3. Kann die WM die in Katar dominierenden reaktionären Muster aufbrechen?
Entsprechend sind katarische Frauen permanent einem männlichen Vormund bzw. “ Schutzbefohlenem“ unterstellt. Die in dem Wüstenstaat vorherrschende Gesetzgebung verbietet es demnach Frauen ohne die ausdrückliche Zustimmung ihres männlichen Vormundes zu reisen, zu heiraten, zu studieren, Sport auszuüben, Mitglied von Sportmannschaften zu werden und Bilder von sich offiziell zu veröffentlichen.
Folglich sind Frauen explizit dazu angehalten permanent im Hintergrund zu bleiben, nicht für das Kollektiv sichtbar zu sein und stets strikt der traditionellen Auslegung des sunnitischen Islams zu folgen, die Eckpfeiler für Handeln und Denken der katarischen Bevölkerung ist. Demzufolge braucht es mehr als eine WM im eigenen Land, um eine moderne Interpretation des sunnitischen Islams anzustoßen.