4. Die Sprachlerndebatte der 70er Jahre
Der Vater, der seine Tochter grausam quälte, nahm sich selbst das Leben, bevor die Polizei ihn verhaften konnte. Aus dem einst ungewollten Mädchen wurde plötzlich das Zentrum von Medieninteresse und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Genie, das 13 Jahre lang von menschlicher Kommunikation und Wärme völlig isoliert war, wurde von Presse und Wissenschaft gleichermaßen umworben.
Ihr tragischer Fall stellte eine zentrale Frage in den linguistischen Debatten der frühen 70er Jahre auf: Kann man Sprache noch erlernen, wenn man bereits älter ist, oder gibt es Phasen, in denen der Spracherwerb unmöglich wird? Genies Geschichte sollte diese Debatte maßgeblich prägen.