Die ersten Achtlinge der Welt: Das machen sie heute

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Ein Kind 9 Monate im Bauch tragen und dann zur Welt bringen? Der nackte Wahnsinn. Dieses Gefühl ist in seinem ganzen Facettenreichtum nur nachvollziehbar, wenn man einmal selbst Mutter geworden ist.

Wie muss es also für Nadya Suleman gewesen sein, als sie im Januar 2009 als erste Frau auf der Welt acht Babys auf einmal zur Welt gebracht hat? Eine unfassbare Leistung!

Die Geburt der Achtlinge sorgte für einen enormen Medienrummel. Und Nadya alias Octomom machte weltweit Schlagzeilen. Es gab Lobeshymnen und kritisches Kopfschütteln gleichermaßen. Aber das hat Octomom nicht daran gehindert, ihre acht Babys zu gebären und groß zu ziehen.

1. Der Traum von der Großfamilie

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Nadya Suleman hat selbst keine Geschwister. Ihr Vater kommt aus dem Irak, die Mutter aus Litauen. Gemeinsam sind sie vor vielen, vielen Jahren in die USA gezogen. Als Einzelkind fühlte sich Nadya von klein an oft einsam. Da waren kein Bruder und keine Schwester, mit denen sie ihre Träume und Ängste hätte teilen können.

Das war vermutlich auch der Grund, warum für Nadya immer klar war: Sie möchte eine große Familie. Und ihre Kinder sollen nicht alleine aufwachsen und alles mit sich ausmachen müssen.

In welchem Maße sich dieser Traum einmal verwirklichen würde, war Nadya natürlich nicht bewusst. Und sie wusste zu diesem Zeitpunkt auch nicht, welche vielen ungewöhnlichen Wendungen ihr Leben für sie bereit halten würde.

2. Und es hat „Zoom“ gemacht!

Nadya Suleman lebte als Jugendliche in Südkalifornien und hatte ihren High-School-Abschluss in der Tasche. Wie viele andere überlegte auch sie, wie es fortan beruflich weitergehen soll. Alles war möglich, die Zukunft stand ihr offen.

Aber neben den beruflichen Ambitionen war da der stetige Traum vom privaten Glück. Nadya wollte auf jeden Fall selbst bald Mama werden. Und so kam es, dass sie mit Anfang zwanzig Marcos kennen lernte.

Marcos Gutierrez war Obst- und Gemüsehändler. Und Nadya fühlte sich unmittelbar zu ihm hingezogen. Die beiden waren direkt Feuer und Flamme. Und damit rückte der Traum vom privaten Glück schon ein großes Stück näher.

3. Der Mann fürs Kinder kriegen?

Marcos war ein ganzes Stück älter als Nadya. Er war männlich und charismatisch und hat das Herz der hoffnungsfrohen jungen Frau höher Schlagen lassen. Doch hatte er auch das Zeug zum Super-Dad?

Nadya machte keinen Hehl daraus, wie wichtig ihr Kinder für ihre Zukunft sind. Und sie wollte sich auf keinen Fall mit einem Kind begnügen. Eine Großfamilie sollte es schließlich werden, in der alle zusammen halten.

Und es schien ganz so, als könne auch Marcos Nadyas Zukunftsphantasien teilen. Gemeinsame Kinder mit Nadya konnte er sich durchaus gut vorstellen. Dass er dazu aber gar nicht in der Lage war, wusste Nadya natürlich nicht!

4. Berufliche Herausforderung

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Nadya und Marcos machten ernst. Sie wollten den nächsten Schritt in eine gemeinsame Zukunft gehen und heirateten. Auch beruflich lief es bei Nadya gut. Nach eifrigem Lernen und Praktizieren erhielt sie ihre Lizenz als Psychiatrie-Technikerin.

Im Metropolitan State Hospital, einer Psychiatrie in Norwalk (Kalifornien) fand sie eine Anstellung und ging in der neuen Arbeit auf. Die Zusammenarbeit mit psychisch Kranken und die Unterstützung, die sie ihnen geben konnte, erfüllte Nadya. Gleichzeitig war es eine sehr herausfordernde und mitunter harte Aufgabe.

Und dann passierte etwas in ihrer Arbeit, das ihr künftiges Leben komplett auf den Kopf stellen sollte.

5. Ein folgenschwerer Unfall

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Am Morgen des 18. September 1999 ahnte Nadya noch nicht, was sich später an ihrem Arbeitsplatz in der Psychiatrie ereignen würde. Doch im Laufe des Tages brodelte sich ein großes Unheil auf der Station zusammen.

An die 20 Patienten hatten sich zusammengetan. Gemeinsam probten sie den Aufstand gegen das Krankenhauspersonal. Nadya wollte die Lage unter Kontrolle bringen und die Patienten beruhigen. Doch in dem ganzen Chaos stürzte einer der beteiligten Patienten einen schweren Holztisch um. Im Fall traf der Tisch Nadyas Rücken und verletzte sie schwer.

Nach medizinischer Versorgung stellten die Ärzte einen Bandscheibenvorfall als Folge der Rückenverletzung fest. Ein Ergebnis mit heftigen Folgen für Nadyas weiteren beruflichen Werdegang.

6. Entschädigung auf Zeit

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Durch den heftigen Stoß in den Rücken erlitt Nadya einen Bandscheibenvorfall. Weil sie unfallversichert war, konnte sie Entschädigung erwirken. Das waren in Summe 170 Tausend Dollar, die erst einmal vorhalten mussten, um Nadyas Existenz zu sichern.

Was das Geld allerdings nicht wett machen konnte, waren die Schmerzen, unter denen die junge Frau litt. Und trotz finanzieller Stabilität hatte sich Nadya ihre berufliche Laufbahn natürlich anders erhofft. Erschwerend hinzu kam, dass es auch privat nicht wirklich gut um sie stand.

Seit drei Jahren versuchten Marcos und sie nun schon ein Baby zu zeugen. Und es sollte ja auch nicht bei einem Kind bleiben, denn da war ja immer noch der Traum von der Großfamilie. Für Nadya tickte die innere Uhr. Doch es wollte einfach nicht klappen.

7. Sämtliche Pläne im Trudeln

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Ein Besuch beim Frauenarzt sollte Klarheit bringen. Die gute Nachricht war, dass mit Nadya alles körperlich okay war. Also bekamen sie und Marcos jede Menge ärztlicher Tipps, um ihren Kinderwunsch so schnell wie möglich wahr werden zu lassen.

Aber es war wie verhext. Während andere Paare scheinbar beim ersten Anlauf schon Erfolg hatten und sich auf ein Baby freuen durften, blieben alle Bemühungen bei Nadya und Marcos ohne Schwangerschaft. Für Nadya waren die immerwährenden Rückschläge furchtbar enttäuschend.

Jeden Monat hoffte sie erneut, dass ihre Menstruation ausbliebe. Aber immer wieder Fehlanzeige. Was für eine deprimierende Routine. Nadyas Träume schienen ernsthaft in Gefahr.

8. Traurige Ursache

Und irgendwann mussten Nadya und Marcos die traurige Nachricht akzeptieren: Marcos war unfruchtbar. Auf natürlichem Wege würden die beiden niemals zusammen ein Baby bekommen, ganz zu schweigen von einer Großfamilie.

Dieses Bewusstsein löste bei Nadya schwere Depressionen aus. Sie war verzweifelt. So groß war doch die Sehnsucht nach einem Haus voller Kinder, voller Liebe und Lebendigkeit.

Nadya begann, sich über sämtliche alternativen Optionen zu informieren. Auf keinen Fall wollte sie ihren Traum aufgeben. Fast täglich konfrontierte sie Marcos mit neuen Ansätzen und Ideen. Ihrem Mann wurde der Druck bald zu viel. Je mehr sie mit allen Mitteln Kinder wollte, desto mehr distanzierte er sich von den ursprünglichen Plänen, die sie einst geschmiedet hatten.

9. Die Zerreißprobe

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Wenn ein Mensch so klare Träume hat, kann er nur schwer loslassen. Und Nadya konnte und wollte es auf keinen Fall. Was sie wollte war, alles zu probieren. Leider wollte ihr Mann dabei nicht mitziehen. Mehr noch: Der Druck, den seine Frau auf ihn ausübte, war so massiv für Marcos, dass er sich immer weiter distanzierte.

Die beiden entfremdeten sich zusehends. Als Nadya eine In-Vitro-Befruchtung vorschlug, war ihr Mann komplett dagegen. Auf keinen Fall wollte er, dass seiner Frau ein Ei entnommen und im Reagenzglas befruchtet würde. Das sei dann für ihn definitiv ein Trennungsgrund.

Nadya befand sich an einem Scheideweg. Sie wusste, sie muss sich entscheiden. Entweder für ihren Mann, oder für Kinder.

10. Harte Entscheidung

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Nadya wusste es sofort. Natürlich war es hart. Aber niemals hätte sie mit Marcos weiter glücklich sein können. Das Bewusstsein, dass sie Kinder bekommen konnte, reichte aus. Sie entschied sich für ihren Traum.

Es war ein schwerer Moment, als sie ihrem Mann mitteilen musste, dass die beiden keine gemeinsame Zukunft haben würden. Dass Marcos nicht bereit war, Nadya bei ihrer Familienplanung weiter zu unterstützen, war für sie einfach inakzeptabel. Und obwohl die Gefühle füreinander immer noch da waren, waren die verschiedenen Standpunkte zu konträr.

Im Jahr 2000 beschlossen Nadya und Marcos, getrennte Wege zu gehen. Es war das Ende einer Liebesbeziehung und der Beginn eines ganz neuen und wichtigen Lebensabschnittes.

11. Träume verwirklichen

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Nach der Trennung konnte sich Nadya komplett und ohne schlechtes Gewissen auf ihren Traum einlassen. Jetzt konnte sie alles daran setzen, Mama zu werden. Und dabei musste sie niemandem mehr Rechenschaft ablegen. Ein beflügelndes Gefühl.

Nun wollte sie mit Hochdruck daran arbeiten, so schnell wie möglich aktiv zu werden. Ein neuer Mann und potentieller Vater kam für sie nicht in Frage. Stattdessen hatte sie sich innerlich komplett auf eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) eingestellt.

Aus mehreren Arztbesuchen im Vorfeld wusste Nadya, dass der Eingriff nicht besonders kompliziert werden würde. Sie war also voller Hoffnung, dass die ganze Befruchtung schnell, sicher und erfolgreich vonstattengehen würde.

12. In-Vitro

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IVF ist ein Eingriff, der schon vielen Menschen ihren Kinderwunsch erfüllen konnte, aber eben keinen 100-prozentigen Erfolg garantiert. Man kann die Operation natürlich wiederholen, aber das ganze ist auch eine Frage des Geldes. Doch all diese Informationen konnten Nadya nicht irritieren. Sie hatte ihr Ziel klar vor Augen.

In der Regel empfehlen die Ärzte, mehrere Eizellen in den Uterus der Mutter einzupflanzen. Dadurch wächst die Erfolgschance, dass zumindest eines der Eier die gewünschte Schwangerschaft ermöglicht. Das kann natürlich auch dazu führen, dass es zu einer Mehrlings-Geburt kommt.

Für eine Frau wie Nadya war das natürlich eher erhofft denn befürchtet, wollte sie ja eh einen ganzen Stall voller Kinder.

13. Volltreffer

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Was für ein Glück! Der Eingriff war erfolgreich und Nadya damit schwanger. 2001 kam ihr Sohn Elijah zur Welt, ein kleiner, gesunder Junge, der nach vielen Jahren voller Enttäuschungen endlich Nadyas Herz erstrahlen ließ.

Und wer einmal so ein kleines Neugeborenes im Arm hat, der kann sich nur selten entziehen. Nadya war auf alle Fälle im Mama-Rausch. Und daher ist es auch wenig verwunderlich, dass sie nach kurzer Zeit die zweite IVF vornahm.

Und auch diesmal klappte alles wie im Lehrbuch. Die In-Vitro-Befruchtung brachte die erhoffte zweite Schwangerschaft. Nadyas Traum von der Großfamilie nahm endlich Gestalt an.

14. Aus 1 mach 2 mach 3 mach 4…

Elijah war gerade ein Jahr alt, als er bereits der große Bruder von einem Schwesterlein werden sollte. Nadyas Tochter bekam den Namen Amerah. Doch auch mit Amerah war die Sehnsucht nach Nachwuchs noch lange nicht gestillt.

Und weil die In-Vitro-Behandlung bei Nadya so hervorragend anschlug, machte die junge Mutter unbeirrt weiter. Es folgten Joshua, Aiden und die zweieiigen Zwillinge Calyssa und Cale. Damit hatte sie bereits 5 Schwangerschaften inklusive der Geburten durchlebt und war nun Mama von sechs gesunden Kindern – alles möglich mit künstlicher Befruchtung.

Üblicherweise liegt die Erfolgsrate durch In Vitro bei 50 bis 70 Prozent. Nadya ist ein ausgesprochen anschauliches Beispiel dafür, wie gut die Methode funktioniert.

15. Übermutter

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Für viele Eltern ist schon die Verantwortung für ein Kind eine große Sache. Sechs Kinder aufzuziehen ist für die meisten Menschen wahrlich unvorstellbar. Die Schwangerschaften sind körperliche Herausforderungen, die Geburten eh! Und dann geht es los mit Stillen, Füttern, Windeln wechseln, Sicherheit schaffen, Nerven bewahren, Liebe geben, genug schlafen können… – und das alles noch als allein-erziehende Mutter!!!

Aber Nadya schien von all dem unberührt zu bleiben. Ihre Energie und die Sehnsucht nach noch mehr Kindern schien wahrlich grenzenlos. Und so entschloss sie sich 2008 zu einem Schritt, der sie zu einer medialen Berühmtheit machte.

Erneut traf sie ihren Arzt, Dr. Michael Kamrava, der ihr bereits zu ihren bisherigen Kindern verholfen hatte. Und ihn bat sie um etwas, das es so noch nicht gegeben hatte.

16. Die unglaubliche Bitte

Dass sie eine Kämpfernatur war, hatte sich in den letzten Jahren eh offenbart. Aber das sie so über alle bisher bekannten Grenzen gehen wollte, war selbst für ihren Arzt bedenklich.

Nadya hatte noch sechs ihrer ursprünglich entnommenen Eizellen im medizinischen Labor übrig. Und diese sollten jetzt zum Einsatz kommen. Zusätzlich wollte sie sechs weitere befruchtete Eier mit einpflanzen.Nach erstem Zögern kam Dr. Kamrava dem Wunsch seiner Patientin nach und setzte 12 Eizellen ein.

Nach wenigen Wochen stand fest: Nadya war tatsächlich mit acht Babies im Bauch schwanger. Da war keine Angst, keine Panik im Hinblick auf die Zukunft. Nadya war einfach nur unfassbar glücklich.

17. Erste Schlagzeilen

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Die Medien bekamen Wind von der Sensations-Schwangerschaft. Die Schlagzeilen überschlugen sich. Mal wurde Nadyas Mut gefeiert, dann wurde ihr Handeln aufs Schärfste in Frage gestellt. Außerdem bescherte ihr der mediale Rummel einen neuen Spitznamen: Die Welt kannte sie fortan als die Octomom.

Und dann kam der Tag der Geburt. Was für ein Wunder – acht gesunde kleine Neugeborene und eine Mutter, die schier Unmenschliches überstanden hatte. Nadya Sulemans Babies waren die ersten lebend geborenen Achtlinge. Und ihre Namen lauten: Makai, Josiah, Isaiah, Jonah, Maliyah, Jeremiah, Nariyah und Noah. Damit ist Nadya jetzt Mama von insgesamt 14 Kindern.

Auch für die Medizin war Nadyas Geschichte beispielhaft. Kurz nach der Geburt der acht Babies kamen Ärzte von überall her auf Nadya zu.

18. Medizinische Sensation

Dass der menschliche Körper zu so etwas in der Lage ist, faszinierte die Mediziner. Wie war die Schwangerschaft und die Geburt von acht gesunden Säuglingen möglich gewesen?

Das fragte sich natürlich auch der Rest der USA, der das ganze neugierig in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hatte. Und die Menschen wollten wissen, wie Nadya das Muttersein mit acht Säuglingen und weiteren 6 Kindern meistern konnte.

Um Kontrolle über das mediale Interesse zu bewahren, engagierte Nadya wenige Wochen nach der Geburt der acht Kleinen ein PR-Team. Auf diesem Weg wollte sie den drängenden Fragen der Presse gerecht werden und mit der Veröffentlichung Geld verdienen.

19. Im Scheinwerferlicht

Jonglieren mit Messern ist vermutlich leichter als das, was Nadya nun lösen musste. Neben den Herausforderungen im Alltag kam massive Kritik von außen auf die 14-fach-Mama zu. Immer häufiger wurde sie außerdem bedroht.

Um sich gegen die Angriffe zu wehren, gab Nadya dem People Magazine ein Interview. Darin beschrieb sie ihr Leben als Mutter einer Großfamilie. „Ich bekomme nicht gerade viel Schlaf, etwa zwei oder drei Stunden pro Nacht“, schilderte sie, „aber ich tue was ich kann, um mit meinem Leben weiterzumachen und die bestmögliche Mutter zu sein.“

Den Medienzirkus konnte sie nicht mehr stoppen. Und mit den Jahren setzte ihr die Resonanz in der Öffentlichkeit vermehrt zu. Auch die Tatsache, dass sie Sozialhilfe in Anspruch nahm, goß Öl ins Feuer.

20. Es hagelt immer mehr Kritik

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Die Augen und Ohren tausender kritischer Menschen waren auf Nadya und ihre Fähigkeiten als Mutter gerichtet. Viele stellten infrage, dass eine allein-stehende Frau so eine Situation meistern könne. Und so kam der Tag, an dem die Kinderschutzbehörde bestellt wurde, um das vermeintlich wilde Treiben zu überprüfen.

Doch die Nachforschungen bestraften giftige Zungen. Denn es stellte sich heraus, dass an den üblen Gerüchten über unterlassene Fürsorge nichts dran war. Was die Behörden vorfanden, waren ein gepflegtes Heim und gesunde und muntere Kinder.

Gerade, als Nadya die behördliche Bürde genommen hatte, trat ihr Vermieter auf den Plan. Ihm schien Nadyas Lebensstil ganz und gar nicht zu passen und so kündigte er ihr den Mietvertrag.

21. Ohne Bleibe

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Mit einem Schlag lief Nadya Gefahr, dass sie und ihre Kinder ohne Dach überm Kopf leben mussten. Ihr Mieter kannte keine Nachsicht. Also musste sie mit allen Mitteln ein neues Zuhause finden.

Parallel zu den existentiellen Sorgen blieb sie ihren Kindern aber durchweg eine liebevolle Mutter. Und das war es auch, was für Nadya das Allerwichtigste war. Trotzdem brauchte sie dringend Geld um ihre Lebenssituation zu stabilisieren.

Sie versuchte, in der Filmbranche Fuß zu fassen. Zusätzlich wollte sie eine Musikkarriere starten. Doch das Leben im Rampenlicht setzte ihr so zu, dass sie sich fast selbst verlor. Sie fand, dass sie ihrer Rolle als Mutter nicht mehr gerecht wurde, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und schloss ihr College-Diplom ab.

22. Seriöser Neustart

Mit ihrem erworbenen Diplom hatte Nadya ganz neue berufliche Möglichkeiten. Sie wurde Familientherapeutin, arbeitete in Teilzeit und hatte so noch genug Zeit für ihre Familie.

Nach einer Zeit des Trudelns gewann sie wieder Bodenhaftung und konnte ausgelassen das Glück genießen, dass sie sich mit ihren ganzen Kindern immer gewünscht hatte.

Und wie geht es den Kleinen? Nadya legt großen Wert auf Ernährung. Alle 14 Kinder werden vegan ernährt. Außerdem ist Nadya Offenheit sehr wichtig. In ihrer Familie sollen alle ansprechen können, was sie freut oder beschäftigt. Und damit ihre Fans doch noch ein bisschen was von Nadyas ungewöhnlichem Lebensstil mitbekommen, hat sie einen Instagram-Account.

23. Wendepunkt

Heute ist Nadya, oder Natalie Suleman, wie sie sich mittlerweile nennt, mit sich und ihrem Leben im Einklang. Sie gesteht ein, dass sie sich zu wenig Gedanken gemacht hatte, wie sie ihr Leben mit den vielen Kindern regeln sollte. Das hatte sie eine Zeit lang beruflich in eine Schieflage gebracht.

Als Octomom war sie nur noch eine Karikatur ihrer selbst, die sich vor Fernsehkameras regelrecht verkauft hatte. Doch jetzt liegt das hinter ihr. Mit dem plakativen Stempel der Achtfach-Mama will sie nichts mehr zu tun haben. Außerdem sind da ja noch 6 weitere Kinder, denen sie eine genauso liebevolle Mama sein will und die genauso viel Aufmerksamkeit brauchen.

Die Entscheidung, so viele Kinder überhaupt bekommen zu haben, bereut sie aber keine einzige Sekunde.

24. Groß werden

Natalie arbeitet hart, um ihren Liebsten ein ausgewogenes und glückliches Leben zu ermöglichen. Manchmal weiß Natalie nicht, wie sie den nächsten Monat finanzieren soll. Aber bislang hat es noch immer gut geklappt.

Natalie hofft von Herzen, dass ihre Kinder stolz auf ihre Mama sind. Und sie spürt, dass sie als Mutter immer mehr bei sich ist und Selbstbewusstsein erlangt. Es ist jeden Tag ein Spagat zwischen dem, was man sich vornimmt und dem, was dann tatsächlich umsetzbar ist.

Und natürlich ist das Leben als Eltern oft gepaart mit Selbstzweifeln. Aber Natalie sieht an der Entwicklung ihrer Bande, dass sie unterm Strich doch einen sehr guten Job macht.

25. Viele kleine Persönlichkeiten

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Heute wohnt Natalie mit ihrer Familie in Laguna in Orange County. Alle sind sich dessen bewusst, dass sie nicht gerade das Bild einer 0-8-15-Familie abliefern. Aber das ist auch gut so, erklärt Natalie ihnen. Jeder darf so sein, wie er ist – mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit. Nichts ist falsch.

Und es ist interessant zu erfahren, dass auch jedes Kind einen ganz individuellen Charakter hat. Schüchtern, extrovertiert, lustig, nachdenklich – die Kinder liefern die komplette Bandbreite an Wesenszügen.

Dass Aiden Autist ist, bedeutet eine Herausforderung, der sich all seine Geschwister gerne stellen. Aiden ist vom Alter her ein Teenager, aber von seiner Entwicklung entspricht er einem Kleinkind, das nicht sprechen kann. Alle Geschwister kümmern sich um Aiden und haben von ihrer Mama viel über Autismus gelernt.

Einen besonderen Draht hat Aiden zu seinem jüngeren Bruder Makai. Die beiden sind sehr eng verbunden.

26. Merry X-Mas

Und wie läuft Weihnachten in einer Großfamilie ab? Natürlich ziemlich turbulent. Alles sind aufgeregt, alle freuen sich auf die feierlichen Tage. ABER: Jedes Kind bekommt nur ein einziges Geschenk.

Dass Natalie für jedes Kind nur ein Geschenk hat, hängt natürlich mit ihrer finanziellen Situation zusammen. Aber sie möchte ihren Kindern auch mitgeben, dass ein Geschenk etwas Besonderes und nichts Selbstverständliches ist.

Natalie erzählte der US Weekly: „Ich konzentriere mich darauf, die Kinder mit einem Fokus auf andere Menschen zu erziehen, damit sie nicht nur an sich denken.“ Schließlich gibt es ganz viele Familien, die überhaupt kein Geld für irgendwelche Geschenke haben.

27. Acht Erstklässler auf einmal

Mittlerweile sind alle 14 Kinder in der Schule, die Großen steuern schon auf den Abschluss zu. Vor dem ersten Schultag ihrer Achtlinge hatte Natalie Suleman dann doch jede Menge Respekt. Alle pünktlich und vollständig bepackt in die Schule bringen? Eine Meisterleistung.

Die acht Erstklässler hingegen konnten entspannt grinsen. Mama hatte sich eh um alles gekümmert. Und schließlich musste keiner von ihnen alleine die Schulbank drücken. Sie bestritten ja zusammen schon ein Drittel der gesamten Klasse.

So beherzt Natalie sämtliche Herausforderungen des Alltags stemmt, so anstrengend ist es natürlich dann doch für die allein-erziehende Frau. Deshalb sind ihr gelegentliche Auszeiten ganz wichtig. Aber dann werden nicht die Beine hochgelegt und der Fernseher wird angeschaltet. Nein – dann gibt es Action auf andere Weise.

28. Sport und Wellness

Um ihren Druck als Mutter von 14 Kindern abzubauen, treibt Natalie Sport. Auf Instagram thematisiert sie ihre Möglichkeiten, Entspannung zu finden: „Ich möchte hier teilen, wie ich mit übermäßigem Stress umgehe, nachdem ich öfter gefragt werde, wie ich bei Verstand bleibe lol.“ Einen kühlen Kopf bekommt sie dann im Fitnessstudio. Dort geht sie auf den Stair Master oder trimmt ihren schlanken Körper mit Gewichten.

Sport war für die Anfang 40jährige schon immer wichtig: „Der Stress perlt sprichwörtlich von mir ab, und zum Schluss bin ich durchnässt. Körperliche Betätigung hat mir schon mit so vielen Herausforderungen im Leben geholfen.“

Wellness ist dann eher eine Sache, die sie gemeinsam mit ihren Mädels zelebriert. Dann tragen alle eine Gesichtsmaske auf, machen sich die Nägel hübsch und entspannen.

29. Vielfalt leben

Ein spannender Punkt ist auch die optische Vielfalt der 14 Kinder. Natürlich müssen sich Geschwister nicht zwingend ähnlich sehen. Aber bei den Sulemans kommt die äußerliche Vielfalt nicht von ungefähr. Nariyah und Noah (siehe Bild oben) sind gleich alt, stammen beide aus der Achtfach-Schwangerschaft und sehen komplett unterschiedlich aus.

Da alle 14 Kinder dank künstlicher Befruchtung zur Welt kamen, haben sie zwar eine gemeinsame Mutter, aber eben ganz unterschiedliche Väter. Die Befruchtung fand schließlich durch Samenspende statt. Und so haben alle 14 Kinder neben dem Erbmaterial ihrer Mama auch die Genetik der verschiedenen unbekannten Männer, die ihr Sperma zur Verfügung gestellt hatten.

Natalie liebt die Diversität ihrer Kinder. Jedes ist einzigartig, jedes hat verschiedene Gene.

30. Muttertag

Es ist wohl der Tag, der Natalies Leistung am deutlichsten in den Mittelpunkt rückt: der MUTTERTAG! Dann kann sie in 14 Augenpaare blicken und die ganze Liebe spüren, nach der sie sich von klein auf gesehnt hatte.

Auf Instagram veröffentlichte sie die Auswahl der liebevoll gestalteten Karten, die sie von ihren Kindern bekommen hatte. An einem solchen Tag fühlt sich Natalie über die Maßen reich und gesegnet.

Und damit ihre Familie immer eng verbunden bleibt, gibt es einmal die Woche einen Familienabend. Dann machen sie Popcorn, schauen einen Film an oder spielen Brettspiele zusammen – und zelebrieren und lieben das Leben als einzigartige Großfamilie!