22. Ein Nest für Ungeziefer
Im 18. Jahrhundert ging es auf dem Haupt ziemlich prunkvoll zu. Zu dieser Zeit waren pompöse Frisuren ein absolutes Muss für die Oberschicht. Da man die hohen Frisuren allerdings nicht unbedingt mit dem eigenen Haaren fertigen konnte, wurden künstliche Haare hinzugezogen. Diese Frisuren waren demnach eine Mischung aus Perücken und Echthaar, die aus Schmalz hergestellt wurden. Und sie waren ein Nährboden für Bakterien.
Da dieser Stil so viel Arbeit kostete, wurden die Haare meistens Wochenlang nicht gewaschen. Das bedeutete auch, dass sich in dieser Zeit Ungeziefer in dieser Haarpracht häuslich einrichten konnten. Ganz abgesehen davon, dass die Haare furchtbar gestunken haben müssen, hat die Kopfhaut wohl unglaublich gejuckt.