2. Der Vibrator gegen weibliche Hysterie
Bis zur vorletzten Jahrhundertwende herrschte die Überzeugung, dass Gebärmuttererkrankungen alleinstehende Frauen zu hysterischem Verhalten zwangen. In dieser Zeit wurden zwei Lösungen propagiert: Entweder wurden sie verheiratet oder es wurde ein „Manipulator“ verschrieben.
Dieser „Manipulator“ war im Grunde nichts weiter als ein Vibrator, der von Ärzten unter ärztlicher Aufsicht verwendet wurde, um Frauen zum Orgasmus zu führen und sie zu beruhigen. Diese Praxis mag heute seltsam erscheinen, aber sie spiegelt die damaligen medizinischen Ansichten und gesellschaftlichen Normen wider, die sich seitdem erheblich weiterentwickelt haben. Heutzutage betrachten wir solche Ansichten und Methoden als überholt und nicht mehr zeitgemäß.