Besondere Fakten über Island

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Island ist Mitglied der europäischen Union und befindet sich quasi als Insel im Atlantischen Ozean. Das Land hat nur ca. 370.000 Einwohner und ist ca. 100.000 Quadratkilometer groß. Die Fläche entspricht in etwa einem Drittel von Deutschland. Man kann also sagen, dass es sich bei Island um ein sehr dünn besiedeltes Gebiet handelt.

Das Land erfreut sich jedoch einer ausgezeichneten Infrastruktur und einem verlässlichen Gesundheitssystem. Die Kriminalitätsrate ist gering und die Einwohner sind zufrieden. Zudem gibt es die ein oder andere Besonderheit, welche in den folgenden Abschnitten dargestellt werden sollen.

1. Keine Nachnamen

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In Island nennen sich so gut wie alle Menschen beim Vornamen. Man macht dabei keinen Unterschied zwischen Alter und gesellschaftlicher Position. Die meisten Isländer besitzen zwar einen Nachnamen, dabei handelt es sich jedoch lediglich um den Vornamen des Vaters oder Großvaters mit einer geschlechtsspezifischen Endung.

Auch wenn diese Nachnamen auf dem Papier auftauchen, werden sie in der Regel nicht in einer persönlichen Anrede verwendet. Alles in allem entsteht so der Eindruck eines sehr persönlichen und nahen Miteinanders.

2. Starke Frauen

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Frauen sind in Island stark und unabhängig. Hier hat die Gleichheit zwischen den Geschlechtern schon viel früher Einzug gehalten und wird konsequent umgesetzt. Viele Frauen führen ihre eigenen Unternehmen und können auf eine gewisse finanzielle Freiheit zurückgreifen.

Frauenrechte und die Gleichberechtigung von Mann und Frau werden hier seit einigen Jahren sehr groß geschrieben und ernst genommen. In einer Partnerschaft findet man eher weniger das klassische Rollenbild, wie es in vielen deutschen Familien noch gelebt wird. Island konnte bereits mehrfach den Platz eins in Sachen Gleichberechtigung verteidigen und wird dies auch in den nächsten Jahren tun.

3. Kein McDonalds weit und breit

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Die Isländer essen natürlich auch gerne Mal Fastfood. Generell geht das Volk aus dem Norden gerne auswärts essen und kann sich das aufgrund des Wohlstands auch durchaus öfters erlauben. Der letzte McDonald’s jedoch hat im Jahre 2009 geschlossen und seitdem hat keine neue Filiale eröffnet.

Es ist nicht so, dass das Angebot nicht angenommen worden wäre, irgendwie waren die Umsatzzahlen wohl nicht gut genug für den Fastfood Giganten. Wirklich zu stören scheint es die Isländer jedoch auch nicht, zumindest klagte noch niemand öffentlich sein Leid über die fehlenden Filialen mit dem goldenen „M“.

4. In Island wachsen Bananen

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Ja, richtig gehört. In Island wachsen Bananen. Natürlich wachsen sie dort nicht in freier Wildbahn und lassen sich demnach auch nicht einfach irgendwo finden. Die tropische Frucht braucht Temperaturen, die in Island allenfalls an einigen warmen Tagen im Sommer erreicht werden. In Island gibt es jedoch Gewächshäuser, in denen die Bananenstauden wachsen.

Die Gewächshäuser werden mit Erdwärme beheizt, es ergibt sich somit ein sehr kleiner Energiebedarf. Darüber hinaus sparen sich die Isländer die hohen Transportkosten, die anfallen, wenn man die Bananen aus anderen Anbaugebieten importiert.

5. Eine App warnt vor Inzest

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Auch das ist eine Besonderheit, mit der wir uns hier in Deutschland eher weniger befassen müssen. Aufgrund der geringen Einwohnerzahl Islands, müssen Partnerschaften klug gewählt werden. Da es nicht so viele potentielle Partner oder Partnerinnen gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man untereinander verwandt ist, ohne es zu wissen.

Um Schädigungen im Erbgut zu verhindern und eine ausreichende Diversifizierung des Genpools gewährleisten zu können, gibt es eine App, die bei einer Verwandtschaft warnt. In einem solchen Fall können sich die Isländer natürlich weiterhin treffen, sie wissen jedoch, dass sie nicht unbedingt Kinder zeugen sollten. Bei einem zu engen Verwandtschaftsgrad steigt die Gefahr von Behinderungen des Kindes. Aus diesem Grund ist Inzest auch hier in Deutschland mit einer Strafe belegt.

6. Die Elfenschule

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Vorab muss eines gesagt sein. Das Land erfreut sich eines ausgezeichneten Bildungssystems und tut sehr viel für die frühzeitige und adäquate Ausbildung der Kinder. Dennoch ist in Island der Glaube an Elfen weit verbreitet. Dieser Glaube ist tief in der Geschichte des Isländischen Volkes verwurzelt und stammt noch aus der Zeit der Wikinger.

In Island gibt es daher eine Elfenschule. Sie besteht aus mehreren kleinen Häusern und wurde für die Wesen geschaffen. Auch wenn wir hier vielleicht den Kopf darüber schütteln, meinen es die Isländer durchaus ernst mit ihren Elfengeschichten.

7. Ein Land voller Bücherwürmer

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In Island schenkt man sich zu Weihnachten Bücher. Auch dieser Umstand hat eine sehr lange Tradition und wird von Generation zu Generation weitergeben. Auch abseits des Weihnachtsfestes werden in Island überdurchschnittlich viele Bücher gekauft und gelesen. Die Einwohner besitzen durchschnittlich mehr Bücher als alle anderen Einwohner der europäischen Länder.

Dieser Umstand wird sicherlich seinen Teil zum hohen Bildungsstandard im Land beitragen. Wer also mal in Island ist und einem Isländer eine Freude machen möchte, der schenkt ein Buch. Dabei liest man viele der Klassiker auch auf Englisch, da nicht alle in die Landessprache übersetzt werden.

8. Kinder schlafen draußen

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Natürlich nicht bei Wind und Wetter, aber durchaus auch Mal, wenn ein laues Lüftchen weht. In den nordischen Ländern werden Kinder oftmals an die Frische Luft gebracht, um dort ein kurzes Nickerchen zu machen. Dabei versprechen sich die Eltern von der frischen Luft, dass sie das Immunsystem stärkt und das Kind von Krankheitserregern befreit.

Die Kinder werden selbstverständlich warm eingepackt und laufen in keinem Fall Gefahr sich zu unterkühlen. Vielleicht steckt diese Verfahrensweise ja hinter der Tatsache, dass die nordischen Volker allesamt sehr robust und Gesund sind.

9. Ein komischer Bürgermeister

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In Island gab es mal einen Bürgermeister, der ursprüngliche aus der Branche der Unterhaltungskomik kam. Er und einige andere schillernde Persönlichkeiten gründeten die „Best Party“ und er ließ sich für die Bürgermeisterwahl aufstellen.

Er gewann tatsächlich und hatte von 2010-2014 das Amt des Bürgermeisters der Hauptstadt Reykjavik inne. Auch wenn die Gründung der Partei und die anschließende Kandidatur ursprünglich als ein Scherz verstanden wurde, mündete sie in eine kurze politische Karriere.

10. Öffnungszeiten

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In Island haben die Geschäfte nicht sehr lange auf. Sie öffnen meistens erst in den späten Morgenstunden und schließen bereits ab 17 Uhr. Aus diesem Grund sollte man seine Einkäufe bei einem Besuch lieber nicht zu weit nach hinten aufschieben.

In Island gibt es nun mal nicht so viele Menschen, die einkaufen gehen und somit sind auch keine besonders langen Öffnungszeiten notwendig. Auch für andere Einrichtungen lassen sich die genannten Uhrzeiten als grobe Richtwerte annehmen. Man sollte sich also bei einem längerfristigen Aufenthalt über die Öffnungszeiten vor Ort informieren.

11. Schwimmbäder

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In Island gibt es sehr viele Schwimmbäder. Während in Deutschland ständig Bäder geschlossen werden, weil sie sich nicht rechnen und weil sehr hohe Investitionen fällig wären, stehen den Isländern viele verschiedene Bademöglichkeiten zur Verfügung. Fast alle kleinen Kommunen besitzen ihr eigenes kleines Schwimmbad.

Die Bäder sind relativ günstig im Eintritt und werden vom Staat finanziert. Aufgrund der Erdwärme müssen nur geringe Heizkosten getragen werden. In der Nähe der Vulkane gibt es zudem viele Freibäder mit sehr warmem oder fast schon heißem Wasser. Hier lässt es sich insbesondere im Winter sehr gut aushalten. Der Aufsteigende Wasserdampf schafft dabei eine sehr ruhige und entspannende Atmosphäre.

Interessant: Haben Sie jemals von der "Dritten Hand" gehört?

Im Jahr 2003 entwickelten Forscher eine Roboterhand, die als "Dritte Hand" agiert und von Gehirnsignalen gesteuert werden kann, um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Diese Technologie könnte das Leben vieler Menschen verbessern, indem sie ihnen mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und es ist möglich, dass solche Technologien in Zukunft noch weiter entwickelt und verfeinert werden, um noch mehr Funktionen zu bieten.