1. Komplexe & Unzufriedenheit
Forscher der Royal Society of Public Health in Großbritannien schlagen Alarm. In ihrer Studie „#StatusofMind“ haben Sie herausgefunden, dass Jugendliche, die sich mehr als 2 Stunden am Tag mit Social Media Apps wie Facebook, Twitter oder Instagram aufhalten, häufiger Symptome von Depressionen aufweisen.
Insbesondere fiel den Forschern der Zusammenhang zwischen Social Media Nutzung und der Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen auf.
So waren junge Frauen zwischen 18 und 24 Jahren, die online stark aktiv sind, unzufriedener mit ihrem Körper, als solche, die selten oder überhaupt nicht online sind. Die Unzufriedenheit war dabei so stark, dass 70 Prozent dieser jungen Frauen sogar bereit wären, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen.
Schuld an dieser Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, auch bodyshaming genannt, ist der starke Fokus auf Äußerlichkeitsideale in den sozialen Medien. An die Stelle von gesellschaftlichen und politischen Haltungen sind demonstrativer Lifestyle und Körperkult als Leitbild getreten. Gefeiert wird, wer seinen Körper permanent selbst optimiert. Dabei schrauben sich die Idealbilder in immer unerreichbarere Höhen, so dass man zwangsläufig zu den Verlierern zählt. Nur als Beispiel: Die Oberschenkel von Marilyn Monroe würden heute eher als stämmig gelten.
Das Instagram-Brainwashing verzerrt den Blick auf den eigenen Körper, verleitet zu Diäten und Fastenkuren und kann ein natürliches Verhalten zum Essen langfristig zerstören. Im schlimmsten Fall gleiten die Mädchen oder jungen Männer in Essstörungen oder in die Magersucht ab.