Die 17 Straßenautos mit den schnellsten Runden am Nürburgring

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Am 18. Juni 1927 wurde in der Gemeinde Adenau in Rheinland-Pfalz eine Strecke eingeweiht, die eine der traditionsreichsten und meist befahrensten der Welt sein würde. Der Nürburgring ist die längste durchgehende Rennstrecke der Welt. Bereits vierzig mal wurde auf der Strecke der Formel-1-Grand-Prix Deutschlands ausgetragen. Die gesamte Strecke besteht aus zwei Teilen. Neben dem Grand-Prix-Kurs gibt es die sogenannte Nordschleife.

Insgesamt ist die Kombi-Strecke 25 Kilometer lang und überwindet in 170 Kurven etwa 300 Höhenmeter. Seit einigen Jahren nutzen Autohersteller die Nordschleife als Teststrecke für ihre Autos. Dabei hat sich ein regelrechter Kampf entwickelt, wer die schnellsten Rundenzeiten zurücklegen kann. Sehen Sie hier die schnellsten Autos für die normale Straße, die bisher über den Nürburgring gefahren sind.

17. Audi R8 V10 Plus

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Der Audi R8 ist ein Mittelmotor-Sportwagen des bayrischen Autoherstellers mit Sitz in Ingolstadt. Er basiert insbesondere auf dem Lamborghini Huracan. Die Markteinführung des R8 war im Jahr 2006, ab 2009 war er in der V10-Motor-Variante erhältlich. Doch erst mit der zweiten Generation des V10 Plus, die 2015 auf den Markt gekommen ist, konnte Audi erstmals mit den Bestzeiten auf dem Nürburgring mithalten.

Der Motor wurde auf eine 5,2-Liter-V10 Variante aufgestockt. Damit glänzte der R8 V10 Plus mit 610 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100km/h in 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 330km/h. Mit einer Zeit von 7:32 Minuten war der V10 Plus im Jahr 2015 mit unter den besten Zeiten auf dem Nürburgring.

16. BMW M4 GTS

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Nur 700 Exemplare wurden vom BMW M4 GTS im Jahr 2016 gebaut. In der Reihe der M Sondermodelle von BMW ist er bis jetzt jedoch die schnellste Variante. Mit diesem Sportcoupé kombinierte BMW den Motorsport in ein straßenzugelassenes Fahrzeug. Der leistungsstarke Motor mit 500 PS und einer besonderen Wassereinspritzung brachte den M4 GTS auf bis zu 305km/h.

Von 0 auf 100km/h benötigt der M4 GTS 3,8 Sekunden. Auch das Handling und die Bremssysteme wurden verbessert. Dies geschah alles mit einer Reduktion des Gewichts im Vergleich zur Standard 4er Serie. Deshalb erreichte der BMW M4 GTS auf dem Nürburgring eine Zeit von 07:28 Minuten.

15. Ferrari 488 GTB

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Mit dem Ferrari 488 GTB befindet sich nur ein einziger Ferrari in dieser Liste der schnellsten straßenzugelassenen Autos auf dem Nürburgring. Der Mittelmotor-Sportwagen gilt als Nachfolger des Ferrari 458 und wurde 2015 vorgestellt. Der Achtzylinder-Motor bringt es auf 670 PS und schafft die 100km/h in 3,0 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit soll über 330km/h betragen.

Doch der Ferrari 488 GTB glänzt auch durch gute Traktion, ein angenehmes Fahrverhalten und eine präzise Servolenkung. Auf dem Nürburgring erreichte der Ferrari 488 GTB eine beachtliche Rundenzeit von 07:21 Minuten. Die bereits erhältliche stärkere Variante, der Ferrari 488 Pista, wird mit seinen 720 PS dafür geeignet sein, eine noch schnellere Rundenzeit zu absolvieren.

14. Porsche 991 II Turbo S

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Der Porsche 911 wurde 1963 eingeführt. Die siebte Generation, der 991, erstmals im Jahr 2011. Im Jahr 2015 verpasste Porsche dem 991 eine Modellpflege. Seitdem wurde der 991 Turbo mit Turbo- statt Saugmotor gebaut. So gilt dieser Sportwagen als die nahezu perfekte Vereinigung von Alltagsauto und Rennstreckenwagen. Er ist dafür gemacht, über die Autobahn gejagt zu werden.

Der 991 II Turbo S glänzt mit 580 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h. Die Grenze von 100 km/h erreicht er unter drei Sekunden, genauer gesagt in 2,8 Sekunden. Die typische Hinterachslenkung macht den Turbo S agiler in Kurven. Dies führt dazu, dass dieser Porsche mit einer Rundenzeit von 07:17 Minuten auf dem Nürburgring hervorsticht.

13. Chevrolet Camaro ZL1 1LE

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Eigentlich würde man von einem Chevrolet Camaro nicht erwarten, dass er in dieser Liste zu finden ist. So wird er doch eher als Muscle Car interpretiert, die häufig schwerfälliger sind als andere Sportwagen. Doch der Camaro ZL1 hat mit dem sogenannten 1LE Paket eine spezielle Aufbesserung für die Rennstrecke erhalten. Das straffe Fahrwerk versetzt den Camaro in einen Rennwagen.

Die Präzision der Vorderachse in der Kurve ist besonders ausgeprägt. Spezielle, griffige Reifen und eine verstellbare Federung machen den Camaro agil. Der 6,2-Liter V8 Motor bringt 650 PS auf die Straße. Der ZL1 1LE ist mit einer Rundenzeit von 07:16 Minuten der schnellste Camaro auf dem Nürburgring.

12. Lexus LFA Nürburgring Edition

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Auch der japanische Autohersteller Toyota hat sich vom Bieten um die schnellste Rundenzeit am Nürburgring beeindrucken lassen. So entschied man sich 2011, den Lexus LFA in einer Nürburgring Edition zu veröffentlichen. Der Supersportwagen Lexus LFA wurde in der Stückzahl bereits auf 500 begrenzt. Schließlich wurden nur 50 mit dem Nürburgring-Paket ausgestattet.

Im Vergleich zum Standardmodell verfügt die Sonderausgabe beispielsweise über eine verbesserte Aerodynamik. Aber auch das Fahrwerk wurde für die Rennstrecke angepasst. Mit 571 PS bietet die Nürburgring-Variante auch mehr Pferdestärken als das Standard-Modell. Mit einer Zeit von 07:14 Minuten ließ Toyota mit dem Lexus LFA einige namhafte Marken hinter sich.

11. Chevrolet Corvette C7 Z06

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Bereits im Jahr 1963 führte Chevrolet mit der Variante Z06 der Corvette C2 eine Version für die Rennstrecke ein. Auch für die seit 2013 produzierte Corvette C7 gibt es wieder eine Z06-Version. Gleichgesetzt wird diese Bezeichnung eigentlich immer mit Geschwindigkeit. Dies liegt daran, dass ein verbesserter Motor und ein Kompressor die Leistung gewaltig nach oben schrauben.

Dabei kombiniert die C7 Z06 aber Rennstreckenprofil mit Autobahnfeeling. Der 6,2-Liter-V8-Motor bringt starke 650 PS auf die Straße. Die Corvette erreicht die 100 km/h in 2,9 Sekunden. Die Fahrpräzision überzeugt mit am meisten, lediglich der Handschalter lässt zu wünschen übrig. Dennoch punktet die Corvette C7 Z06 mit einer Rundenzeit von 07:13.9 Minuten.

10. Porsche 991.2 GT3

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Natürlich darf auch die Sportversion des Porsche 911 in dieser Liste nicht fehlen. Der 991 GT3 erschien im Jahr 2013 und katapultiere den 911 in neue Leistungsbereiche. Doch erst die Modellpflege zum 991.2 im Jahr 2017 lieferte eine phänomenale Rundenzeit auf dem Nürburgring. Der Sechszylinder-Motor bietet im Vergleich zu anderen Wagen in dieser Liste nur 500 PS.

In 3,4 Sekunden beschleunigt das Auto von 0 auf 100km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 318km/h. Doch das Besondere am Porsche 991.2 GT3 ist das Fahrverhalten. Es wird im Grenzbereich als sensationell und aufregend beschrieben. Die Rundenzeit von 07:12.7 auf dem Nürburgring spricht dabei für sich.

9. Nissan GT-R Nismo

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Hätten Sie gedacht, dass der Autohersteller Nissan in den Top 10 vertreten ist? Der Nissan GT-R Nismo wird nicht umsonst auch als Godzilla bezeichnet. Unter der Haube versteckt sich ein wahres Monster. Der erste Zweck der Arbeit an einem verbesserten Modell des Nissan GT-R bestand in der Verbesserung der Nürburging-Rundenzeit. Mithilfe eines Rennwagenfahrers wurde dann der Nismo konstruiert.

Der allradgetriebene Sportwagen der Marke Nissan bringt mit dem 3,8-Liter-V6 Motor 600 PS auf die Straße. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 315km/h, die 100km/h erreicht er in 2,8 Sekunden. Mit dem Nissan GT-R Nismo wurde eine Rundenzeit von 07:08 Minuten auf dem Nürburgring erreicht.

8. Dodge Viper ACR

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Die Dodge Viper ist so etwas wie ein amerikanischen Kultauto. Der Sportwagen des Herstellers Fiat Chrysler Automobiles wurde 1992 auf den Markt gebracht. Im Jahr 2016 präsentierte Dodge mit dem Viper ACR eine verbesserte, leistungsstärkere Variante für die Rennstrecke. Kurioserweise war diese einerseits die langsamste, andererseits aber die Beste im Bezug auf die Rundenzeit am Nürburgring.

Der V10-Motor bringt 654 PS auf die Straße und bietet damit eigentlich sehr gute Voraussetzungen. Aufgrund der Konzeption schaffte der Wagen jedoch maximal 285km/h. Knapp eine Tonne Abtrieb sprechen dabei jedoch für sich. Der unfassbare Grip und die starke Traktion führen zu einer enormen Kurvengeschwindigkeit. So schaffte die Viper ACR eine Rundenzeit von 07:01 Minuten.

7. Lamborghini Aventador LP750-4 Superveloce

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Eine der bekanntesten und auch beliebtesten Marken für Sportwagen ist wohl Lamborghini. Ein Lamborghini gilt nicht umsonst häufig als Traum vieler Jungs. Dies liegt natürlich auch an dem unverkennbaren Design, der stellvertretend für einen Sportwagen steht. Im Jahr 2015 präsentierte der italienische Autohersteller mit dem Aventador LP750-4 Superveloce das zum damaligen Zeitpunkt stärkste Modell.

Der eingebaute 6,5-Liter-V12 Motor bringt 750 PS auf die Straße. Damit erreicht das Auto eine Maximalgeschwindigkeit von über 350km/h. In nicht einmal drei Sekunden beschleunigt das Auto auf 100km/h. Was denken Sie, hat dieses Auto für eine Zeit erreicht? Der Aventador LP750-4 Superveloce schaffte eine Runde auf dem Nürburgring in unter sieben Minuten. Die genaue Zeit lag bei 06:59 Minuten.

6. Porsche 918 Spyder

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Eigentlich galt der Porsche 918 Spyder nur als Konzeptfahrzeug. Er war so etwas wie ein Test über die Zukunft des Sportwagens. Denn im Spyder wurden zwei Elektromotoren mit einem Verbrennungsmotor kombiniert. Der Sportwagen mit Hybridtechnik wurde im Jahr 2010 vorgestellt. 2013 erfolgte dann tatsächlich die Markteinführung. Die Kombination aus einem 4,6-Liter-V8 Motor und zwei Elektromotoren brachten dem Spyder 887 PS.

Zusätzlich führt die Motorenkombination dazu, dass der Wagen mit einem Benzinverbrauch von 3 Liter auf 100 Kilometer auskommt. Dennoch erreicht der Spyder in 2,2 Sekunden die Grenze von 100km/h. Im Jahr 2013 unterbot der Porsche Spyder 918 mit einer Rundenzeit von 06:57 Minuten den bisherigen Spitzenreiter um 14 Sekunden.

5. Porsche 991.2 GT3 RS

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Die Top fünf der bisher schnellsten Rundenzeiten auf dem Nürburgring beginnt mit einem weiteren Porsche-Modell. Der aktuellste GT3 in der RS-Version schaffte im Jahr 2018 eine Fabelzeit von 06:56 Minuten auf dem Ring. Der Porsche 991.2 GT3 RS ist so etwas wie die Rennversion der Sportversion des 911. Diesen Namen hat er aufgrund der erreichten Zeit durchaus verdient.

Im Vergleich zum Porsche 918 Spyder bringt der GT3 RS nur 520 PS auf die Straße. Die 100km/h erreicht der 4-Liter-V6-Motor in 3,2 Sekunden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 310km/h zählt er ebenfalls nicht zu den schnellsten Autos in der Liste. Und doch führt das überragende Fahrverhalten aufgrund einstellbarer Federung und der Aerodynamik zu dieser schnellen Rundenzeit.

4. Lamborghini Huracan Performante

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Im Jahr 2017 wurde der Lamborghini Huracan Performante das erste mal offiziell vorgestellt. Bereits wenige Tage vorher hatte das Auto auf dem Nürburgring die bis dahin schnellste Runde absolviert. Diese Version war eine Weiterentwicklung des Huracan, dem 2014 eingeführten Sportwagen als Nachfolger des Gallardo. Dabei glänzt der Performante nicht durch die PS-Zahl oder die Höchstgeschwindigkeit.

Viel mehr geht es, wie der Name schon sagt, um die perfekte Performance auf der Strecke. Der 5,2-Liter-V10 Motor bringt es auf 640 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Doch die optimale Federung und die aktive Aerodynamik ermöglichten dem Huracan Performante eine Rundenzeit von 06:52 Minuten.

3. Porsche 991.2 GT2 RS

Bild: dimcars / Shutterstock.com

Im Juni 2017 präsentierte Porsche zum Goodwood Festival of Speed den Porsche 991.2 GT2 RS. Der Einfachheit halber können Sie sich vorstellen, einen GT3 RS mit 200 Extra-PS vor sich zu haben. Dass dieser auch eine schnellere Rundenzeit als der vorherige Porsche leisten sollte, stellte sich schnell als wahr heraus.

Denn Im September 2017 erreichte Lars Kern, einer der bekanntesten Testfahrer, mit dem Porsche 991.2 GT2 RS eine Zeit von 06:47 Minuten. Der 6-Zylinder-Motor leistet 700 PS. In 2,8 Sekunden erreicht das Auto die 100m/h, maximal sind bis zu 340km/h möglich. Ein spezieller Leichtbau aus Kunststoff mit Kohlenstoffen sorgt für die perfekten Voraussetzungen.

2. Lamborghini Aventador LP770-4 SVJ

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Im Sommer 2018 pulverisierte der Lamborghini Aventador SVJ die von Porsche erreichte Zeit. Der Supersportwagen leistet mit einem 6,5 Liter-V12 Motor unglaubliche 770 PS. Von 0 auf 100 beschleunigt er in 2,8 Sekunden und erreicht Spitzenwerte von 350km/h. Lamborghini ließ dabei auch nichts unversucht, um die schnellste Rundenzeit am Nürburgring zu erreichen.

Ein speziell entwickeltes Aerodynamikkonzept sorgt dafür, dass die Luftströmung über das Fahrzeug perfekt angepasst wird. Das Fahrwerk wurde fein abgestimmt, der Leichtbau mit Kohlefasern sorgt für schnelle Kurvengeschwindigkeiten. So war es nicht verwunderlich, dass der Lamborghini Aventador SVJ im Sommer 2018 mit einer Rundenzeit von 06:44 Minuten eine neue Bestzeit aufstellen konnte. Doch für den momentanen Platz 1 hat dies nicht gereicht.

1. Porsche 991.2 GT2 RS MR

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Vielleicht fragen Sie sich gerade, ob hier ein Fehler unterlaufen ist? Denn auf Platz 1 steht genauso wie auf Platz 3 der Porsche 991.2 GT2 RS, nur mit dem Zusatz MR. Nachdem Porsche den Rekord für die schnellste Rundenzeit gerade erst an Lamborghini verloren hatte, holte sich der Fahrzeughersteller aus Stuttgart diesen im Oktober 2018 wieder zurück.

Dafür holten sie sich Unterstützung vom Motorsport-Team Manthey Racing, was den Zusatz MR erklärt. Der Porsche 991.2 GT2 RS von Platz 3 wurde mit einem Leistungssport-Kit ausgestattet und für den Nürburgring optimiert. Lars Kern saß erneut am Steuer und schaffte die Nürburgring-Runde in einer Zeit von 06:40 Minuten.

Interessant: Haben Sie jemals von der Tiefseeleuchtfauna gehört?

In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.