Einen Welpen aufnehmen – Bei diesen Rassen sollten man genauer nachdenken

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Einen Welpen in die Familie aufzunehmen, ist eine wunderschöne Erfahrung. Die Suche des perfekten Familienhundes ist aber alles andere als einfach. Wird sich für die falsch Rasse entschieden, kann dies schnell in einem Fiasko enden. Manche Hunde hören beispielsweise nicht auf zu bellen, andere lieben es zu graben oder verfügen über einen ausgeprägten Jagdtrieb.

Im folgenden Titel werden einige Rassen genauer unter die Lupe genommen. Einige sind etwas schwieriger oder benötigen eine strenge Hand. Daneben gibt es Rassen, die sich erst gar nicht als Familienhund eignen und sogar gefährlich werden könnten. Vor der Anschaffung sollten diese Dinge bedacht und die erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, damit sich der Hund wohl fühlt.

1. Pekinese

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Der Pekinese ist stur und legendär. Die Rasse wurde von der alten kaiserlichen Familie Chinas als Schoßhündchen gezüchtet. Einige wurden sogar offiziell zu königlichen Hunden ernannt. Die Tiere haben auch heute noch einiges von der königlichen Zucht beigehalten. Es ist nicht einfach, einen Pekinesen zu erziehen. Sie haben einen starken Charakter, und wollen selbst die Rolle des Alphatiers übernehmen.

Die Hunde sind nichts für Anfänger. Bei der Erziehung ist eine harte Hand erforderlich. Wurde der Pekinese gut sozialisiert, integriert er sich perfekt in die Familie und nimmt seine Rolle ein. Fremde wird er aber weiterhin als Eindringlinge betrachten. Daher eignet sich die Rasse perfekt als Wachhund. Er beschützt seine Familie.

2. Afghanischer Windhund

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Dieses elegante Wesen hat nicht nur ein aristokratisches Auftreten, sondern auch eine imposante Persönlichkeit. Der Afghanische Windhund sucht nicht nach Aufmerksamkeit. Aber unter dem langen, prächtigen Fell verbirgt sich ein tapferer Jäger. Die alte Hunderasse lässt sich auf die Ägypter zurückführen. In den Bergen des Nahen Osten waren diese Tiere ebenfalls weit verbreitet. Hier wurden sie als Jagdhunde eingesetzt.

Seine großartigen Fähigkeiten und Instinkte müssen gefordert werden. Diese Hunde brachen viel Bewegung im Freien. Die Erziehung eines Afghanischen Windhundes geht mit der Verpflichtung zur täglichen Bewegung und Fellpflege einher. Bekommen die Tiere genügend Aufmerksamkeit, entwickeln sie sich zu liebevollen Familienhunden. Er kann auf Kinder trainiert werden, ist allerdings kein Spielkamerad.

3. Sibirischer Husky

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Der Name sagt bereits, dass diese Hunde aus Sibirien stammen. Hier wurden sie bereits vor 500.000 Jahren von den Tschuktschen gezüchtet, und als Schlittenhunde verwendet. Der Sibirische Husky ist eine intelligente, aber auch sehr verspielte Hunderasse. Werden die Tiere nicht ausreichend beschäftigt, fühlen sie sich gelangweilt. Die Hunde sind als gute Gräber bekannt.

Sie graben sich aus jedem Garten oder Zwinger. Der Sibirische Husky ist also definitiv kein Hund für Anfänger. Bei der Erziehung ist Erfahrung mit Hunden erforderlich. Diese Rasse hat einen ausgeprägten Raubtrieb. Zu seinen Opfern zählen Hasen oder Katzen. Die Welpen neigen zu einem lauten, sirenenartigen Heulen. Das dicke Fell fällt zweimal pro Jahr ab und braucht entsprechende Pflege.

4. Rhodesian Ridgeback

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Der kräftige und schlanke Rhoedesian Ridgeback hat einen markanten rückwärts wachsenden Streifen Haare auf dem Rücken. Er ist kinderfreundlich, intelligent und anhänglich. Für die meisten Familien ist diese Rasse allerdings nicht besonders geeignet. Die Haltung erfordert viel Energie und Zeit. In Rhodesien waren diese Hunde in den 1870er Jahren als Beschützer gegen Löwen bekannt.

Ohne eine harte Hand bei der Erziehung entwickeln diese Hunde eine große Sturheit und Willensstärke. Sie können sehr zerstörerisch werden, wenn sie nicht ausreichend Bewegung und ein Herrchen als Autoritätsperson haben. Der Rhoedesian Ridgeback hat einige Merkmale eines Kampfhundes. Aber mit der richtigen Erziehung wird er zu einem ruhigen, gehorsamen und sanften Hund.

5. Fila Brasileiro

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Der Fila Brasileiro gilt als gefährlicher Kampfhund. Unter anderem in Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen und Dänemark ist die Rasse verboten. Die Erziehung dieser Hunde erfordert viel Erfahrung und eine starke Autorität. Der Familien gegenüber zeigen sich diese Tiere sehr loyal, aber auf Fremde reagieren sie sehr misstrauisch und manchmal aggressiv.

Der Fila Brasilerio wird die eigene Familie um jeden Preis beschützen. Er braucht aber definitiv ein Herrchen, dass er als Alphatier akzeptiert. Dafür ist eine dominante, selbstbewusste, feste und konsequente Erziehung notwendig. Ansonsten nimmt der Hund die Rolle des Alphatieres ein. Glaubt der Hund, das Alpha für den Menschen zu sein, ist dies eine sehr gefährliche Situation.

6. Border Collie

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Der Border Collie ist vor allem für seinen ausgeprägten Fähigkeiten als Hirtenhund bekannt. Er ist bestens für die energieintensiven Aufgaben eines Herdenhundes geeignet. Daher braucht er entsprechende körperliche und geistige Herausforderungen. Der Border Collie bellt viel, liebt Kinder, ist verspielt, anhänglich und sucht die menschliche Nähe. Er beschützt seine Familie und ist bestens als Wachhund geeignet.

Diese Hunde entwickeln eine sehr enge Bindung zum Menschen. Die Rasse braucht Beschäftigung. Aufgrund seiner Natur entwickelt er andere obsessive Verhaltensweisen wie das Jagen von Käfern oder das bewachen schlafender Kinder. Ist ein Border Collie nicht richtig ausgelastet, entwickelt er aufgrund seiner obsessiven Natur eine große Tendenz zu Zerstörung, selbst Kollateralschäden sind nicht ausgeschlossen.

7. Weimaraner

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In Deutschland wurde der Weimaraner im frühen 19. Jahrhundert wegen seiner Intelligenz, seines Mutes und seines hervorragenden Geruchssinnes für die Jagd von Großwild gezüchtet. Auf die Attribute Ausdauer, Schnelligkeit und Vielseitigkeit wurde großer Wert gelegt. Diese Hunde jagen sogar Hirsche oder Bären. Das atemberaubende Erscheinungsbild der grauen Rasse ist unverwechselbar.

Die Loyalität dieser Rasse kann den Menschen fast erdrücken. Werden die Tiere allein gelassen, sind sie sehr unglücklich und äußern dies lautstark. Der energiegeladene Weimaraner bracht viel Auslauf, sowie eine autoritäre und anspruchsvolle Erziehung. Die Besitzer müssen viel Zeit für diesen außergewöhnlichen Hund aufbringen. Zum Herrchen baut er eine sehr enge Bindung auf. Diese gipfelt sogar in schierer Trennungsangst.

8. Bullterrier

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Der Bullterrier ist schon immer ein beliebter kommerzieller Hund. Viele vergessen, dass es sich eigentlich um einen Kampfhund handelt. Als Familienhund ist er daher eher nicht geeignet. Die Zucht begann bereits in den 1900er Jahren. Aber erst 1936 wurde die Rasse als eigenständig anerkannt.

Der Bullterrier ist furchtlos, lebensfroh, gehorsam, aktiv und lernfreudig. Diese Eigenschaften müssen gefordert werden. Haben die Tiere nicht genügend Auslauf sowie geistige Aufgaben, oder fühlen sie sich allein gelassen, werden sie destruktiv. Ihre Kieferkraft ist nicht zu unterschätzen. Von anderen Haustieren wie Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen sind sie fernzuhalten. Auch für Kinder können sie eine Gefahr darstellen. Die Hunde nehmen jeden Tag viel Zeit in Anspruch.

9. Französische Bulldogge

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Die Französische Bulldogge ist eine der wenigen Hunderassen, die nicht viel Bewegung einfordert. Beim Joggen können sie nicht mithalten, sie vertragen keine Hitze und können nicht schwimmen. Der Begriff Schoßhündchen trifft hier eindeutig zu. Diese Rasse kann die eigene Körpertemperatur nicht regulieren, und sollte daher in klimatisierten Räumen gehalten werden.

Diese Hunde sind nichts für unerfahrene Hundehalter. Sie sind sehr Gesundheitsanfällig. Der Umgang mit der Französischen Bulldogge ist eine wahre Herausforderung. Die Tiere versuchen alles, um die Alpharolle zu übernehmen. Hier ist eine strenge Erziehung notwendig, um das aggressive Verhalten in den Griff zu bekommen. Ist die Rangordnung aber einmal geklärt, ist er ein treuer und untergebener Weggefährte.