Warum wir uns verlieben

9. Der Partner als Spiegel eigener Defizite

Bild: Marijus Auruskevicius / Shutterstock.com

Kennen Sie auch Paare, die offensichtlich überhaupt nicht zueinander passen und in bestimmten Persönlichkeitsbereichen extrem gegensätzlich sind? Beispielsweise ist sie sehr kontaktfreudig, fröhlich und extrovertiert, während er sehr introvertiert, skeptisch und einzelgängerisch ist. Oder aber der eine ist sehr strukturiert, diszipliniert und ordentlich, während bei dem anderen kreatives Chaos herrscht.

Sind solche gegensätzlichen Pole sehr offensichtlich, kann es sein, dass die Partner sich unterbewusst von den Persönlichkeitsdimensionen angezogen fühlen, die bei ihnen schwach ausgeprägt sind. Die unterbewusste Faszination liegt also daran, dass der Partner uns unsere (vermeintlich) eigenen Schwächen wie einen Spiegel vorhält. Im besten Fall, nehmen beide Partner gegenseitig etwas voneinander an und ergänzen sich. Im schlimmsten Fall bleibt die gegenseitige Faszination unbewusst und die Partner reiben sich an den Gegensätzlichkeiten, anstatt ihre eigenen Defizite (bzw. das Empfinden als Defizit) aufzulösen.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum der Himmel blau ist?

Der Himmel erscheint blau, weil Luftmoleküle das Sonnenlicht streuen. Blaulicht hat eine kürzere Wellenlänge als rotes Licht und wird daher stärker gestreut, was den Himmel für uns blau erscheinen lässt. Dieses Phänomen wird als Rayleigh-Streuung bezeichnet und erklärt auch, warum der Himmel bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang rötlich ist.