Dass unsere besten Freunde auf vier Pfoten ab und an mal zum Tierarzt müssen, ist wohl jedem liebenden Herrchen und Frauchen geläufig. Häufig handelt es sich hierbei um Routinemaßnahmen wie Krallen schneiden, das Ausdrücken der Analdrüsen, Zahnreinigungen, Wurmkuren und allgemeine Blutkontrollen. Kein Hunde geht wohl sonderlich gerne zum Tierarzt, aber ab und an muss es eben sein.
Und dann ist da leider auch noch die traurige Tatsache, dass natürlich auch Hunde häufig an akuten oder gar chronischen Leiden erkranken. Und in der Tat gibt es Rassen, welche deutlich anfälliger für rassebedingte Krankheiten sind, als andere.
Erfahrt hier mehr über 12 typische Rassen, welche deutlich häufiger an diversen Problemen erkranken.
1. Zwergpudel
Ein ganz besonders niedliches Kerlchen unter den Hunden ist der Zwergpudel. Er erreicht eine Größe zwischen 28 und 35 Zentimetern und ist nicht gerade der größte Kandidat unter den Vierbeinern. Sein lockiges Fell, welches alle paar Wochen geschoren werden sollte, ist trotz enormer Vielfalt sehr einfach zu pflegen und haart auch nicht besonders stark.
Gesundheitlich leidet dieser goldige Knopf jedoch häufig an verschiedenen Krankheiten.
Diese Probleme sind bei ihm erblich bedingt und entstammen einer jahrhundertealten Zucht. So sind Zwergpudel unter anderem sehr anfällig für Augenleiden (z.B. Grauer Star), Probleme mit den Kniescheiben und auch das Risiko für Epilepsie steht bei dieser Rasse sehr weit oben.
2. Rottweiler
Dieser stolze Vierbeiner erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 68 cm und auch sein kurzes Fell ist sehr leicht zu pflegen. Sein Ruf ist zwiegespalten, da er in einigen Ländern für illegale Hundekämpfe missbraucht wird. Bei angemessener Erziehung ist der Rottweiler jedoch wirklich eine Seele von Hund, welcher sich ganz besonders mit Kindern wunderbar versteht.
Leider ist auch die Rasse des Rottweilers mit einigen, rassetypischen Krankheiten vorbelastet.
So leidet der eifrige Läufer häufig unter Herzproblemen oder Rückenmarksentzündungen. Sein Herz ist zuweilen ziemlich geschwächt und bedarf medikamentöser Behandlung. Weiterhin ist seine körperliche Fitness oftmals durch Hüft- und Ellenbogenprobleme, Osteochondrose und Kreuzbandrisse enorm belastet.
3. Labrador Retriever
Dieser wunderschön anzusehende und total verschmuste Hund ist nicht nur ein bedingungslos liebendes Familienmitglied, sondern auch gleichzeitig der beste Freund vieler Kinder. Bis zu 57 cm wird der schwimm- begeisterte Vierbeiner groß, welcher von Spiel- und Streicheleinheiten nahezu niemals genug bekommen kann. Leider bekommt er jedoch auch regelmäßig einige Krankheiten.
Ganz besonders mit den Gelenken bekommt der liebenswerte Sonnenschein häufig Beschwerden. Da der Labrador Retriever über einen äußerst gesunden Appetit verfügt und häufig etwas mehr futtert, als er eigentlich sollte, neigt er leider auch oftmals zu Übergewicht und erkrankt nicht selten an Diabetes. Die Folgen hierdurch sind regelmäßige Augenprobleme und eine verschlechterte Wundheilung.
Darum bitte niemals überfüttern! Auch wenn er noch so lieb dreinschaut…
4. Bernhardiner
Und auch dieser herzensgute Kinderfreund ist eine wahre Bereicherung für jede Familie.
Das kräftige Kerlchen erreicht eine Schulterhöhe bis zu 90 cm und ein stolzes Gewicht über 60 kg. Sein kuscheliges Fell ist recht wetterfest und auch nicht allzu kompliziert zu pflegen. Allerdings sollten seine Augen und Ohren regelmäßig gereinigt werden.
Und dies nicht ohne Grund. Der sanfte Riese neigt leider oftmals zu Augen- und anderweitigen Hautkrankheiten, welche sich durch die richtigen Vorkehrungen deutlich besser vermeiden lassen. Aber das ist leider nicht die einzige Problematik, welche die liebenswerten Berghunde häufig zu erdulden haben. Nicht selten leiden Bernhardiner unter massiven Gelenkproblemen (im schlimmsten Fall Knochenkrebs) und sind weiterhin recht anfällig für Magenprobleme.
5. Bulldogge
Es gibt nicht nur eine französische, sondern auch eine etwas weniger bekannte englische Bulldogge. Diese beiden Hunde unterscheiden sich ein wenig vom Charakter, ähneln sich dagegen aber stark optisch. Und es gibt noch eine weitere, allerdings deutlich weniger schöne Gemeinsamkeit der beiden Vertreter der Gattung Bulldogge: Rassebedingte Krankheiten.
Sowohl die englische als auch die französische Bulldogge ist sehr anfällig für Gelenkprobleme. Ganz besonders im Rücken oder in der Hüfte. Leider leiden Bulldoggen aufgrund ihrer speziellen Zucht auch sehr häufig unter Atmungsproblemen und das kurze Fell ist weder im Hochsommer bei heißen Temperaturen noch im Winter bei kalten Temperaturen eine Unterstützung.
6. Boxer
Ein idealer Gefährte für Kinder und eine wahrhaftige Bereicherung für jede Familie ist der gutmütige Boxer. Auch bei jenem handelt es sich um eine Zucht, welche über viele Generationen hinweg mit schweren Krankheiten gezeichnet wurde. Eine davon sind häufig auftretende Atemprobleme aufgrund seiner platten Nase und dem massiven Unterbiss.
Weiterhin ist dieser problematische Kiefer auch dafür verantwortlich, dass es vielen Hundemüttern nicht gelingt, aus eigener Kraft die Fruchtblase unmittelbar nach der Geburt zu zerbeißen. Dies führt dramatischer Weise zu regelmäßigem Ersticken ihrer Welpen. Eine weitere massive Einschränkung, welche viele Boxer zu ertragen haben, ist eine beschränkte Möglichkeit der Nahrungsaufnahme.
7. Dackel
Ein pfiffiges und kluges Kerlchen, welches sehr gerne mit zur Jagd geht, ist der Dackel. Hier gibt es ganz verschiedene Typen, den Rauhhaar- den Langhaar-, den Kurzhaar- und den Zwergdackel. Und im Gegensatz zu ihrer bescheidenen Größe, ist das Selbstbewusstsein meist sehr groß und der Drang, sich zu beweisen, GIGANTISCH!
Da Dackel jedoch über sehr lang gestreckte Körper verfügen, versteht es sich fast schon von selbst, dass es diese armen Vierbeiner häufig mit diversen Gelenkbeschwerden zu tun bekommen. Berüchtigt für diese Rasse ist die sogenannte „Dackellähmung“, welche mit einem Bandscheibenvorfall verglichen werden kann. Diese Problematik verläuft meist chronisch, eine vollständige Heilung ist nahezu unmöglich.
Darum sollten Dackel auch niemals Treppen steigen müssen!
8. Chihuahua
Chihuahuas zählen zu den kleinsten Hunderassen überhaupt und sind einfach nur zuckersüß. Einige Menschen haben keine gute Meinung von ihnen und bezeichnen sie sogar gelegentlich als „Ratte“ oder „Schuhabtreter“. Und auch das riesige Ego steht bei den kleinen Kerlchen ganz weit oben.
Chihuahuas zählen jedoch zu einer Qualzucht, welche auch regelmäßig von einigen Krankheiten heimgesucht werden. So sind beispielweise ihre Augen, welche für ihren kleinen Kopf im Grunde viel zu groß sind und hervorstechen, sehr anfällig für Krankheiten. Und auch das Gehirn ist durch den kleinen Schädel ziemlich schutzlos. Bereits ein falscher Sturz kann für das kleine Mäuschen ganz böse enden und sogar tödlich sein.
9. Mops
Der Innenbegriff für Qualzucht ist der Mops. Das runde Moppelchen mit den großen Hautfalten gilt für viele Hundebesitzer als DER Vorzeigehund. Dabei werden seine körperlichen Qualen jedoch häufig ignoriert und einfach hingenommen. Würde man es richtig nehmen, gehört eine solche Qualzucht im Grunde verboten.
Durch seine platte Nase leidet der Mops regelmäßig an schweren Atemproblemen, welche sogar chronisch werden können. In den dicken Hautfalten bilden sich häufig schwere Entzündungen, welche durch permanente Reibung verursacht werden. Und auch anderweitige, sehr schwere Gendefekte wie Blind- oder Taubheit und allgemeine Probleme an den Augen sind beim süßen Möpschen so schade es auch ist, regelmäßig zu verzeichnen.
10. Deutscher Schäferhund
Dieser beliebte Hund ist aus unserer Gesellschaft inzwischen kaum noch wegzudenken. Er ist nicht nur ein idealer Familienhund und treuer Gefährte, sondern arbeitet auch sehr häufig als Polizeihund und spürt dank seiner guten Nase so manche illegale Substanz auf. Doch ist hier tatsächlich alles Gold was glänzt?
Der Deutsche Schäferhund leidet vermehrt an diversen Einschränkungen seines Bewegungsapparates. Hierzu zählen Rückenbeschwerden und ein erblich bedingtes Leiden an der Hüfte. Wiederholt kommt es hier zu Entzündungen und Arthrose, was für die lieben Kerlchen auf Dauer äußerst schmerzhaft ist. Verschiedene Physiotherapien, Medikamente und Operationen können die Leiden der Hunde zwar etwas mildern, allerdings ist eine vollständige Heilung nahezu unmöglich.
11. Shar Pei
Diesen Hunden wurden über viele Jahre extra Hautfalten angezüchtet, damit sie die Erscheinung eines Teddybären besitzen. Doch was für uns Menschen sehr niedlich aussieht, hat für den gemütlichen Vierbeiner leider gravierende, gesundheitliche Einschränkungen.
So erkrankt der Shar Pei aufgrund seiner vielen Hautfalten nicht selten an der Hautkrankheit Idiopathischer Muzinose. Auch diverse andere Hautleiden wie Rötungen, Juckreiz und extremer Geruch der Haut zählen zu den Symptomen. Und ganz nebenbei leiden auch die Augen unter den massiv hängenden Hautfalten. Es kommt zu Entzündungen, Austrocknungen und im schlimmsten Fall sogar zu einer vollständigen Erblindung.
Ist uns das alles für ein makelloses Teddybärenbild wert?
12. Australian Shepherd
Der Australian Shepherd ist ganz besonders durch seine stechend blauen Augen sehr beliebt. Was viele Menschen jedoch nicht wissen ist die Tatsache, dass Hunde mit blauen Augen in den meisten Fällen ein sehr hohes Risiko tragen, eines Tages zu erblinden. So auch der niedliche Australian Shepherd.
Sein außergewöhnliches Fell beruht auf einem Gendefekt. Und dieser bringt noch eine ganze Reihe weiterer Krankheiten mit sich. Neben häufiger Blind- und Taubheit erkranken viele Hunde der Gattung Australian Shepherd auch an Knochenkrankheiten. Häufig sind hier Skelette und manchmal sogar Geschlechtsteile vollständig deformiert. Weiterhin ist er anfällig für Herzfehler und bedarf einer lebenslangen Medikation.