„Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“ ist ein Sprichwort in der deutschen Sprache. Heute mag man denken, dass es mit der Höflichkeit, gerade auch bei der jüngeren Generation, nicht mehr so weit her ist. „Früher war alles besser“, sagt die ältere Generation gerne. Ob dem wirklich so ist, sei dahingestellt.
Vieles, was heute normal ist, galt früher als unhöflich. Doch der nächsten Generation wird es sicher nicht anders ergehen und das was heute normal ist, sehen Leute in 10 oder 20 Jahren ganz sicher auch anders als heute.
Trotzdem gibt es Dinge, die macht man einfach nicht. Früher, heute und in Zukunft nicht.
1. Freie Sitzplätze belagern
Viele Menschen nutzen gerne die öffentlichen Verkehrsmittel. Als Pendler sind sie oft darauf angewiesen, viele denken an die Umwelt. Für ältere Menschen ist es oft gar die einzige Möglichkeit, mobil zu bleiben.
Manche Menschen nutzen die Fahrzeit, um zu lesen, Musik zu hören oder sich einfach nach einem langen, arbeitsreichen Tag auszuruhen.
Trotzdem sollte man seine Umwelt nicht ignorieren. Wenn man sieht, dass Fahrgäste nach einem freien Platz zu suchen, ist es einfach unhöflich, einen Sitzplatz mit Taschen oder anderen Dingen zu belagern, statt den Platz für weitere Mitfahrer freizuräumen. Genau dieses unhöfliche Verhalten zeigte aber der Junge in unserem Beispiel.
2. Der unhöfliche Junge
„Protagonist“ in unserer Geschichte ist ein Junge, der gemeinsam mit seiner Mutter in einer U-Bahn fuhr. Er saß nicht auf seinem Platz, sondern legte seine Füße noch auf einen anderen freien Platz. Die U-Bahn war sowieso sehr voll und nun besetzte der Junge gleich mehrere Plätze. Er schien seine Mitmenschen komplett zu ignorieren und war mit seinem Handy beschäftigt. Wäre die Bahn nicht so voll gewesen, wäre dieses Verhalten kein Problem gewesen.
Es waren aber Stoßzeiten, die U-Bahn war rappelvoll. Auch die Mutter des Jungen reagierte nicht und forderte ihren Jungen nicht auf, für andere Mitfahrer Platz zu machen. Viele Fahrgäste bemerkten das Verhalten des Jungen, aber niemand sagte etwas.
3. Auch Erwachsene benehmen sich unhöflich
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es natürlich auch erwachsene Fahrgäste gibt, die ein ähnliches Verhalten zeigen. Es sind nicht immer nur die Kinder und Jugendlichen, die unhöflich sind. Auch Erwachsene lassen es in öffentlichen Verkehrsmitteln oft an Manieren fehlen.
Bei den Erwachsenen kommt oft noch dazu, dass sie laut in ihr Handy sprechen und ihre ganze Umgebung an ihrem Telefongespräch teilhaben lassen. Auch das ist unhöflich in einer Gruppe von lauter Fremden. Man muss sich mal vorstellen, jeder würde lautstark telefonieren.
Kinder lernen von ihren Eltern und Erwachsenen. Wenn diese schon keine Manieren haben, woher sollen Kinder es dann bekommen?
4. Der Junge ohne Manieren
Wer regelmäßig mit Bus oder Bahn fährt, kennt es. Es gibt fast keine Fahrt, bei der es nicht den einen nervigen Fahrgast gibt. In diesem Beispiel ist es ein Junge, der aber so klein nicht mehr ist und eigentlich wissen müssen, wie man sich zu benehmen hat.
Scheinbar hatte ihm seine Mutter Manieren noch nicht beigebracht.
Wie auch ihr Sohn war die Mutter ganz in ihr Handy vertieft. So nahm sie auch ihre Umgebung gar nicht wahr. Ein anderer Fahrgast war davon richtig genervt. Er wollte natürlich weder dem Jungen noch der Mutter irgendetwas Böses, doch er wollte auch, dass der Junge lernt, das sein Verhalten nicht in Ordnung war.
5. Influencerin an Bord
Auch eine bekannte Influencerin fuhr an diesem Tag dieser U-Bahn. Isabell Kim, eine Fotografin in New York, war unterwegs, auf der Suche nach großartigen Motiven und interessanten Menschen, um sie auf ihren sozialen Plattformen zu zeigen. Das wusste der Junge natürlich nicht. Ebenso wenig wusste Kim, dass dieser Junge an diesem Tag in der U-Bahn mit seinem Verhalten ihre Aufmerksamkeit erregen würde.
Dass sie das Verhalten des Jungen auch filmen würde und dass diese Aufnahmen später viral gehen würden, dass konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Tatsache war aber, dass das unhöfliche Verhalten des Jungen von Isabell Kim nicht unbemerkt blieb.
6. Die ungewöhnliche Reaktion eines Fahrgastes
Jedenfalls bat ein Fahrgast den Jungen, seine Füße vom Sitz zu nehmen, um sich selbst dorthin setzen zu können. Der Junge aber grinste den Mann nur an und reagierte ansonsten nicht weiter.
Der andere Fahrgast ließ sich das aber nicht gefallen. Statt sich einfach zu ärgern, aber sonst nichts zu machen, setzte er sich auf die Füße des Jungen. Nicht nur der Junge war ob der Reaktion des Mannes verblüfft.
Die Influencerin nahm das Geschehen mit ihrem Handy auf Video auf. Auf den Bildern sieht man den überraschten Gesichtsausdruck des Jungen, der mit dieser Reaktion des Mannes natürlich nicht gerechnet hatte.
7. Viraler Hit
Isabell Kim zeigte diese ungewöhnliche Szene auf Twitter, wo sie von vielen ihrer Fallower gesehen wurde. Schnell wurde das Video von Kim ein viraler Hit. Die Leute sahen die Bilder und feierten den Fahrgast,
Gleichzeitig lachten sie auch über das verdutzte Gesicht des Jungen.
Der Mann äußerte sich später auch zu dem Geschehen. Er meinte, er hätte dem Jungen ja nicht weh getan, aber es sei an der Zeit gewesen, ihm zu zeigen, dass er sich nicht richtig verhalten hatte. Irgendwie, so meinte der Fahrgast, musste der Junge ja lernen, dass er nicht allein auf der Welt und sein Verhalten unhöflich und egoistisch ist.
8. Lernstunde
Sicher wird der unhöfliche Junge aus der für ihn peinlichen Situation gelernt haben und nicht wieder mit seinen Füßen einen Sitzplatz blockieren. Ein zweites Mal wird er seine Füße sicher nicht auf einen leeren Platz legen.
Immerhin ist er ja auch gut davongekommen. Andere Mitfahrer wären vielleicht laut geworden, hätten geschimpft oder den Schaffner gerufen. Aggressives Verhalten ruft aber oft eine aggressive Reaktion hervor. Deshalb war die Reaktion des Mannes viel besser. Die kleine, deutliche Geste war sehr klug, um dem Jungen zu zeigen, dass er nicht im Recht war und nicht einfach 2 oder gar 3 Sitzplätze für sich allein beanspruchen kann.
9. Reaktion der Mutter
Es bleibt die Frage, wie die Mutter des Jungen reagiert hat. Sie hat die ganze Situation tatsächlich nicht wahrgenommen. Sie war selbst so in ihr Handy vertieft, dass sie sogar ihre Haltestelle verpasst hat. So mussten sie und ihr Sohn also auch noch eine Haltestelle später aussteigen und länger zu Fuß nach Hause laufen.
Sieht man das Verhalten der Mutter, das totale Ignorieren der Umgebung, so dass man sogar seine Haltestelle verpasst, dann ist es kaum verwunderlich, dass auch der Junge so ignorant ist. Er hatte bisher nicht gelernt, auch andere Menschen zu respektieren und kein egoistischer Mensch zu sein.
10. Moral der Geschichte
Gutes Benehmen ist wichtig. Jede Zeit hatte seinen eigenen Erziehungsstil. Mal war es üblich, dass Eltern streng zu ihren Kindern sind. In anderen Jahrzehnten herrschte er ein „Laissez-faire“…lass die Kinder einfach machen.
Wirklich wichtig ist, dass man seinem Kind. Beibringt, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen. Rücksichtsvolle Kinder werden rücksichtsvolle Erwachsene. Sie werden es später einfach haben, wenn sie gewisse Grundwerte gelernt haben.
Dass die Mutter diese Situation nicht mal mitbekommen hat, spricht für sich. Die Bilder wären auch nie ins Internet gekommen, wenn sie eingegriffen hätte. Aber zum Eingreifen und ihrem Jungen zu sagen, er solle die Füße von dem freien Platz nehmen, war sie selbst zu beschäftigt.
11. Platzprobleme in öffentlichen Verkehrsmitteln
Wer auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder U-Bahn angewiesen ist, kennt das Problem. Oft sind so voll, dass man sich regelrecht reindrängen muss. Es gibt kaum Platz zum Nebenmann, ein Sitzplatz ist eine Seltenheit. Gerade in der Rushhour ist das ein großes Problem. Oft ist es aber auch so, dass es Egoisten gibt. Menschen, die sich auf den Sitzen besonders breit machen, statt zusammenzurücken. Menschen, die ihre Taschen auf den Sitz neben sich stellen, statt Platz für Mitfahrer zu machen.
Solch ein Verhalten ist extrem unhöflich. Wenn es viele freie Plätze gibt, stört es niemanden. Aber wenn Bus und Bahn voll sind, ist es ignorant und unhöflich.