehbuch gelesen. Ich habe den Film gesehen. Ich verstehe es immer noch nicht. Ian McKellen ist meiner Meinung aber wunderbar darin.“

9. Clarice Starling in „Das Schweigen der Lämmer“: Jodie Foster statt Michelle Pfeiffer

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Als Widerpart des Serienkillers und Kannibalen Hannibal Lecter – genial verkörpert von Sir Anthony Hopkins – legte Jodie Foster 1990 in „Das Schweigen der Lämmer“ eine der besten Performances ihrer Karriere hin, zu Recht auch mit einem Oscar belohnt.

Für die Rolle der von Dr. Lecter grausam auf die Probe gestellten FBI-Agentin Clarice Starling war dabei eigentlich ein anderes Mitglied der damaligen ersten Hollywood-Garde die Wunschkandidatin: Michelle Pfeiffer. Pfeiffer konnte sich mit dem Skript jedoch nicht anfreunden: Sie hatte ein persönliches Problem mit dem düsteren Grundton – und dem Schluss, in dem Bösewicht Lecter davonkam: „Ich fühlte mit diesem Ende unwohl. Ich wollte das nicht auf die Welt loslassen.“

Interessant: Wussten Sie, dass das Universum ein Echo hat?

Die kosmische Hintergrundstrahlung ist ein schwaches Echo des Urknalls, der vor etwa 13,8 Milliarden Jahren stattfand. Diese Strahlung, die im gesamten Universum gleichmäßig verteilt ist, liefert wichtige Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung des Universums. Sie wurde erstmals 1965 entdeckt und ist eine der stärksten Belege für die Theorie des Urknalls.