Sprechen lernen mit 13 Jahren: Die erstaunliche Geschichte des Wolfkindes

3. Gehalten wie ein Kettenhund

Bild: Imago / Bernd Friedel

Im Jahr 1957 wurde Genie in Los Angeles geboren und kam in eine äußerst problematische Familie. Ihre Mutter war blind und gesundheitlich geschwächt, während ihr Vater sowohl brutal als auch psychisch krank war. Bereits im Alter von 20 Monaten wurde Genie in ein Schlafzimmer gesperrt, wo sie bis zu ihrer Befreiung bleiben musste. Tagsüber war sie an einen Toilettenstuhl gefesselt, nachts ans Bett.

Oft wurde ihr Essen vorenthalten, und ihr war es untersagt zu sprechen. Bei jeglichem Geräusch folgten Schläge. Ihr Vater kommunizierte nicht mit ihr, sondern gab knurrende Laute von sich, um ihr zu signalisieren, still zu sein. Genie lernte, unsichtbar zu sein und keine Aufmerksamkeit zu erregen. Unter diesen entsetzlichen Bedingungen hatte sie kaum Gelegenheit, irgendetwas zu erlernen.

Interessant: Wussten Sie, dass Delfine Namen haben?

Delfine nutzen individuelle Pfeiflaute, um sich gegenseitig zu identifizieren, ähnlich wie Menschen Namen verwenden. Diese einzigartigen Pfeiflaute dienen der Kommunikation und dem sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Studien haben gezeigt, dass Delfine auf ihren eigenen "Namen" reagieren und ihn sogar nachahmen können, um die Aufmerksamkeit anderer Delfine zu erregen.