Das Haus einer Frau brennt ab – und die Feuerwehr lässt es zu

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Das Leben ist voll von Momenten, die auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Kevin Burns erlebte so etwas. Eine seiner Nachbarinnen, sie hieß Ruth, schlief ständig im Auto. Kevin stellte sich die Frage, warum die Frau nicht ihr Haus bewohnte, welches in nur wenigen Metern Entfernung lag.

Kevin hatte den Wunsch, zu verstehen, aus welchem Grund seine Nachbarin das Leben im Auto vorzog. Er war gewillt, einen Blick in Ruths Haus zu werfen, um sie besser zu verstehen. Als er in dem Haus gewesen war, merkte er schnell, warum Ruth keine Ambitionen mehr hatte, darin zu leben. Welche Entdeckung hat Kevin gemacht? Ein vollkommen unbewohnbares Haus. Doch aus welchem Grund?

1. Kevin hat Ruth kaum gekannt

Kevin wurde bewusst, dass sein Bild von Ruth falsch war. Er wusste außerdem nicht viel über die Frau, die bereits Rentnerin war und in seiner Nachbarschaft lebte. Sie war eine freundliche Person, aber sie fiel in der Gemeinde auf, weil sie im Auto hauste, statt in ihrem nicht weit entfernten Haus.

Beide waren schon eine Weile Nachbarn. Zwischen ihren zwei Häusern lag nur eine schmale Straße und doch waren sich beide Nachbarn fast unbekannt. Der eine sah den anderen nur von Weitem. Kevin wusste nur eines über die Frau, nämlich, dass sie vor einigen Jahren in Rente ging und nun alleinstehend war.

2. Sie hatte ihr Haus, doch sie wohnte im Auto

Kevin hat niemals daran gedacht, plötzlich einmal dieser Nachbarin auf diese Weise zu begegnen, wie es ihm passiert ist. Das konnte er sich bisher nicht ausmalen und dennoch wurde er ziemlich überrascht.

Immer abends konnte Kevin Ruth dabei beobachten, wie sie sich im Auto hinlegte und einschlief. Er verstand nicht, wie sie sich für diese Art zu leben entscheiden konnte. Sie musste nur wenige Schritte gehen, um in ihr Haus zu gehen, aber sie bevorzugte es, im Auto zu schlafen. Er konnte es kaum glauben. Er beobachtete sie und es fiel ihm auf, dass sie seit einigen Wochen ihrem Haus ferngeblieben war. Das fand er sehr merkwürdig.

3. Sie hat ihr Leben ins Auto verlagert

Kevin empfand Traurigkeit, dass seine Nachbarin ihr Leben in ihrem Auto verbrachte und doch wusste er, dass dafür ein gewichtiger Grund vorlag. Um welchen Grund konnte es sich handeln?

Kevin war stets aufgewühlt, wenn er an Ruths Auto vorbeilief und die Frau darin sah. Sie besaß ihr Haus und ihr Fahrzeug. Mittlerweile war sie Rentnerin, doch führte anscheinend ein normales Leben. Was stimmte hier also nicht? Welche Probleme treiben einen Menschen dazu, im Auto zu wohnen? Ruth öffnete ihm schließlich ihr Herz und bemerkte, dass sie eine wichtige Erinnerung im Haus vergessen hatte, und zwar das Foto ihrer Eltern. Kevin erklärte sich bereit, es aus dem Haus zu holen.

4. Eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit

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Kevin betrat alle Räume im Haus seiner Nachbarin Ruth. Er wusste jetzt, dass es nicht besonders klug war, sich lange darin aufzuhalten. Es enthielt allerlei unerwünschte Sachen. Müll, Insekten und ein penetranter Geruch waren überall.

Kevin verließ das Haus und brachte Ruth das Familienfoto, was sie sehr berührte. Er sagte Ruth, dass das Haus eine Gefahr für sie sei. Zum Schimmel sagte sie, dass ihr nicht bewusst gewesen wäre, dass das Ausmaß so groß sei. Beide waren sich einig, dass Ruths Haus von einem Spezialisten genau untersucht werden sollte, damit dieser die Gefährlichkeit des Schimmels feststellen kann. Ging vom Haus eine Gesundheitsgefahr aus?

5. Ein Abriss des Hauses war unumgänglich

Ruth und Kevin stimmten überein, dass der Schimmel im Haus durch einen Spezialisten entfernt werden sollte. Kevin war es wichtig, Ruth ebenfalls nach dem schon jahrelang unberührten Zimmer zu fragen, weil er Antworten suchte.

Sie nahmen Kontakt mit einem Spezialisten auf. Nachdem er das Haus besichtigt hatte, sagte er Ruth, dass die einzig mögliche Option ein Abriss des Hauses war, und zwar so, dass die Nachbarn und die Arbeiter keiner gesundheitlichen Gefährdung ausgesetzt wären. Nur diese Option blieb übrig, was hieß, dass vom Haus kein Krümel mehr übrig bleiben würde. Das war natürlich ein schwerer Schritt. Gab es denn keine andere Möglichkeit?

6. So etwas Schlimmes haben sie noch nie gesehen

Der Abrisstag kam und die Arbeitskräfte betraten den Schauplatz. Zuerst nahmen sie eine Besichtigung des Hauses vor und überprüften alle Räume. Die Profis kamen zu einem entscheidenden Schluss.

Das Team teilte Ruth ganz deutlich mit, dass es sich bei ihrem Haus um einen Spezialfall handelte. Solch einen schlimmen Zustand hätten sie noch nie bei einem Haus gesehen. Doch das war nicht die einzige Hiobsbotschaft. Sie sagten Ruth auch, dass es nicht möglich wäre, den Schimmel zu entfernen, ohne bei den Mitarbeitern Schaden anzurichten, denn er wäre einer von der giftigen Sorte. Dieser Einsatz war also eine schwierigere Aufgabe. Sie benötigten deshalb noch ein Einsatzteam sowie weitere Arbeiter.

7. Das Haus stellte eine Brandgefahr dar

Sie riefen die Feuerwehr an. Die Mannschaft war unverzüglich zur Stelle. Statt ein Feuer zu löschen, wie es allgemein üblich ist, wollten sie eines entzünden. Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen.

Vor dem Abriss des Hauses war es notwendig, den größten Teil der darin befindlichen Gegenstände zu entfernen und zur Deponie zu bringen. Es konnten jedoch wegen der enormen Menge an Schimmel, Müll und Staub nur wenige Sachen unversehrt geborgen werden, da es sehr gesundheitsschädlich war, Sachen nahe dem giftigen Schimmel zu lagern. Ruth hat sehr viele persönliche Erinnerungsstücke verloren, was natürlich nicht leicht für sie war.

8. Die ganze Einsatztruppe der Feuerwehr half mit

Es ist klar, dass die Feuerwehr es nicht leicht hatte, in dem Haus einen Brand entstehen zu lassen. Ein solcher Ort ist sehr gefährlich, sodass hier höchste Vorsicht geboten war. Sie mussten darauf achten, dass weder sie noch die anderen Bewohner der unmittelbaren Umgebung gefährdet wurden.

Als die wichtigen Gegenstände hinausgebracht waren, begann die Feuerwehr mit ihrer Arbeit. Sie führten eine abschließende Kontrolle aus und trafen die Vorbereitungen zum Hausabriss. Die meisten Gemeindeeinwohner kamen an den Einsatzort und halfen tatkräftig beim Aufräumen. Danach begann der Abriss durch die Feuerwehr. Viele Nachbarn nahmen sich die Zeit und sahen dabei zu, wie das Haus zerstört wurde.

9. Ruths bisheriges Leben lag draußen herum

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Sobald das Haus zerstört war, flog auch ein Leben davon. War es für Ruth wirklich möglich einen Neuanfang zu beginnen? Alle wussten, dass die ältere Frau gelegentlich etwas instabil reagierte. Hatte sie das nötige Durchhaltevermögen?

Es zeigte sich, dass eine Menge Dinge in dem kleinen Haus verstaut waren. Das war ziemlich erschreckend. Hier sah man, wie viel Zeug sich im Laufe der Zeit ansammelt, wenn jemand unter emotionalen Problemen leidet und wie schnell der Betroffene die Kontrolle verliert, wenn er keinen Menschen hat, der ihm dabei hilft, aufzuräumen. Die Folgen konnte man deutlich sehen. Alles war verschimmelt und verwahrlost. Der Geruch im Haus war ekelerregend.

10. Das Beste, was ihr passieren konnte

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Für Ruth gab es keine wirkliche Option. Sie sorgte sich zwar um ihre Habseligkeiten, die sie im Haus hatte, doch sie musste viele davon loslassen. Der Abriss des Hauses durch Feuer war die einzig verbliebene und auch beste Lösung, um den giftigen Schimmel und Müll loszuwerden.

Die Feuerwehrleute wollten dieses Haus abbrennen lassen, weil es für Ruth das Beste war. Ruth war es klar, dass alle Gegenstände, die für ihr Überleben wichtig waren, bereits in ihrem Fahrzeug waren, dass sie seit einigen Wochen zum Wohnen nutzte. Vielleicht war es ihr so möglich, sich von dem Haus zu trennen, dass sie seit dieser Zeit so bedrückte. Sie machte einen erleichterten Eindruck.

11. Das brennende Haus

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Es war an der Zeit, Ruths Haus niederzubrennen. Irgendwie schien es, als hätten alle Mitwirkenden auf diesen Moment gewartet. Einige Leute waren bei diesem Spektakel anwesend.

Als dieses heruntergekommene Haus begann zu brennen, schauten Kevin und Ruth dem aufsteigenden Rauch zu und wie das Haus an der Außenseite verbrannte. Ruth erzählte Kevin dann, als könne sie seine Gedanken lesen, dass in dem versteckten Zimmer ihr Mann verstorben sei und sie konnte nach seinem Tod einfach nicht mehr hineingehen. Ruth war recht erleichtert, zu sehen, dass ihr Haus vom Feuer verzehrt wurde. Sicherlich war es die beste Lösung.

Heute lebt Ruth zufrieden in einem Seniorenheim und hat dort neue Freunde gefunden.

Interessant: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, einen Doppelgänger zu haben?

Die Wahrscheinlichkeit, einen nahezu identischen Doppelgänger zu haben, wird auf etwa 1 zu 1 Billion geschätzt. Diese Schätzung basiert auf der genetischen Vielfalt und der Anzahl der möglichen Gesichter. Trotz dieser geringen Wahrscheinlichkeit gibt es immer wieder Berichte über Menschen, die ihren "Zwilling" zufällig treffen. Solche Begegnungen sind faszinierend und zeigen, wie einzigartig jeder Mensch ist, obwohl wir alle aus ähnlichen genetischen Bausteinen bestehen.