„Yippie Yippie Yeah, Krawall und Remmidemmi“ – Sturmfrei mal anders

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Sie sind wild. Und sie sind außer Reichweite ihrer Eltern. STURMFREI. Ein Begriff den jeden Jugendlichen glücklich macht. Eine Woche ohne Eltern. Erinnern Sie sich just in diesem Moment an Ihre „Launen der Natur“? Was für einen Unsinn hatten Sie im Kopf? Eine Zeit, die man so schnell nicht vergisst, wenn Eltern für eine Weile außer Haus sind. Sie vermuten das es sich in diesem Beitrag um „Yippie Yippie Yeah, Krawall und Remmidemmi“ handelt? Nein, diese Geschichte des Sturmfrei ist eine völlig andere als die Sie kennen!

In den meisten Fällen droht Teenagern mächtig Ärger, wenn die Eltern weg sind und hinterher Brandlöcher den Teppich zieren oder Möbel zu Bruch gegangen sind. In unserem Beitrag handelt es sich um Mädchen die beweisen, dass sie Verantwortung übernehmen und den Haushalt auch allein schmeißen können. Aber das nicht alles! Sie werden sich wundern, was in der einen Woche „Sturmfrei“ geschah. „Die Eltern sind weg, das muss gefeiert werden!“ Richtig. Aber auf eine völlig andere Art und Weise…

1. Ein riskantes Würfelspiel

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Wenn Eltern nach einer längeren Abwesenheit wieder nach Hause kommen, ist es immer ein bisschen wie ein Würfelspiel. Steht das Haus noch oder ist das gesamte Gebäude „in die Luft“ gegangen? Was nur tun, wenn das Haus halb verwüstet ist und überall „Party spuren“ zu lesen sind? Nicht selten sind Eltern „kommissarisch“ unterwegs und sind in der Lage die Fährte besser zu erkennen, als ein Kommissar es jemals könnte. Andere Teenager wiederum überraschen ihre Eltern mit einer Übertriebenden Freundlichkeit wie an Weihnachten. Das stinkt doch förmlich nach „Ärger“ oder?

Auf den nächsten Seiten zeigen wir Ihnen, dass es auch mal anders geht als „Krawall und Remmidemmi“. Geschwister die sich überlegten, wie sie ihre Eltern „auf den Höhepunkt ihrer Gefühle“ bringen können. Das alles fein säuberlich dokumentiert. Eine Videoaufnahme diese sich im Internet rasend schnell verbreitete. Was daraufhin geschah, müssen Sie lesen. Es wird Sie gut vorbereiten. Oder wollen Sie lebenslänglich mit Ihren Kindern in den Urlaub? Die Wirkung der Überraschung ist faszinierend. Nachhaltig. Kreativ und voller Liebe. Sehen Sie selbst!

2. Die Sache mit dem Vertrauen

Berufstätige Eltern, die hart arbeiten, sehnen sich nach einer Auszeit. Ist erst einmal ein Urlaubsziel besprochen folgt daraufhin bangen und hoffen, dass ihre Kinder nicht gleich das Haus zerstören, während sie weg sind. Was hier wichtig ist, nennt sich Vertrauen. Denn Vertrauen ist wichtig und die Basis für eine jede Beziehung. Darüber hinaus heißt Vertrauen nicht, dass Sie alles wissen müssen. Teenager machen gerne oft ihr „eigenes Ding“ und freuen sich, wenn Erwachsene nicht immer und überall die Nase hineinstecken. Wie also mit der Situation umgehen?

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen Familie Schoonover vor. Sie wohnen in dem beliebten Urlaubsort Myrtle Beach in South Carolina. Warum dann verreisen? Nun, wer braucht nicht irgendwann mal einen Tapetenwechsel? Kurzum beschlossen die Eltern, ihre vier Töchter allein zu lassen. Schließlich waren sie alt genug. Mit der Überraschung, die ihre Kinder sich während ihrer Abwesenheit ausdachten, hatten sie jedoch keineswegs gerechnet. Eine Überraschung die sie völlig aus den „Socken haute“. Eine Woche „Sturmfrei“, die Mädchen freuten sich riesig.

3. Die vier H’s

Auch diese Eltern fragten sich, ob sie in ihrer Abwesenheit nicht einen Aufpasser zu Hause einquartieren sollen. Überlegungen die berechtigt sind. Doch sie vertrauten ihren vier H`s. Natürlich hatten die Teenager hin und wieder flausen im Kopf. Aber unterm Strich konnte sich die Schoonover auf ihre girls verlassen. Dies haben sie bereits mehrfach bewiesen. Auf sie war Verlass: Ausgehzeiten wurden eingehalten, Vereinbarungen erfüllt und den Eltern auch mal ihre Freunde vorgestellt. Demnach sollten sie auch zu Recht das Vertrauen ihrer Eltern genießen. Warum also Sorgen machen?

Wer eigentlich sind diese Mädchen? Nun, alle vier Mädels beginnen mit dem Anfangsbuchstaben „H“. Heather ist ihre älteste Tochter und sie hatte das Elternhaus schon etliche Jahre verlassen, um auf eigenen Beinen zu stehen. Zudem war eine Hochzeit in Sicht. Die jüngeren Geschwister benötigten unbedingt Heathers Hilfe. Schließlich hatte sie die meiste Erfahrung, sodass die jüngeren Schwestern Hollie, Halice und Haley sich einig waren, sie in ihren Plan miteinzubeziehen. Endlich waren, die Eltern weg – der Plan konnte beginnen.

4. Die sturmfreie Zeit

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Die Schoonovers hatten etliche Notfallszenarien durchgespielt. Im Falle des Falles waren die Mädchen gut vorbereitet. Aber aus den „Augen aus dem Sinn“. Hollie hatte alles im Griff und war „der Kopf „hinter dem genialen Plan, um die Eltern zu überraschen. Als Zweitälteste hatte sie die beste Position zur Koordinierung ihrer Schwestern. Längst schauten die Geschwister zu ihr hoch. Respektierten und schätzten Ihre Zuverlässigkeit. Schnell einen Überblick verschafft, eine Einteilung getätigt und der Plan konnte im Nu umgesetzt werden.

Nachdem die Eltern das Haus verlassen hatten, wurde aus Planung – Handlung. Die vier Mädchen warfen sich in Schale. Aber anders als Sie vermuten, lieber Leser. Das kurze Schwarze blieb diesmal im Kleiderschrank. Schnell den „Blaumann“ angezogen und es konnte endlich losgehen. Viel Zeit hatten die Mädchen nicht. Bald stand Weihnachten vor der Tür. Diese Überraschung sollte die größte sein, die ihre Eltern jemals erlebten. Hollie trug der jüngsten Schwester Haley klugerweise auf, sich die Kamera zu schnappen und von Beginn an alles aufzunehmen.

5. Kreative Schnappschüsse

Ihr Plan bestand aus mehreren Kapiteln. Die jüngste Schwester Haley klemmte sich verantwortungsbewusst hinter die Kamera. Die beiden Schwestern hatten sich schon vorher oft gegenseitig dabei unterstützt, ihre jeweilige Kreativität zu üben. Zum Beispiel, wenn Hollie sich um das Make-Up kümmerte und Haley das Endprodukt festhielt. Was das geplante Weihnachtsgeschenk an ihre Eltern anging, waren die kreativen Vorstellungen und Begabungen von Hollie und Haley die perfekte Ergänzung.

Während die beiden begabten Geschwister ihrer Kreativität folgten, wollte Halice dem Weg der ältesten Schwester folgen und zur Universität gehen. Halice wollte nicht weit von zu Hause studieren, sodass sie sich an der Coastal Carolina University einschrieb. Sie war außerdem nicht die Erste in der Familie, die dort studierte. Heather hatte einige Jahre vorher erfolgreich ihren Abschluss dort erreicht. Nun strebt sie ein weiterführendes Studium in Physiotherapie an. Wie gut das jetzt Semesterferien waren!

6. „Ohne Moos nix los“

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Bevor die Eltern verreisten, wurde gemeinsam ein Budget ausgehandelt. Ohne Geld geht eben nichts, wenn die Eltern länger fortbleiben. Die Mädchen freuten sich über das zusätzliche „Haushaltsgeld“. Allerdings ahnten die Eltern nicht, wofür die Mädchen das Geld ausgaben. Für Alkohol? Das ein oder andere Glas Sekt ist sicher drin. Aber das hatten die Mädchen keineswegs auf ihrer Priorität-Liste. Zusätzlich „warfen“ die Geschwister ihr erspartes zusammen. Aber wofür? Vielleicht ahnen Sie schon was …

Ohne „Moos“ ist eben nix los. Der Plan war lange Zeit durchdacht. Jetzt musste allerdings alles schnell gehen. Würden sie Ihren Zeitplan einhalten können? Die drei jüngeren Schwestern waren längst in die Geschenkidee ivolviert, zumal sie alle noch in Myrtle Beach lebten. Die Älteste lebt in South Carolina und zog mit ihrem Mann ins Landesinnere, wo sie für eine Immobilienfirma im Marketing arbeitet. Zeit war meist nicht da. Dennoch war es Heather wichtig, nach Hause zu kommen und ihren Schwestern dabei zu helfen, diesen Traum für ihre Eltern zu verwirklichen.

7. Gemeinsame Ziele

Was müssen Sie über die Familie wissen? Nun, die Schoonover leben folgende Moralvorstellung: Gemeinsame Ziele setzen und diese schrittweise erreichen. Ohne Ablenkungen, ohne gravierende Verluste. Auch wenn der Plan aus Hollies Feder stammte, hatte sie nie wirklich angestrebt, zur Innenarchitektin zu werden. Vielmehr hatte Hollie  schon immer Ziele im Auge, die an „den roten Teppich“ erinnern. Denn sie wollte ihr Geld als Schauspielerin und Sängerin verdienen. Mit einem starken Willen ist alles möglich.

Diese Form der Karriere ist allerdings nicht so leicht zu erreichen. Sehen wir mal ab von „Deutschland sucht den Superstar“ oder „American Idol. Hollie lässt sich allerdings nicht verunsichern und bietet in der Zwischenzeit ihre Dienste als Makeup-Artist – Freunden und Bekannten an. Sie hofft dadurch, dass ihre Karrierepläne bald Wirklichkeit werden und arbeitet fleißig an der Weiterbildung. Sie ist allerdings geduldig. Denn was Gut werden soll, braucht Zeit. So auch die Überraschung.

8. Ein großer Umzug

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Die Familie Schoonover ist inzwischen zwar integraler Bestandteil der Community von Myrtle Beach, aber das war nicht immer so gewesen. Alle vier Kinder wurden in Seminole, Florida geboren, wo sie die meiste Zeit ihrer Kindheit verbrachten. Bald schon nach dem Umzug überkam die Familie jedoch ein energetisches Gefühl, dass North Myrtle Beach jener Ort ist, der für sie bestimmt war. Ein Neuanfang für alle Familienmitglieder. Denn die Familie hatte es nicht immer leicht. Insbesondere finanziell nicht.

Es war den Mädchen wichtig ihren Eltern einen „Neuanfang“ zu präsentieren. Sodass die Teenager vorhatten, ihr Heim in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Während viele Kinder der Meinung sind, dass ein wenig Putzen als Geschenk für ihre hart arbeitenden Eltern reichen muss, gaben sich die Teenager damit nicht zufriedengeben. Sie müssen wissen, lieber Leser – dass die vier die Situation völlig unterschätzt hatten. Niemals hatten sie Handwerklich etwas erschaffen. Eine Küche aufzubauen – ein Fremdwort. Wie nur die Anschlüsse dicht zusammenzubringen?

9. Katastrophale Renovierung

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Fangen Sie auch schon mit den Mädchen an zu bangen? Nun, es war sehr ungewiss, ob sie ihr Weihnachtsgeschenk an ihre Eltern auf die Beine stellen können. Das Alte muss raus. Neue Möbel. Neue Farbe. Neuer Boden – musste her. Somit eine neue Lebensqualität. Bei der heimlichen Renovierung ihres Hauses wollten die Mädchen so gründlich wie möglich vorgehen. Als sie die Räume des Hauses begutachteten, fanden die vier zuerst nur bergeweise Zeug, das sie loswerden mussten. Von wegen:

Die Renovierungsarbeiten wurden dadurch nicht leichter. Hollie ahnte wohl schon, dass ihr Designplan vielleicht ein bisschen zu ehrgeizig war, aber trotzdem schritten sie wacker voran und rissen den kompletten Teppichboden heraus. Wie das müffte! Die Mädchen zögerten nicht lang und warfen den Teppich ohne Wenn und Aber aus dem Fenster heraus. Zeit musste gespart werden, denn in wenigen Tagen kehrten ihre Eltern zurück. Jeden Abend riefen sie an, um sich nach ihren Kindern zu erkundigen. Ob sie den Bohrer im Hintergrund überhörten?

10. Die Zeit läuft

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Sie wissen, dass mit ein bisschen Hilfe alles leichter von der Hand geht. Kenn Sie all die Renovierungssendungen? Nun, die Mädchen hatten sich zuvor von den unzähligen Renovierungssendungen inspirieren lassen, in denen gezeigt wird, wie Familien ihr Traumhaus im Nu verwirklichen. Jedoch hatten sie die Situation völlig unterschätzt. Aus diesem Grund konnte es nicht schaden ein paar helfende Hände zu rekrutieren. Männerhände. Das war die Idee! Jetzt mussten sie nur noch hoffen, dass die Manpower auch verfügbar war.

Mit vereinten Kräften voran wurden die Renovierungsarbeiten fortgesetzt. Dies bedeutete nicht nur auszumisten und anzustreichen, sondern auch das zusammenlegen, um neue Möbel anzuschaffen. Sie hatten schnell raus, dass neue Möbel anzuschaffen den Flair des Hauses schmücken würde. Trotz vereinten Kräften wurden amüsante Aufnahmen auf der Kamera festgehalten, wie sie sich zum Beispiel abmühen, ihre alte Couch von der Veranda in den Vorgarten zu schieben. Und das alles ohne Blessuren?

11. Die Stärken ausspielen

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Unter Geschwistern herrscht manchmal großer Streit: Rum-gezicke und „Haare ziehen“ kannten die Mädchen nur zu gut. Aber diese eine Woche mussten sich die vier H`s auf ein anderes Projekt konzentrieren. Bloß keine Energie verschwenden. Ein so großes Projekt wie die Renovierung eines ganzen Hauses in nur einer Woche wäre unmöglich gewesen, wenn sie nicht zusammengehalten und die Stärken jeder Einzelnen genutzt hätten. Sie alle hatten das gleiche Ziel: Ihre Eltern glücklich zu sehen.

Dass es einfach werden würde, hat niemand gesagt. Hürden stellen sich in den Weg. Haben Sie schon mal solch ein Großprojekt in Angriff genommen? Dann werden Sie sicher nachvollziehen können, dass es sich gegen Mitte der Arbeiten oft so anfühlt, als hätte man bereits eine Ewigkeit vor sich hin geackert, ohne ein Ende in Sicht zu haben. Die Mädchen stießen längst an ihre Grenzen. Es war erst der Dritte Tag … Das Haus versank im absoluten Chaos. Würde die Erschöpfung siegen? Der Traum eines Neuanfanges drohte zu platzen.

12. Aufgeben?

„Wenn du aufgeben willst, erinnere dich daran, warum du begonnen hast.“ Sicher werden Sie diesen wundervollen Spruch kennen. Motivation hilft uns, unsere Ziele zu erreichen. Aber wie konnte die unerfahrenen Teenager ihre Freude an der Renovierung erhalten? Die älteste „H“ fand einen passenden Ort um diese „Weisheit“ in Großbuchstaben zu platzieren. Würde das was helfen? Nun, als sich der Morgen über die frostige Nacht legte, krochen die Mädchen murrend aus dem Bett, zogen sich ihre alten, schmutzigen Klamotten an und bereiteten sich auf einen Tag voller Arbeit vor.

Keine von ihnen hatte in der Nacht zuvor viel geschlafen. Die Motivation war „adé“, denn das Haus war kaum noch bewohnbar. Würden Sie aufgeben? Nun, jeden Morgen versammelte sich die „Crew“ zum Kaffeetrinken. Als sie die in Großbuchstaben markierten Spruch sahen, hielten sie inne. Es half tatsächlich sich in Erinnerung zu rufen, warum sie begonnen hatten! Zudem wurde ein starker Kaffee aufgesetzt und ein leckeres Frühstück „to go“ serviert. Die älteste hatte sich um das Wohlergehen gekümmert. Alle freuten sich über den Motivationsschub!

13. Wenn das alles nichts nützt?

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Motivation ist wohl einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg im Leben. Allerdings hinterlassen die Anstrengungen Spuren. Trotz des starken Zusammenhaltes und der helfenden Hände war das Ausmalen jedes einzelnen Raumes im Haus eine Aufgabe, die sich als wesentlich umfangreicher herausstellte, als es die Mädchen anfangs für möglich gehalten hätten. Doch die „Flinte ins Korn zu werfen“ kam nicht mehr infrage. Mit ein wenig Humor kam die Motivation schnell zurück.

Bei all dem „Turbawo“ hatte Haley die Kamera nicht vergessen. Wichtige Aufnahmen – diese Teile der Überraschung waren. Haley übernahm die Verantwortung für die Dokumentation. Die Zeit lief. Nicht lange hadern! Kamera frei und Aktion: Hollie sitzt auf dem Boden des Esszimmers und malt in hellblau langsam Details an die Wand. Sie erklärt, dass die beiden ganz alleine sind, aber trotzdem ein großer Durchbruch gelungen sei. Haben Sie, lieber Leser mitgezählt in wie vielen Tagen die Renovierungsarbeiten fertig sein müssen?

14. Nächtliche Strapazen

Wir sind mittlerweile bei Tag fünf angekommen. Der Wecker klingelte. Sieben Uhr in der früh. Hollie und Haley wurden aus dem dringend benötigten Schlaf gerissen. Die Mädchen waren fest entschlossen ihre Arbeit fortzuführen, bis sie nicht mehr konnten. Die Küche war erst halb gestrichen. Die Hälfte der Schränke wartete auf ihre zweite Lackschicht. Ihre Eltern würden schon Morgen Mittag zurückkehren. Die Renovierungsarbeiten waren längst nicht erledigt.

Hollie wie ihre Geschwister sie kannten – hatte das Herz auf der Zunge. Fluchen konnte der Teenager gut. Manch einer glaubte, das würde ihr Energie geben. Am Morgen griff sie am sechsten Tag zur Kamera. Diesmal im Auto. Ihre Eltern mussten all von den Strapazen erfahren. Als sie Haley fragte, wie sie sich fühle, antwortete die: „Ich fühle mich, als sei ich beim Militär.“ Hollie flirtete mit der Kamera, indem sie ihre „Stresspickel“ offenbarte. Sie mussten den restlichen Malerarbeiten noch den letzten Schliff verpassen und dann die ganzen Möbel wieder an Ort und Stelle rücken.

15. Ablenkungsstrategie

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Der Tag, an dem die Eltern aus dem Urlaub zurückkehrten, sollte eine große Überraschung werden. Die Mädchen bereiteten sich mit sichtbar strahlender Aufregung in den Augen darauf vor. Was Sie, lieber Leser nicht wissen – ein Ass hatten sie noch im Ärmel. Zunächst wollten sie ihre Eltern von der Fährte locken, indem sie sie mit einem Überraschungsbesuch der ältesten Schwester Heather planten. Heather kam in Windeseile zum Haus, wo schon eine Kamera platziert war, um ihre Eltern in der Einfahrt begrüßen zu können.

Wie nur sollte die „Einleitung“ aussehen? Die vier „H´s“ waren sehr aufgeregt. „Wir sind sowas von nervös“, flüstert Hollie in die Kamera. Die Mädchen begannen zu filmen, als ihre Eltern in die Einfahrt fuhren, um die letzten Momente ihres Weihnachtsgeschenkes festzuhalten. Im Hinblick auf die Socialmedia mussten die Aufnahmen perfekt im „Kasten sein“. Die Mädchen wuselten zwischen Fenster und Kamera hin und her, um sicherzustellen, dass sie ihre Eltern rechtzeitig erwischten.

16. Feuer frei

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Karen, die Mutter erkannte sofort, dass es eine sichtbare Veränderung an der Fassade ihres Hauses gab. Schnell fragte sie ihre Kinder: „Okay, wer hat hier saubergemacht?“ Darüber hinaus wurde Heather herzallerliebst begrüßt. Wie Sie wissen, wohne Heather weit weg. Ihre Besuche wurden mit der Zeit sehr selten. Ihr Job und die Ehe nahmen viel Zeit in Anspruch. Ihre Tochter, neben ihren drei Schwestern zu sehen, übertraf bereits all ihre Wünsche.

Kurz um hatten die Eltern tief im inneren gehofft, dass das Haus nach einer Woche „Sturmfrei“ nicht im Chaos versank. Es war schließlich das erste Mal, dass sie ohne ihre Kinder unterwegs waren. So wie es von außen wirkte, konnte Karen sehen, dass die Putzaktion wohl ihre kühnsten Erwartungen übertraf. Jedoch ahnten sie noch nicht, was das Besondere in den eigenen vier Wänden war. Bisher wissen nur Sie, lieber Leser, wie viel die Mädchen tatsächlich geschafft haben.

17. Das war noch nicht alles

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Wie von den Mädchen geplant, sollte Heather ihren Eltern sagen: „Die Überraschung ist noch nicht vorbei“. Kurz darauf sollte sie ihre Eltern nach drinnen begleiten. Weder Karen noch Chip, ihr Vater – konnten sich vorstellen, was in der Woche ihrer Abwesenheit geschehen war. Die Mädchen rieten ihrer Mutter, „einmal tief einzuatmen“, bevor beide Eltern ins neu renovierte Haus geleiteten. Karen und Chip traten über die Schwelle und kippten aus „den Latschen“.

Nun wurden die Karten offen auf den Tisch gelegt. Karen fiel die Kinnlade herunter. Die Mutter schrie vor Begeisterung. Als sie die Veränderungen um sich herum registrierte, fühlte sie sich, als sei sie in eine völlig andere Welt getreten. „Was habt ihr nur getan?“ Die Überraschung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Karen hielt sich vor Begeisterung die Hand vor den Mund. Es war nicht einfach nur sauber, wie sie gehofft hatte, sondern ihre Töchter hatten auch die gesamte Küche renoviert.

18. Der Lohn der Anstrengungen

Karen und Chip kamen vom Eingangsbereich in die Küche. Die Eltern wurden bald schon von den Emotionen überwältigt. Tränen vor Glück liefen ihr über die Wangen, als sie den eleganten neuen Stil bewunderte, den ihre Töchter für die Küche ausgewählt hatten. Sie hatten die Wände in einem wohligen hellblau gestrichen und der Küche mit auffälligen, braunen Schränken Akzente verliehen. Sie hatten es sogar noch geschafft, die alten Arbeitsplatten mit strahlend poliertem Marmor zu ersetzen. Aber es gab noch mehr zu sehen …

Endlich konnte die gesamte Familie am Esstisch sitzen. Dinieren mit Stil. Das hatte sich die Familie immer gewünscht. Karen nahm die Brille ab, um sich die Tränen wegzuwischen, während sie hinüber ins Esszimmer ging. Ein solches Geschenk von ihren Töchtern hätte sie niemals erwartet. Ihre harte Arbeit hatte sich auf die weiteren Wohnbereiche des Hauses erstreckt. Die Veränderungen waren verblüffend. Die Mädchen kicherten und weinten gemeinsam mit ihrer Mutter vor Glück und Stolz.

19. Erhöhter Komfort

Nun war es an der Zeit das Schlafzimmer vorzustellen. Die Mädchen führten ihre Eltern in den gemütlichsten Raum des Hauses und freuten sich darauf, jedes kleine Detail herzuzeigen. Karen tanzte praktisch in den Raum hinein, als sie den weichen Teppichboden unter ihren Füßen spürte. Nie mehr wieder kalte Füße. Endlich spürte die Mutter die Wirkung von Fengshui. Die Mädchen kicherten, denn auch dies hatten sie auch den „Renovierungs-Shows“ gelernt.

Die ausgewählten Farben harmonierten, wie sie es davor niemals taten. Im alten Haus wurde alles sehr praktisch zusammengestellt. Gut und praktisch. Chip stand ganz baff in der Tür und wagte kaum zu atmen, während er die gewaltige Veränderung beobachtete. Karen war überschwänglich. Chip hingegen starrte mit stoischer Bewunderung auf jede neue Entdeckung, wobei sein Unterkiefer fast den Boden berührt hätte. Solch ein handwerkliches Geschick hätte er seinen Töchtern niemals zugetraut.

20. Strahlend vor Dankbarkeit

Die Eheleute Schoonover konnten kaum begreifen, was ihre Töchter dazu veranlasst hatte, sich auf eine derart intensive Erneuerungsmission zu begeben. Emotionen der Dankbarkeit und Hochachtung ihrer Kinder gegenüber schauten die Eltern sich alles bis ins kleinste Detail an. Kein Stein war auf dem anderen geblieben. Selbst das Badezimmer war komplett umgemodelt worden. Von der Wanne über die Dusche bis hin zum frischen Anstrich, den die Mädchen dem Raum verpasst hatten.

Was hatten sich die Mädchen noch überlegt? Nun, sie hatten sich sogar darum gekümmert, die Ausstaffierung jedes einzelnen Zimmers an das neue Dekor anzupassen. Schließlich sollte alles übereinstimmen. „Wischi Waschi“ war gestern. Stolz präsentierten die Geschwister ihren Zusammenhalt, der sich in dem Haus widerspiegelte. Die Eltern erkannten schnell, dass ihre Kinder viel Zeit und Geld investierten. Woher kam nur das viele Geld? Das musste ein Vermögen gekostet haben!

21. Der Blick nach vorn

Die Familie nahm Platz, um die gesamte Aufnahme zu sehen: Als sich das Video der Mädchen über die Verwandlung des Hauses dem Ende zuneigt, erklären sie ihren völlig perplexen Eltern, dass sie ihnen das beste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten hatten bereiten wollen. Die vorher – nachher Bilder zeigten große Wirkung. Karen und Chip waren glücklich darüber, nicht nur ein neues Heim bekommen zu haben, sondern auch zu sehen, was für unglaubliche junge Frauen ihre Töchter geworden waren. Stolze Eltern halt!

Kurz nach der Enthüllung der Überraschung postete Hollie das Video ihrer Renovierung in ihrem YouTube-Account. Es war das erste Video, das sie je hochgeladen hatte. Es blieb nicht unbemerkt. Nach und nach kletterten die Klicks in die Höhe, nachdem erst hunderte, dann tausende von Leuten begannen, sich die Geschichte dieser Mädchen anzusehen. Innerhalb einiger Monate hatten sie 115.000 Follower. Eine Weihnachtsüberraschung die verzaubert. Dabei sollte es nicht bleiben.

22. Ruhm und Ehre

Hollie hatte immer davon geträumt, sich einen Namen zu verschaffen. Allerdings hatte sie niemals erwartet, dass sie das schaffen würde, indem sie und ihre Schwestern ihren Eltern ein besonderes Weihnachtsgeschenk machten. Viele wollten dabei helfen, die unglaubliche Geschichte zu teilen, und so begab sich das von ihr gepostete Video auf eine Reise um die Welt. Ohne dass Haley, Hollie, Heather und Halice es bemerkten, verbreiten sich die Aufnahme in Windeseile. Die Freude über die Resonanz war immens.

Es war Haley, die Wind davon bekam, wie weit sich ihre Geschichte tatsächlich verbreitet hatte. Zufällig entdeckte sie beim Scrollen durch Facebook sich selbst und ihre Schwestern. Sie konnte ihren Augen nicht trauen und überprüfte ihre Aufnahmen erneut. Sie wusste sofort, dass jemand ihr Video gesehen haben musste, und konnte es kaum erwarten, den Artikel mit dem Rest der Familie und mit ihren Freunden zu teilen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer großen Überraschung.

23. Sinnliche Weihnacht

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Lieber Leser, auch bei uns steht bald Weihnachten vor der Tür. Eine sinnliche Zeit. Eine besondere Zeit die sich mit ihren Liebsten verbringen sollten. Menschen, die sie schätzen und achten. Zeit. Das ist in der heutigen Welt das größte Geschenk. Einander Freude zu bereiten. Für Überraschungen so Sorgen. Dankbarkeit zu zeigen. Hilfsbereitschaft wahren. Fürsorge und Einfühlsamkeit nutzen. Gemeinsame Freuden zu teilen. So wie die Familie Schoonover.

Eines Tages entdeckte ich sehr inspirierende, tief greifende Zeilen – diese ich gerne mit Ihnen, lieber Leser teilen möchte. „Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ Kinder schreiben Wunschzettel. Wir Erwachsene versuchen diese zu erfüllen. Doch erkennen Sie: Wenn Zeit das einzig Wahre ist, wie nur gehen Sie mit dem Materialisten in dieser Welt um? Ich wünsche Ihnen vom ganzen Herzen eine besinnliche Weihnachtszeit.